Als ich heute Morgen mit der Dicken zur Arbeit fuhr, passelte mir der Regen gegen das Visier. Das wäre ja nicht einmal so schlimm gewesen, wenn im Radio nicht genau in diesem Augenblick Albert Hammonds “It Never Rains in Southern California” (HIER kann man reinhören) gespielt worden wäre. Manche Dinge kann man in dieser Intensität nur auf einem Motorrad erleben.
Juchu, meine Dicke hat den TÜV “ohne festgestellte Mängel” bekommen! Da ich für die Prüfung und eine fällige große Inspektion in eine Fachwerkstatt gefahren bin, kam allerdings eine fette Rechnung hinterher (über den horrenden Betrag hülle ich mich lieber mal in tiefstes Schweigen *schluck*). Immerhin versüßte mir das Lob eines BMW-Mitarbeiters, dass die vierzehn Jahre alte Maschine “noch sehr gut dastehen” würde, die bittere Pille ein wenig. Ich bin einfach froh darüber, dass ich einen zuverlässigen und gepflegten Bock unter dem Hintern habe, der es wohl noch ein paar Jahre mit mir aushalten muss. Wenn ich da an meine zickige Duc zurückdenke… Kein Vergleich!
Nachdem mir meine Motorradbatterie im letzten Jahr kurz vor Saisonende verreckt war, stand meine Dicke seit Mitte September traurig in der Tiefgarage herum. Da das Wetter zum aktuellen Saisonbeginn (mein Bruchstrich-Kennzeichen ist 03/10) nicht so besonders war, habe ich die Reanimierung meines Mopeds ein wenig nach hinten verschoben und mich erst am Montag ernsthaft darum gekümmert. Mehrere Lade- und Einbauversuche bestätigten, dass die alte Batterie endgültig hin war! Also machte ich mich gestern nach der Arbeit in Richtung Stuttgart auf, um mir eine neue Stromschleuder zu besorgen.
In den mopedlosen Wintermonaten war in mir der Plan gereift, dass ich mir im Frühjahr eine Gelbatterie besorgen würde. Der Grund dafür war folgender: Einige ältere BMW K-Modelle (und wohl auch R-Modelle) leiden nach dem Start häufiger mal unter einem nervigen Geblinke der ABS-Warnleuchten und der Abschaltung des ABS, obwohl dieses grundsätzlich in Ordnung ist. Dieses seltsame Phänomen kann auftreten, wenn beim Start der Maschine die Bordspannung zu niedrig ist (z.B. durch eine schwache Batterie). Die ABS-Steuereinheit erkennt dann einen Fehler und schaltet das System ab, was in Folge zum Blinken der Warnleuchten führt. Genau diese Lichtorgel habe ich im letzten Jahr nur allzu oft sehen müssen. “Abhilfe” schuf der folgende Trick: Motorrad starten, ABS-Warnblinken ignorieren und losfahren. Nach etwa einem Kilometer (z.B. bei einem Ampelstopp) Motor kurz ausstellen und erneut starten – Normalerweise funktionierte das auch immer, nervte mich aber extemst. Nunja, da jetzt sowieso eine neue Batterie fällig war, habe ich mir gleich eine (sündhaft teure) Gelbatterie geholt, da diese wohl ein probates Mittel gegen das beschriebene Phänomen sein könnte. Ich lasse mich mal überraschen.
Mit der neuen Batterie sprang die Dicke übrigens nach mehreren Monaten Standzeit sofort beim ersten Druck auf den Starterknopf an. So mag ich das… Jetzt muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen und alles wäre perfekt.
Liebes Ferientagebuch,
gestern wachte ich gegen 6:00 Uhr auf und fand einen leeren Kühlschrank vor. Die Fahrt zum Bäcker wurde zu einer 80km-Morgentour ausgeweitet. Wieder zu Hause angekommen, frühstückte ich ausgiebig und schwang mich nach etwa zwei Stunden erneut auf die Dicke. Heidi wollte in die Stadt, mich trieb es in die Berge. Ab nach Süden!
In Ulm – Gott sei Dank nicht auch noch um Ulm herum – stand ich für eine ganze Weile im Stau. Als ich dann endlich Verkehrschaos und Stadtgrenzen hinter mir gelassen hatte, rief ich ganz spontan bei R. an und forderte einen Kaffee ein. Warum auch nicht? Die Richtung stimmte ja bereits. Etwa eine Stunde später stand ich mit ein paar süßen Schnecken (Nein, es sind keine Tussis gemeint) vor R.s Tür. Als guter Gastgeber, der er nun einmal ist, hatte er selbstverständlich ebenfalls an Kuchen gedacht, so dass wir uns die Wampen ordentlich mit süßem Backwerk vollschlagen konnten.
Da mein Kühlschrank zu Hause immer noch seine innere Leere beklagte, wollte ich eigentlich direkt nach dem Kaffeetrinken wieder nach Kornwestheim fahren, um noch rechtzeitig für den Sonntag einkaufen zu können. Naja, daraus wurde dann aufgrund guter Gespräche nichts … Egal!
Auf der Heimfahrt fuhr ich auf der A8 zwischen Ulm und Wendlingen am Neckar der untergehenden Sonne entgegen, was die Fahrt etwas erschwerte. Komischerweise hatte mir unser Zentralgestirn bereits auf der kleinen Morgentour die ganze Zeit den Weg gewiesen. Gut, dass mein Helm ein integriertes Sonnenvisier hat, ansonsten hätte ich echte Probleme bekommen.
Alles in allem habe ich gestern etwa fünfhundert Kilometer mit der Dicken abgespult … und das waren mit Sicherheit nicht die letzten in meinem Urlaub. Die Sache mit den Bergen hole ich demnächst nach.
Am 21.08.2008 um 8:45 Uhr wurde mein Urlaubsantrag genehmigt. Nun darf ich mich also ganz offiziell auf vier freie Wochen im September freuen.
Ich bin kein Mensch, der im Urlaub zwingend wegfahren muss. Zwar habe ich vor ein paar Monaten kurz über einen Korsika-Trip mit dem Motorrad nachgedacht, kam aber in Sachen Planung nicht so richtig in die Hufe. Vielleicht klappt es ja mit der Inseltour im nächsten Jahr (…Schweden oder Norwegen würden mich übrigens auch noch reizen). Sofern es das Wetter zulässt, werde ich mich aber mit Sicherheit so oft wie möglich auf die Dicke schwingen und ein paar nette Ausflüge unternehmen. Der Schwarzwald liegt ja gleich um die Ecke, die Vogesen sind relativ schnell zu erreichen und die Schweiz lockt mit den Alpen. Über einen Mangel an reizvollen Zielen darf ich mich also nicht beklagen. Vorher sollte ich mein altes Mädchen aber mal wieder ordentlich putzen – Ich will lieber gar nicht wissen, wieviel Kilogramm Insektenleichen augenblicklich an der Front kleben.
Am letzten Samstag wurden auf M’s (aus ES) nachgefeierter Geburtstagsparty noch einige kleinere Ausflüge bzw. Besuche besprochen. So wollen R., M. aus MA und ich im September endlich in die Samurai-Ausstellung in Speyer gehen. Der Plan ist zwar schon seit einiger Zeit in der Pipeline, aber da die Ausstellung nur noch bis zum 05.10.2008 läuft, müssen wir so langsam mal Nägel mit Köpfen machen. Außerdem werde ich R., der übrigens ziemlich beschissene Bilder mit seiner Handy-Kamera macht ( ), für zwei oder drei Tage mit meiner Anwesenheit belästigen. Des Weiteren haben D. und M. aus ES einen Skatabend in meinen heiligen Hallen angedacht, was, sofern sich die Mädels tatsächlich auf einen Termin einigen, eine Premiere wäre.
Und was habe ich sonst noch vor? Höchste Priorität hat auf jeden Fall die Pflege meiner Filmsammlung. Zur Zeit stapeln sich etwa vierhundert unkatalogisierte DVDs auf mehreren Spindeln und müssen dringend archiviert und weggeräumt werden. Diese Aktion dürfte ungefähr zwei Tage in Anspruch nehmen. Das Schneiden und Brennen der geschätzt fünfzig bis sechzig TV-Aufnahmen, die sich noch auf PC und HDD-DVD-Recorder befinden, ist da noch gar nicht eingerechnet. Damit werde ich gleich am ersten Urlaubswochenende beginnen. Natürlich alles ganz locker und entspannt mit guter Musik aus der Anlage und einem kühlen Bierchen neben der Tastatur.
In den nächsten Wochen werde ich dann endlich auch einmal die Zeit finden, meine zahnärztliche Halbjahresuntersuchung ohne die übliche After-Work-Hetzerei hinter mich zu bringen. Außerdem möchte ich meiner Wohnung noch etwas mehr Ordnung verpassen und werde mich in aller Ruhe auf die Jagd nach so schönen Dingen wie z.B. Badezimmermatten machen. Ich habe erst vor anderthalb Stunden in der Firma ausgestempelt, bin aber jetzt schon zu 100% im Urlaub angekommen…
Wenn man in der Bildsuche von Google nach “BMW K 1100 LT” sucht, dann findet man in der Trefferliste relativ weit oben ein Foto meiner Dicken. Wenn ich meinen Zugriffstatistiken glauben darf, wird die o.g. Suche recht häufig durchgeführt und der Link zu meinem Blog entsprechend oft angeklickt. Es besteht in der Online-Community also durchaus ein Interesse an LT-Bildern.
Zwar habe ich in meinem Blog eine Galerie verlinkt, allerdings halten sich die Zugriffe dort in überschaubaren Grenzen. Der Link zum Fotoalbum ist in der Sidebar etwas versteckt und die Bilder werden von Suchmaschinen scheinbar nicht gefunden – Das sind nicht unbedingt optimale Voraussetzungen, wenn man Bilderjägern etwas Interessantes anbieten möchte. Da ich vor einiger Zeit das Plugin myGallery ins Blog integriert habe, starte ich heute einfach mal den zaghaften Versuch, etwas am Schattendasein meiner Mopped-Bilder zu ändern. Viel Spaß damit!
Am vergangenen Montag habe ich mir ja einen Eigenbau-Navihalter an meine Dicke geschraubt, allerdings gab es danach noch eine klitzekleine Frage zu klären: Wie sollten die geprochenen Richtungsanweisungen während der Fahrt an mein Ohr gelangen? Alle notwendigen Informationen werden zwar auch über das Display ausgegeben, aber ich kann ja nicht die ganze Zeit auf die Karte glotzen, zumal diese je nach Sonnenstand auch nicht immer optimal ablesbar ist. Den eingebauten Winz-Lautsprecher kann man jedenfalls auf dem Mopped getrost vergessen.
Für die Sprachübertragung wäre natürlich irgendeine Bluetooth-Lösung perfekt gewesen – Keine Kabel und ggf. sogar noch Freisprechmöglichkeit für das Handy, doch leider bietet das Medion MD 96700 keine Bluetooth-Schnittstelle. Wenigstens hat das Teil einen Kophörerausgang, so dass immerhin die Möglichkeit einer Verkabelung besteht.
Zuerst spielte ich mit dem Gedanken, den Kopfhörerausgang des Navis via Adaptercassette mit dem Radio zu verstöpseln und die gesprochenen Anweisungen über die Bordlautsprecher ausgeben zu lassen. Insgesamt sprachen drei Gründe gegen diese Lösung:
- 1. Die abschließbare Radioabdeckung müsste für die Dauer einer navigierten Tour offen bleiben. Das bedeutet umständliches Kabelgestecke und Radiowegschließen bei jeder Pause; ansonsten Diebstahlgefahr.
- 2. Die Richtungsanweisungen wären bei höheren Geschwindigkeiten evtl. nicht zu verstehen.
- 3. In geschlossenen Ortschaften wäre es mir ziemlich peinlich, wenn z.B. “Jetzt links abbiegen” aus den Lautsprechern plärren würde. So extrovertiert bin ich nun auch wieder nicht.
Meine zweite Idee war mir schon ein wenig sympathischer, wurde aber aufgrund einer gewissen “Fummeligkeit” sehr schnell verworfen. Eigentlich hätte ich ja den Kopfhörerausgang einfach direkt mit einem Paar Ohrhörer verbinden können, aber das Einsetzen der Stöpsel erschien mir schlicht und ergreifend zu umständlich. Jedes Auf- oder Absetzen des Helms wäre mit einem Rein- bzw- Rauspfriemeln der Ohrhörer verbunden gewesen – Netter Ansatz, aber leider noch zu umständlich!
Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, mir ein Paar Lautsprecher in den Helm zu kleben. Da mein Plastikhut (Schuberth Concept) mit den entsprechenden Aussparungen für den Einbau einer Bordsprechanlage vorbereitet war, brauchte ich mir im Motorrad-Fachhandel nur einen Satz Helm-Speaker (ca. € 20,–) zu besorgen und konnte sofort loslegen… Naja, ich musste mir vorher noch einen Torx-Schraubendreher im Baumarkt besorgen. Wer hat soetwas schon in der Werkzeugkiste? Der Einbau war Dank einer Anleitung aus dem Web relativ unkompliziert und nach einer Viertelstunde konnte ich die Lautsprecher ausprobieren – Es funktionierte alles bestens! Wahrscheinlich muss ich demnächst noch einmal am Helm herumschrauben, da die Speaker einen Tick zu weit oben liegen und minimal auf die Ohren drücken. Da die Lautsprecher aber mit Klettband im Helm befestigt sind, sollte diese Nachkorrektur aber keine große Aktion werden.
Die Anschlussbuchse der Lausprecher lässt sich übrigens bei Nichtbenutzung ins Nackenpolster des Helms drücken, wo sie nicht weiter stört.
Heute konnte ich endlich die Eigenbau-Haltevorrichtung für mein Navi in Empfang nehmen. Mein Kollege “Ka-oss” hat mir das Dingens in den letzten Tagen netterweise zusammengebastelt, da es mir an der entsprechenden Werkstatt bzw. an den benötigten Werkzeugen mangelte. Von einer ins Web gestellten Bauanleitung eines K 1200-Fahrers inspiriert, tüftelten wir eine ähnliche Lösung für meine K 1100 LT aus, die sogar noch einen Tick simpler ist.
Letztendlich handelt es sich bei der Halterung um ein 10mm-Aluminiumrohr, das an den Enden abgeflacht und angebohrt wurde. Dieses Teil wurde mittels zweier Schrauben an den oberen Gewinden der Innenverkleidung befestigt. An diese Stange wurde der originale Fahrradhalter aus dem Lieferumfang des Medion MD 96700 geschraubt. Der Dämmgummi einer Rohrschelle (Baumarkt) gleicht den Unterschied zwischen dem Durchmesser des Alurohrs und des Fahrradhalters aus und sorgt außerdem für eine hervorragende Vibrationsdämpfung. Eine Halteschale von einem Drittanbieter (im Web gefunden) kann nun einfach auf den Fahrradhalter geklickt werden, um das Navi aufzunehmen. Die Stromversorgung erfolgt über das originale Medion-Autoladekabel, welches über einen Adapter (Campingbedarf) mit der Bordsteckdose am Lenker verbunden wird. (Das Kabelwirrwarr auf dem Bild sieht übrigens chaotischer aus als es in Wirklichkeit ist und stört beim Fahren nicht weiter!)
Natürlich war ich neugierig, ob die ganze Konstruktion auch etwas taugte. Also machte ich mich sofort zu einer kleineren Tour auf, um irgendwelchen Macken auf die Spur zu kommen. Ich konnte keine Probleme feststellen. Die Ablesbarkeit der Navis ist in der prallen Sonne natürlich etwas eingeschränkt, grundsätzlich aber noch ganz in Ordnung. Vibrationen vom Motor oder Stöße vom Fahrwerk steckt das Ding dank Dämmgummi auf dem Rohr und Gummidichtungen an der Verschraubung sehr gut weg. Zwar hatte ich anfangs Zweifel, ob mir das Gerät nicht beim ersten großen Schlagloch aus der Halteschale flutschen würde, aber in der Praxis zeigte sich sehr schnell, dass diese Befürchtung völlig unbegründet war. Das Medion blieb auch auf unruhiger Strecke, wo es hingehörte.
Schade ist nur, dass es mir bisher nicht gelungen ist, die Navigations-Software simultan zum “Noni GPSPlot” laufen zu lassen. Das Programm, welches zuerst gestartet wird, sichert sich exklusiv den Zugriff auf die GPS-Hardware – Das zweite bekommt grundsätzlich keinen Satellitenempfang. So bleibt mir augenblicklich nur die Qual der Wahl: Entweder ich navigiere oder ich zeichne die gefahrene Strecke auf. Beides geht leider (noch) nicht.
Auf meiner Tour (In “Google Maps” leider in Segmente aufgeteilt – Besser das KML-File komplett in “Google Earth” anzeigen) hätte ich mich übrigens beinahe auf die Fresse gelegt. Kurz hinter Etzlenswenden kam ich in einer Rechtskurve auf einen durch die Hitze seifig gewordenen Bitumenstreifen, wobei die Maschine ins Rutschen geriet. Ich habe keine Ahnung, ob das Hinter- oder das Vorderrad ausbrach – Es ging einfach alles viel zu schnell! Im Bruchteil einer Sekunde stemmte ich den rechten Fuß nach außen, was die wegrutschende Maschine wieder aufrichtete, die sich mit heftigem Lenkerflattern (oder war es das ABS, weil ich die Handbremse zog? – Keine Ahnung!) auf der Gegenfahrbahn wieder stabilisierte. Wenn mir da ein Auto entgegen gekommen wäre, würde ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr darüber bloggen. Meine Reaktion auf diesen glimpflich abgelaufenen Rutscher war übrigens ein anerkennendes Pfeifen – Mehr nicht! Kein Herzrasen, kein Fluchen, kein Anhalten und Luftholen! Ich fuhr einfach weiter und war mir wieder einmal meiner Sterblichkeit bewusst geworden. Nach Bitumen auf der Straße werde ich jedenfalls in der Zukunft noch intensiver Ausschau halten, zumal ich bei Prevorst beim Abbiegen noch einmal ins Rutschen kam (allerdings nicht so heftig). Verdammtes Teufelszeug!
Ich brauche keinen großen deutschen Telekommunikationskonzern oder den Unaussprechlichen (ich meine unseren über alle Maßen beliebten Bundesminister des Inneren, dessen Namen ich hier nie nennen würde), um Bewegungsprofile meiner Wenigkeit zu erstellen. Nein, selbst ist der Mann!
In den letzten Wochen beschäftigte ich mich mit der Frage, wie ich mein etwa drei Jahre altes Navigationssystem (Medion MD 96700) nicht nur im Auto, sondern auch auf dem Motorrad benutzen könnte. Inzwischen bin ich im Web über eine sehr simple und preisgünstige Halterung “Marke Eigenbau” gestolpert, die ich dank eines handwerklich begabten und mit Werkzeug gut ausgestatteten Kollegen vorraussichtlich in den nächsten Tagen an der Dicken verbauen kann.
Gestern Abend kam mir der Gedanke, dass es doch irgendwie sinnig sei, meine Touren mit dem Navi aufzuzeichnen, anstatt sie nachträglich mühsam von Hand in “Google Maps” eintragen zu müssen. Da das Medion MD 96700 letztendlich nichts anderes ist als ein Pocket PC mit GPS-Empfänger, besteht die Möglichkeit, das Gerät mit jeder nur erdenklichen Software zu erweitern. Ich machte mich also auf die Suche nach einem Programm, welches mir auf meinen künftigen Mopped-Touren die lästige Tätigkeit des Kartografen abnehmen würde. In einem Mountainbike-Forum stolperte ich über einen Thread, der sich mit eben dieser Frage beschäftigte. Die User hatten ein paar gute Tipps auf Lager und einer von ihnen berichtete über seine guten Erfahrungen mit einer Software namens “Noni GPSPlot“. Ich folgte dem angegebenen Link und bekam genau das, wonach ich gesucht hatte.
Das Programm ist Free- bzw. Donationware und ließ sich (zumindest auf meinem Navi) ruckzuck installieren und in Betrieb nehmen. Der erste Test am Küchenfenster verlief nicht ganz so zufriedenstellend, denn die aufgezeichneten Daten lagen ein paar Kilometer zu weit im Nordwesten. Da die Empfangsbedingungen in meiner Küche aber sowieso nicht optimal waren, stieg ich kurzerhand ins Auto und machte eine kleine Testfahrt. Auf einem Feldweg nördlich von Kornwestheim aktivierte ich das System und fuhr ein paar Kilometer, um Daten zu sammeln. Zu Hause exportierte ich die Aufzeichnung mit Noni GPSPlot in eine KML-Datei (für Google Earth) und übertrug diese in Google Maps. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – Die gefahrene Stecke wurde exakt festgehalten!
Da mein nächtlicher Test nur sehr kurz war (ca. 5km), wollte ich heute eine etwas längere Tour mit dem Motorrad unternehmen, um die Software einer ausführlicheren Prüfung zu unterziehen. Wäre sie auch auf größeren Strecken noch brauchbar oder würden unter “Dauerlast” eventuell Fehler auftreten? Ich stöpselte mein Medion an die Bordsteckdose, packte es in die Kartentasche des Tankrucksacks, startete Noni GPSPlot und fuhr los. Nach etwa 135 gefahrenen Kilometern war meine Neugier kaum noch auszuhalten.
Ich exportierte die Daten und betrachtete das Ergebnis in Google Earth. Was ich dort sah, erfüllte mich mit tiefster Zufriedenheit. Bis auf ein paar kleinere Unregelmäßigkeiten beim Tourstart (erste Standortbstimmung – siehe Karte) und hinter Tunneln (siehe Karte) zeichnete Noni GPSPlot im Zusammenspiel mit meinem Medion MD 96700 die Tour sehr exakt auf. In Google Earth wird die Strecke übrigens komplett dargestellt in Google Maps wird sie in mehrere Teilabschnitte aufgeteilt.
Achja, Noni GPSPlot zeichnet während einer Tour auch noch diverse statistische Daten auf, wobei heute mein “Max. Speed” bei 333km/h lag. Das schafft die Dicke nicht einmal mit Rückenwind Aber solange die Strecke korrekt aufgezeichnet wird, sind mir solche Kleinigkeiten egal.
Fazit: Ich werde meine Wochenendtouren künftig nicht mehr ohne Navi bestreiten. Im Nachhinein ärgere ich mich sogar ein wenig, dass ich diese Idee nicht bereits vor meiner Ausfahrt in die Vogesen hatte. Naja, beim nächsten Mal dann…
So langsam kommt die Mopped-Saison 2008 in die Gänge. Man merkt es hier im Blog wahrscheinlich an der zunehmenden Anzahl von Postings in der Kategorie “Motorrad”.
Leider verhält es sich im Augenblick so, dass ich nicht allzu große Touren fahren kann, da das Profil meines Hinterreifens die Verschleißgrenze erreicht hat. Ich fahre mit der Dicken zwar noch mit gutem und sicheren Gefühl zur Arbeit und zurück, aber Tagesausflüge, auf denen ich mehrere hundert Kilometer abspule, sind erst einmal passè. Heute war ich noch einmal beim Reifenhändler, um nach dem Stand der Dinge zu fragen – immerhin habe ich den neuen Hinterreifen bereits am vorletzten Montag bestellt. Am Freitag soll das Teil geliefert werden und am nächsten Dienstag oder Mittwoch soll der Einbau erfolgen. Zwar mag ich die lange Lieferzeit fast nicht glauben, aber wenn am Ende alles gut wird, soll es mir recht sein.
Um trotz des eingeschränkten Fahrbetriebes einen intensiven Kontakt zu meiner Dicken zu pflegen, holte ich sie gestern auf den Hof und putzte ihr den Winterstaub vom Leib. Eine Abdeckplane und eines trockenes Plätzchen in der Tiefgarage halten den Standschmutz der kalten Jahreszeit nämlich nicht zu 100% vom Mopped fern. Nach etwa zwei bis zweieinhalb Stunden hatte ich die Dicke dann endlich wieder in einem Zustand, den ich als “bikertrefftauglich” bezeichnen würde: Nicht perfekt gewienert und poliert, aber immerhin so sauber, dass man sie guten Gewissens irgendwo abstellen kann, ohne dass man sich mitleidige Sprüche über ihren verratzten Zustand anhören muss. Ich bin mit dem Ergebnis jedenfalls ganz zufrieden.
Heute tat ich beim zweiten Hofgang etwas, was ich bereits im letzten Jahr geplant hatte, aber eigentlich aus purer Selbstunterschätzung noch eine Weile vor mir herschieben wollte. Ich musste allerdings erst einmal tief in mich gehen, bis ich endlich den Austausch der beiden ausgenudelten Lautsprecher unter der vorderen Innenverkleidung in Angriff nahm. Der Grund dafür: Zwei linke Hände. Ich kann zwar alles auseinander- aber in vielen Fällen nicht wieder zusammenschrauben; zumal man bei der K 1100 LT erst einmal eine Art Anti-Tetris spielen muss bis man endlich das Bauteil abnehmen kann, welches die vorderen Lautsprecher beherbergt. Es kostete also eine ordentliche Portion Überwindung, um mich an die Schrauberei zu wagen. Aber nachdem ich gestern im Forum von Flying Brick noch einmal nachgefragt und eine sehr brauchbare Antwort bekommen hatte, war ich guten Mutes.
Letztendlich war die Bastelei auch gar nicht so dramatisch. Man fängt ziemlich weit unten am Mopped an (Kniepads abschrauben) und arbeitet sich dann langsam hoch (Radio und Staufächer raus), um dann zum guten Schluss die obere Innenverkleidung abnehmen zu können. Der Wechsel der Lautsprecher ist ein Kinderspiel und der Zusammenbau erfolgt danach in umgekehrter Reihenfolge. Als ich fast fertig war, fiel mir auf, dass der linke Lautsprecher die Innenverkleidung irgendwie nach außen drückte. Das klemmte wohl noch etwas. Also die ganze Scheiße nochmal von vorn… Dummerweise ließ sich der Radiorahmen plötzlich nicht mehr so leicht ausbauen wie beim ersten Anlauf. Ein netter Nachbar, der sich spontan mit Rat und Tat zu mir gesellt hatte, war irgendwann mit seinem Latein am Ende und sprach mir immerhin anfeuernd Mut zu. Plötzlich machte es dann doch noch “Klack” und der Radiorahmen kam endlich aus dem Schacht. Hartnäckigkeit zahlt sich manchmal eben doch aus! Nur nicht aufgeben!
Das Problem, das zum zweiten Schraubanlauf geführt hatte, war schnell behoben, aber dafür ließ sich das Radio mit einem Mal nicht mehr vollständig in den Rahmen schieben. Der Grund dafür lag in einem verbogenen Stecker, der sich aber mit eine wenig Geduld (und grober Hebelkraft) wieder in seine ursprüngliche Position bewegen ließ. Der Rest war dann Routine. Jetzt hat die Dicke endlich wieder eine Stimme, obwohl ich es schon irgendwie ein wenig pervers finde, auf einem Motorrad Radio zu hören – Aber wenn der Kram schon verbaut ist, dann hat er gefälligst auch zu funktionieren.
So, das Mopped ist – mal vom hinteren Reifen abgesehen – spaßbereit, aber dafür gibt meine dbox jetzt langsam aber sicher den Geist auf. Das ist jedoch eine andere Geschichte.