Profillos
Sonntag, 4. Mai 2008, 21:01 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Motorrad

Vier Tage am Stück frei, super Wetter und ein Mopped in der Tiefgarage. Was macht ein normaler Motorradfahrer daraus? Genau: Er hockt sich auf die Maschine und zuckelt durch die Gegend. Nur der kleine Squalus hatte Hausarrest.

Während meiner Vogesen-Tour am letzten Wochenende hatte der Hinterreifen der Dicken die Verschleißgrenze erreicht. Für die Fahrt zur Arbeit reicht das Profil zwar noch aus, aber eine längere Tour würde dem Reifen den Rest geben. Grund genug, dass ich am letzten Montag gleich zum Reifendealer getuckert bin um frisches Gummi zu ordern. Mir wurden zwei Wochen Wartezeit in Aussicht gestellt, da im Augenblick sämtliche Autofahrer ihre Winter- gegen Sommerreifen wechseln lassen und die Auftragsbücher voll sind. Als der Pneu-Manager registrierte, dass ich eine BMW mit Monolever fahre, sagte er, dass der Reifenwechsel doch etwas früher gemacht werden könne (unkomplizierterer Ein- und Ausbau). Er wollte sich melden, sobald der Reifen eingetroffen sei und mir einen Termin “dazwischen schieben”. In der letzten Woche ist daraus aber leider nichts mehr geworden, also blieb die Dicke aus Gründen der Vernunft in der Tiefgarage.

Naja, es werden sich in diesem Jahr mit Sicherheit noch einige Gelegenheiten zum Touren ergeben, also sehe ich es sportlich und jammere nicht. Ich hoffe nur, dass sich der Reifenfuzzi im Lauf der nächsten Woche melden wird. Noch ein sonniges Wochenende ohne Motorrad würde höchstwahrscheinlich ernsthafte gesundheitliche Schäden nach sich ziehen.

Das war also mein trauriges Wochenende. Ich bitte, von Beileidsbezeugungen abzusehen und mir stattdessen ein wenig Geld auf mein Konto zu überweisen. Der neue Reifen wird nämlich (mit Montage) ca. € 160,– bis € 170,– kosten.



Viel zu lesen: Vogesen!
Montag, 28. April 2008, 18:04 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Motorrad

Da das Wetter am Wochenende so wunderbar motorradkompatibel war und ich bereits am Samstag meine Rückfahrt vom Vater-Tochter-Tag mit einem kleinen Abstecher in den Schwarzwald verlängert hatte, beschloss ich am Samstagabend, am Sonntag die erste größere Ausfahrt des Jahres in Angriff zu nehmen. Eine besondere Route hatte ich mir nicht zurechtgelegt – Ich wollte just for fun ohne Navi und Karte durch den Schwarzwald gondeln.

Als ich am Sonntag gegen 8:30 Uhr aufwachte, fühlte ich mich ziemlich schlapp und hatte erst einmal keine große Lust auf einen Tagesausflug. Ich ließ den Tag langsam angehen, frühstückte ihn aller Ruhe, widmete mich der morgendlichen Körperpflege und schaute anschließend eine Folge “Dittsche”. Draußen schrie die Sonne allerdings so penetrant nach mir, dass ich mich irgendwann geschlagen geben musste und die Dicke aus der Tiefgarage holte, um ihr einen Schluck Öl in die Eingeweide zu kippen. Da mich das klebrige Insektengemetzel auf dem Windschild schon am Vortag enorm angekäst hatte, holte ich mir noch Eimer und Schwamm auf den Hof, um mir wieder einen klaren Durchblick zu erputzen. Die Aktivität an der frischen Luft weckte endgültig meine Lebensgeister und ich schlüpfte unternehmungslustig in die Kombi.

Den üblichen Abstecher auf die “Löwensteiner Platte” sparte ich mir diesmal und steuerte ohne größere Umwege den Schwarzwald an – Immerhin zeigte die Uhr bereits 11:30 Uhr; es war also schon relativ spät, um einen Tagesausflug zu beginnen. Hinter Leonberg geriet ich in eine Gruppe von Bikern, die sich noch einmal vergrößerte, als sie in einem Kreisverkehr zufällig auf ein weiteres Rudel stieß. So ging es eine ganze Weile mit etwa 15 – 20 Bikes Richtung Calw. Die Jungs und Mädels fuhren übrigens alle sehr gesittet, was das Fahren im Pulk sehr angenehm und stressfrei machte. Ich bin zwar kein Mensch mit ausgeprägtem Herdentrieb, aber in diesem Augenblick dachte ich ernsthaft darüber nach, einem Motorrad-Club beizutreten. Mal schauen, ob ich das nicht wirklich irgendwann einmal mache. In Calw trennte ich mich wieder von der Gruppe, denn es galt, eigene Wege zu entdecken.

In Oberreichenbach-Würzbach musste ich dann nach etwa siebzig gefahrenen Kilometern zum ersten Mal Sprit fassen, da ich meine Reise mit einer ordentlichen Portion Luft im Tank begonnen hatte. Anschließend drang ich weiter in das Herz des Schwarzwaldes vor, während in mir der Plan reifte, einen Blog-Eintrag zum Thema “Bikergruß” zu verfassen (den schreibe ich demnächst). Selig kurvte ich Richtung Freudenstadt, wobei ich gierig die Eindrücke aufsog, die man so wohl nur auf einem Motorrad erfahren kann. Mein Endorphin-Level befand sich jedenfalls dauerhaft am oberen Ende der Skala.

Serpentinen bei Bad Griesbach (Schwarzwald)

In Freudenstadt bog ich auf die Schwarzwaldhochstraße ab, wobei ich allerdings diesmal am “Schwarzen Stockweg” hinter Kniebis nicht gen Baden Baden sondern Richtung Straßburg weiterfuhr. Ein spontaner Abstecher nach Frankreich reizte mich ungemein, also steuerte ich konsequent nach Westen. Bei Kehl überquerte ich den Rhein und erreichte Strasbourg. Bereits am Stadtrand war mir klar, dass ich keine Lust auf Sightseeing oder einen Café-Besuch hatte – Nein, ich wollte Moped fahren! Da ich irgendwo ein Schild gesehen hatte, auf dem irgendetwas von “Vosges” geschrieben stand, kam ich irgendwie auf den Trichter, meinen Frankreich-Trip noch ein wenig auszuweiten.

Vogesen und Motorräder – Ich kramte aus einer dunklen Ecke meines Hinterkopfs die Information, dass diese beiden Dinge unheimlich gut zusammenpassen. Zwar hatte ich keine Ahnung, wo die Vogesen genau lagen, aber die Schilder, welche nach “St. Dié des Vosges” wiesen, ließen darauf schließen, dass es sich dabei wohl um ein durchaus erreichbares Ziel handeln musste. Nach kurzem Nachdenken fasste ich den Plan, zumindest diesen Ort zu erreichen, um danach wieder gemütlich nach Hause zu tuckern.

Hinter Strasbourg konnte ich in der Ferne die ersten Ausläufer der Vogesen ausmachen. Ja, das Ziel lag tatsächlich nicht allzu fern und meine letzten Zweifel wurden durch diesen Anblick vollständig atomisiert. Da wollte ich hin! Ich war übrigens sehr positiv von der Fahrweise der Franzosen überrascht. Keine Drängler, keine Raser – Alles lief wirklich sehr gesittet ab. Auch die Motorradfahrer, die scharenweise unterwegs waren, hielten sich (zunächst!) penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Mir drängte sich der Verdacht auf, dass die Strafen für zu schnelles Fahren in Frankreich um einiges höher ausfallen dürften als in Deutschland. Das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer ließ jedenfalls auf eine wirksame Abschreckung schließen. “Bist du in Paris, benimm dich wie ein Pariser!” – Ich nahm mir dieses Motto zu Herzen und hielt mich ebenfalls peinlich genau an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten.

Als es dann in die Berge ging, änderte sich allerdings der Fahrstil einiger Motorradfahrer extrem. Vor allen Dingen die Sportlerfraktion schien völlig außer Rand und Band. Ich habe außerhalb einer Rennstrecke jedenfalls noch nie so viele Hang Offs mit intensivem Knieschleifer-Einsatz gesehen. Ein kurviger Steckenabschnitt hinter Saales war fest in Bikerhand. Kam ich von hinten an ein Auto heran, fuhr dieses umgehend an den Straßenrand, um mich vorbeizulassen. Das war mir schon fast ein wenig unangenehm, denn ich war zum gemütlichen Touren und nicht zur Kurvenhatz unterwegs. Während mich also ein Heizer nach dem anderen (auch in Kurven) überholte, dachte ich ernsthaft über Unfallstatistiken nach. Klar, das macht mit Sicherheit(! Welch’ Ironie!) höllischen Spaß, aber da fehlt mir dann doch irgendwie das Verständnis. Natürlich geht eine solche Raserei in den meisten Fällen gut, zumal diese Typen ihre Mopeds wirklich souverän im Griff haben. Aber wehe, wenn es einmal schief geht, dann können die sich schlimmstenfalls nur noch einsargen lassen. Ist es das wirklich wert?

Ich beschloss, die Dicke in St. Dié des Vosges mit Sprit zu versorgen, obwohl der Tank noch zu etwa einem Drittel voll war. Die Tankstellendichte an der bisher gefahrenen Strecke schien mir etwas dünn und ich wollte nicht das Risiko eingehen, irgendwo in der Pampa liegen zu bleiben, falls ich mich auf dem Rückweg verfahren sollte. An der ersten Tanke stand ich wie paralysiert vor einer Automaten-Zapfsäule und raffte erst gar nicht, dass ich zum Tanken eine Kundenkarte brauchte. Nach einigen vergeblichen Zapfversuchen steuerte ich das nächste Benzindepot an und war froh, dass sich dort lebendige Menschen mit einer Barzahlung zufrieden gaben. Zunächst galt es aber, die fremdländischen Spritbezeichnungen zu deuten.

Die Dicke braucht “Super bleifrei” mit mindestens 95 Oktan. An der Zapfsäule gab es zu meiner Verwirrung “Super”, “Super 95-85 sans plombe” und “Super Plus 98 sans plombe”, wobei mir instinktiv klar war, dass ich das blau markierte “Super” gleich unter den Tisch fallen lassen konnte. Ich entschied mich für “Super 95-85 sans plombe”, in der stillen Hoffnung, dass mir dieser Sprit nicht meinen Motor ruinieren würde. Die Maschine zickte auf der Heimfahrt jedenfalls auf keinem einzigen Meter. Ich denke, dass sie die Betankung ganz gut verkraftet hat. Beim nächsten Mal gibt es dann aber sicherheitshalber den 98er-Sprit.

Nun hatte ich also mein angepeiltes Ziel erreicht und steuerte auf dem gleichen Weg, den ich gekommen war, die Heimat an. Am Heizerabschnitt zwischen Provenchères-sur-Fave und Saales wurde ich von zahlreichen entgegenkommenden Bikern per Handzeichen darauf aufmerksam gemacht, die Geschwindigkeit unbedingt im zulässigen Bereich zu halten. Für mich war das kein Problem und nach ein paar Kilometern konnte ich auch den Grund für die Winkerei ausmachen: Zwei BMW-berittene Gendarme standen an einer Serpentine und warteten dort auf Temposünder. Ich kam unbehelligt an ihnen vorbei und genoss es, auf den folgenden Kilometern nicht von irgendeinem Freizeitsportler in einer Innenkurve überholt zu werden. Später zog dann aber doch noch einer mit halsbrecherischem Tempo an mir vorbei. Der war an einer kurvenreichen und unübersichtlichen Stelle jenseits von Gut und Böse. Hirn aus – Gashand nach hinten! Das Moped-Trio, das anschließend folgte, war zwar extrem flott unterwegs, aber im Verhältnis zum Vorheizer erschien das hohe Tempo noch einigermaßen “gesittet” – Der Fahrer des Seat, der den Bikern dicht am Heck klebend hinterher fuhr, hatte allerdings mehr als nur ein Rad ab. Der Arsch überholte mich zwischen zwei unübersichtlichen S-Kurven mit über 120 Sachen, nur um sich anschließend wieder an die voraus fahrenden Biker zu heften. Vollig durchgeknallt!

Bei Straßburg überquerte ich den Rhein dann in Richtung Offenburg, orientierte mich aber sehr früh in Richtung Rottweil, was mir eine entspannte und landschaftlich sehr interessante Fahrt durch das Kinzig-Tal bescherte. Da ich schon seit einigen Stunden auf dem Bock saß und mir der Helm das rechte Ohr schmerzhaft auf den Brillenbügel drückte, beschloss ich, bei Rottweil auf die Autobahn nach Stuttgart zu fahren. Zwar meide ich, wenn ich mit dem Moped unterwegs bin, Autobahnen wie die Pest, aber zu diesem Zeitpunkt war bei mir einfach dir Luft raus. Ich konnte dem gemütlichen Zuckeln durch die Landschaft nicht mehr viel abgewinnen und wollte endlich nach Hause.

Kurz hinter Böblingen stand dann ein Motorrad am Seitenstreifen. Zwar bin ich kein begnadeter Schrauber, aber biete in solchen Fällen trotzdem meine Hilfe an; und wenn es nur eine Mitfahrgelegenheit zur nächsten Tankstelle ist. Es ist seltsam, dass sich Hinz und Kunz unbekannterweise auf dem Motorrad grüßen, aber wenn einmal jemand mit einer Panne am Straßenrand steht, dann hält keiner an. Nicht mein Stil! Ich kam also rechts neben der Honda zum Stehen und sprach den Fahrer, der sich dann als Fahrerin entpuppte, an. Soweit ich sie bei dem ganzen Autobahnlärm unter dem Helm richtig verstanden habe, hatte sie das Problem nicht zum ersten Mal (die Maschine ging einfach aus und ließ sich erst nach etlichen Versuchen wieder starten). Sie hoffte darauf, dass sich das Problem auch diesmal von selbst erledigen würde, bedankte sich sehr nett für die angebotene Hilfe und drückte weiter fleißig auf ihren Starterknopf. Im Nachhinein ärgerte ich mich dann doch ein wenig, dass ich sie nicht so richtig unterstützt habe. Ich hätte wenigstens einmal absteigen und nachschauen können. Wer weiß, wie lange sie danach noch auf dem Seitenstreifen stehen musste?

Gegen 19:30 Uhr kam ich ziemlich abgekämpft in Kornwestheim an. Meine Ohren dröhnten, mein Genick schmerzte und mein Schädel fühlte sich wie aufgepumpt an. Hungrig, durstig und sonnenverbrannt, aber höchst zufrieden stellte ich die Dicke auf ihrem Stellplatz ab. Das erste Schnuppern von Vogesenluft hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht.

Ich hatte also einen richtig geilen Sonntag … und das nächste Wochenende hat (jedenfalls für mich) vier Tage. Ich hoffe inständig, dass ich bis dahin einen neuen Hinterreifen auf der Mühle habe, denn sonst ist’s Essig mit der nächsten großen Tour.



Außer Vogesen nichts gewesen
Sonntag, 27. April 2008, 20:23 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Motorrad

Heute war ich mit der Dicken in den Vogesen – Hin und zurück immerhin 550km (mit jeder Menge Schwarzwald zwischendrin). Grund genug, nichts zu schreiben, denn ich bin fix und alle…

Vogesen



Kalte Platte
Freitag, 28. März 2008, 20:47 Uhr
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Eigentlich wollte ich heute mit der “Dicken” nur mal kurz zu einem Elektronik-Discounter nach Stuttgart, um mir etwas Sprudelsirup und eine DVD zu besorgen. Da allerdings das Wetter so wundervoll motorradkompatibel war, beschloss ich, zur Löwensteiner Platte zu fahren, um mir dort im Kreise Geleichgesinnter ein Paar Bockwürstchen Saiten in die Figur zu jagen. Ohne festgelegte Route ließ ich mich locker in Richtung Norden treiben und erreichte mit zunehmenden Höhenmetern irgendwann die Schneegrenze. Mein norddeutsches und somit durch Flachland gepägtes Hirn war etwas verblüfft, ließ sich aber relativ schnell auf die neue Situation einpegeln.

Da ich mir bei meiner ersten Ausfahrt Anfang März schier die Arme abgefroren hatte, war heute vorsorglich das Winterfell in die Kombi geknöpft, so dass ich es angenehm warm auf dem Bock hatte. Kein Bibbern oder Frösteln – Alles optimal! Sogar die Griffheizung konnte ausgeschaltet bleiben. So ging es eine Weile durch den winterlichen Forst bis ich irgendwann mein Ziel erreichte. Der erste Blick brachte eine Enttäuschung mit sich: Der Imbisswagen, der mir meinen Hunger stillen sollte, war noch nicht aufgestellt. Die Saison war ganz offensichtlich noch nicht richtig eröffnet. Nach kurzem Zögern bog ich trotzdem auf den Parkplatz ab, hockte mich eine Weile auf eine Holzbank und genoss die schöne Aussicht. Leider war mein Handy nicht aufgeladen und verabschiedete sich beim Fotografieren in eine Art stromloses Koma.

Insgesamt waren wohl nur etwa 20 bis 25 Biker jeglicher Couleur auf der Platte, wobei eine Handvoll Senioren mit ihren Tourern ein laut schwäbelndes Zentrum bildete. Nach einer Viertelstunde zog ich hungrig Richtung Finsterrot weiter. Die Landschaft lag auf den nächsten Kilometern unter einer dichten Schneedecke. Da die Straßen geräumt und größtenteils trocken waren, machte das Fahren in Frau Holles Gefilden richtig Laune. Getrübt wurde der Genuss lediglich durch einen Kombifahrer, der seiner Scheibenwaschanlage eine intensive Spülung gönnte, während ich hinter ihm herfuhr. Dass ich der blöden Pottsau beim Überholen nicht in die Tür getreten habe, lag wohl einerseits an meiner augeglichenen Art und andererseits am frischen Zitrusduft, der meinen Helm nach dieser unfreiwilligen Dusche durchzog. Autofahrer denken oft nicht weiter als ein Schwein scheißt. Schwamm drüber!

Unterm Strich war ich etwa 2,5 Stunden unterwegs und habe ungefähr 160 Kilometer geschrubbt. Mal sehen, wie das Wetter morgen wird…
BMW K 1100 LT SE irgendwo vor Löwenstein

Info für den “cineastischen Kreis”: Keine Sorge, der Beitrag zur Ostersession kommt in den nächsten Tagen.



Frühlingssymphonie
Freitag, 29. Februar 2008, 17:01 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Motorrad

Nachdem ich fast eine Stunde lang in der Düsternis der Tiefgarage mit dem Einbau der Batterie gekämpft habe, ist die Dicke nun wieder fahrbereit. Natürlich hätte ich lieber bei Tageslicht gewerkelt, aber wie hätte ich das 300kg-Teil allein die Rampe hochbekommen sollen? Von der Mutter, die in die Maschine gefallen ist, oder der überlangen Schraube, die in den Eingeweiden des Motorrads einfach kein Gewinde finden wollte, möchte ich gar nicht erst berichten. Nein, lasset uns diesen Jubeltag ohne Gram und Groll begehen!

Die Dicke sprang gleich beim allerersten Versuch an, was ich – aus welchen Gründen auch immer – als MP3 festgehalten habe. Fans von Geräuschen dürfen gern einmal reinhorchen.

Frühlingserwachen ‘08: BMW K 1100 LT Special Edition (ca. 1,22MB)

Echte Motorradliebhaber mögen mir übrigens das erste unüberlegte Gashahnaufreißen verzeihen. Ich werde es nach einer so langen Standzeit auch nie wieder tun. Versprochen!

Zwar wird der erwartete Wintereinbruch ausbleiben, aber dafür ist für morgen Sturm angekündigt. Der erste Ausritt 2008 wird wohl nicht wie geplant am 01. März stattfinden.



Heute lad’ ich, morgen schraub’ ich und übermorgen ist Wintereinbruch
Donnerstag, 28. Februar 2008, 20:02 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Motorrad

Ich sehe es schon kommen: Am 01.03. ist mein Saisonkennzeichen an der Dicken wieder gültig und ich darf nach vier langen Monaten endlich wieder Mopped fahren. Also habe ich meine Batterie vorhin noch einmal ans Ladegerät geklemmt, damit ich sie morgen nach der Arbeit im Halbdunkel der Tiefgarage wieder in den Bock schrauben kann. Am Samstag möchte ich dann mein Töchterli auf zwei Rädern besuchen. Fast könnte ich darauf wetten, dass an diesem Tag der Winter hereinschneien wird – Im wahrsten Sinne des Wortes. Seit seinem offiziellen Arbeitsbeginn am 22. Dezember 2007 um 07:07 Uhr hat er sich jedenfalls noch nicht an der Stechuhr sehen lassen. Der wartet bestimmt nur darauf, mir meinen Saisonstart zu vermiesen…



Unterirdisch
Sonntag, 18. November 2007, 11:43 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!, Motorrad

Heute war ich im wahrsten Sinne des Wortes ganz unten. Die Dicke steht ja seit Ende Oktober an der Stirnwand meines Tiefgaragen-Stellplatzes und musste bis heute darauf warten, dass ich ihr endlich die Batterie zum Überwintern aus den Eingeweiden reiße. Da ich morgen meinen neuen Wagen (geplanter Name: “Das Ei”) vom Händler holen werde und deswegen meine alte Karre noch ausräumen muss, plante ich für heute einen Tiefgaragen-Aktivitätstag ein und begab mich bereits vor dem Frühstück in unterirdische Gefilde.

Nun steht die Dicke zwar optimal in der Parkbox, allerdings ist es an dieser Stelle um die Beleuchtung nicht allzugut bestellt, so dass ich ziemliche Schwierigkeiten damit hatte, die Batterie im Halbdunkel der Autokatakomben auszubauen. Dass ich die Scheinwerfer meines Wagens unterstützend hinzuzog, brachte nur bedingt etwas, da diese unterhalb der Arbeitsfläche lagen und ihr Licht größtenteils von Verkleidungsteilen blockiert wurde. Den Höhepunkt der Aktion lieferte dann der Ringschlüssel, der mir wegen der beengten Verhältnisse aus der Hand glitt und sich hämisch klackernd durch irgendeine Ritze in Richtung Motorraum verabschiedete. Immerhin fand ich das Ding trotz der beschissenen Lichtverhältnisse gegen Ende der Schrauberei wieder und konnte es mit Hilfe eines Schraubenziehers aus seiner verklemmten Lage herausfummeln. Notiz für mich selbst: Beim nächsten Einwintern zuerst die Batterie an einer lichtdurchfluteten Stelle ausbauen und die Maschine erst danach an die Stirnwand bugsieren.

Anschließend musste ich noch in den Keller, um die Stromzählerstände abzulesen. Obwohl ich über diesen Umstand gebloggt habe, ist es mir tatsächlich gelungen, die ganze Sache total zu verpennen. Oh, wie ich es hasse! Jetzt haben mich die Energieheinis also angemahnt, die Zählerstände innerhalb von zwei Tagen zu übermitteln, ansonsten würden sie ihre Hausmathematiker mal schätzen lassen, was man mir künftig auf die Rechnung schreiben würde. Ziemlich angepisst nahm ich also die Daten auf und übermittelte diese online an die nervigen Elektronenschubser. Bis zum nächsten Mal, ihr Nasen!

Nachher muss ich noch einmal auf eine subterrane Mission, da ich die “Möhre II” nach dem Ausbau der Motorradbatterie nicht wie geplant ausgeräumt habe. Mal sehen, wie ich den ganzen Scheiß mit möglichst wenig Lauferei in die Wohnung bekomme. Naja, da ich das für mein neues Auto tun muss, nervt es nicht ganz so arg. Einmal werden wir noch wach…

Das Sonntags-Update fällt heute übrigens flach!



Die Winterdepression steht vor der Tür bzw. in der Tiefgarage
Samstag, 27. Oktober 2007, 08:02 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Motorrad

SaisonkennzeichenNun ist es also bald soweit. Der Oktober liegt in den letzten Zügen und Anfang November ist dann endgültig “Schluss mit lustig” – Das Saisonkennzeichen der Dicken läuft aus und wird erst im März des nächsten Jahres wieder gültig. Dass ich mich damals für eine 03/10-Zulassung entschieden habe, bereue ich jetzt doch ein wenig. Denn wenn das Wetter noch bis in den November hinein so bleiben würde, wie es im Augenblick ist (kühl, aber über Null, und bewölkt, aber trocken) und ich saisonal ungebunden wäre, dann wäre ich mit Sicherheit noch etwas länger auf zwei Rädern unterwegs. Jetzt bleibe ich aber bei der gewählten Zulassung und werde die Dicke in der nächsten Woche mit blutendem Herzen für den Winter einmotten. Dafür muss ich mir allerdings noch eine Faltgarage besorgen, was dann auch gleich wieder mit knapp € 50,– zu Buche schlägt. Naja, andererseits verfahre ich in der mopedfreien Zeit keinen Sprit, wodurch sich die Geldausgabe für die Plane eigentlich recht schnell wieder gerechnet haben dürfte.

Es bleibt zu hoffen, dass es in den letzten Oktobertagen noch zwei oder drei Gelegenheiten zum Biken geben wird. Für große Touren wird es wohl nicht mehr reichen, aber sofern ich die Dicke noch einige Kilometer fahren und durch ein paar schöne Kurven hetzen darf, soll es mir recht sein. Jetzt merke ich es wieder schmerzlich: Motorradfahren ist wie eine Sucht. Bald beginnt der kalte Entzug und die lange Zeit des Schmachtens… *seufz*



Völlig planlos durch den Schwarzwald
Montag, 24. September 2007, 22:31 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Motorrad

Am vergangenen Samstag war ich wieder mit der Dicken auf Tour. Zuerst wollte ich den berühmten Bikertreff an der “Löwensteiner Platte” besuchen und anschließend den Schwarzwald ein wenig intensiver unter die Räder nehmen. Da ich relativ spät aufgebrochen war und mich in Pforzheim ordentlich verfranste, hatte ich später einige Probleme mit der Rückfahrt, weil es zwischenzeitlich dunkel geworden war und ich keine Ahnung hatte, wie ich wieder aus dem Schwarzwald herauskommen sollte. So wurde der Rückweg etwas stressig und am Sonntag hatte ich ziemliche Halsschmerzen, aber schön war es trotzdem. Die Bilder in der Galerie (Album “Tour vom 22.09.2007″ auswählen) können die schönen Eindrücke der Tour nicht annähernd vermitteln. Die Google Map mit der gefahrenen Strecke gibt es >>>HIER<<<. Wer Lust hat, kann sich ja noch die passende KML-Datei (Link oberhalb der Map) für Google Earth herunterladen und die Tour virtuell auf dem Satellitenatlas nachfahren. Sowohl auf der Karte als auch bei den Bildern gibt es noch ein paar weiterführende Texte.

Schwarzwald

Die Strecke (446km):

Kornwestheim – Aldingen am Neckar – Ludwigsburg – Hoheneck – Freiberg am Neckar – Benningen am Neckar – Murr – Großbottwar – Oberstenfeld – Schmidhausen – Löwenstein – Hößinsülz – Löwenstein – Bikertreff “Löwensteiner Platte” – Spatzenhof – Wüstenrot – Neulautern – Spiegelberg – Sulzbach an der Murr – Oppenweiler – Backnang – Aspach – Großbottwar – Murr – Pleidelsheim – Sachsenheim – Sersheim – Vaihingen an der Enz – Illingen – Mühlacker – Pforzheim – Calmbach – Seewald – Freudenstadt – Kniebis – Schwarzer Stockweg – Schwarzwaldhochstraße – Mummelsee – Hundseck – Sand – Plättig-Bühlerhöhe – Malschbach – Geroldsau – Oberbeuern – Müllenbach – Gernsbach – Forbach – Schönmünzach – Schwarzenberg – Röt – Klosterreichenbach – Baiersbronn – Freudenstadt – Aach – Waldachtal – Altensteig – Rohrdorf – Nagold – Iselshausen – Schietingen – Hochdorf – Bildechingen / Eutingen im Gäu – Eutingen im Gäu – Bondorf / Seebronn – Böblingen – Vaihingen – Leonberg – Ditzingen – Münchingen / Neuwirtshaus – Kornwestheim

Insgesamt war ich 8h 30min (incl. Pausen) unterwegs.



Fliegenklatschen in Süddeutschland
Freitag, 21. September 2007, 20:16 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Motorrad

So, jetzt muss ich die versprochene Tourbeschreibung leider doch auf die Schnelle hinrotzen, aber die Sache wird mir einfach zu zeitaufwändig. Ich habe allein zwei Tage gebraucht, um die Galerie zu sortieren. Nicht etwa, weil ich enorme Bildermassen hochgeladen hätte, sondern weil die beschissene Online-Verwaltung der Galerie extrem lahm war (alternativ schmierte sie andauernd mit ‘Timeout’ ab *KOTZKRAMPF*).

Ich hatte den kleinen Reisebericht durchaus aufwändiger geplant, aber ich komme leider nicht dazu, meine hochgesteckten Ziele auch zu verwirklichen; zumal morgen schon die nächste Tour ansteht. So bleibt es heute also leider dabei, dass ich nur die Links zu meiner Google-Tour-Karte und der Galerie (Tour vom 15.09.2007 auswählen) poste. Wer Lust hat, kann sich ja noch die passende KML-Datei (Link oberhalb der Map) für Google Earth herunterladen und die Tour virtuell auf dem Satellitenatlas nachfahren. Die Bilder sind leider nicht so dolle, aber ich konnte nicht immer dort anhalten, wo es sich wirklich gelohnt hätte. Die echten Eindrücke waren um einiges schöner.

Tote Fliegen

Die Strecke (444 km):

Kornwestheim – Münchingen – Weilimdorf – Ditzingen – Leonberg – Weil der Stadt – Simmozheim – Althengstett – Heumaden – Stammheim – Hof Waldeck – Wildberg – Emmingen – Nagold – Horb am Neckar – Neckarhausen – Fischingen – Sulz am Neckar – Aistaig – Oberndorf am Neckar – Villingendorf – Rottweil – Aldingen – Spaichingen – Tuttlingen – Liptingen – Stockach – Ludwigshafen – Sipplingen – Überlingen – Nußdorf – Birnau – Meersburg – Stetten – Markdorf – Hefigkofen – Bavendorf – Ravensburg – Blitzenreute – Altshausen – Boms – Bad Saulgau – Herbertingen – Ertingen – Riedlingen – Zwiefaltendorf – Zwiefalten – Tigerfeld – Oberstetten – Engstingen – Traifelberg – Honau – Unterhausen – Lichtenstein – Pfullingen – Reutlingen – Metzingen – Neckartailfingen – Neckarhausen – Nürtingen – Köngen / Wendlingen am Neckar – Plochingen – Stumpenhof – Aichschieß – Aichwald – Lobenrot (Sackgasse! Ich hatte mich wegen einer Umleitung verfahren) – Aichwald – Aichelberg – Beutelsbach – Weinstadt – Fellbach – Oeffingen – Remseck am Neckar – Aldingen am Neckar – Pattonville – Kornwestheim

Insgesamt war ich 8h 20min (incl. Pausen) unterwegs.