(R)ausgedröhnt & Bille blogt jetzt auch
Mein PC ist nicht nur ein praktischer und zuverlässiger Rechenknecht, sondern auch eine extrem nervige Lärmquelle. In seinem unscheinbaren Gehäuse schreien tagein tagaus die Lüfter von Netzteil, Prozessor und Grafikkarte gemeinsam mit drei Festplatten eine schaurige Kakophonie durch meine heiligen Hallen. Das Gerät stand seit Jahren in meinem Wohnzimmer und Gäste, die bei mir auf der Schlafcouch übernachten wollten, wurden nachdrücklich von mir angehalten, sich Gehörschutz ins Reisenecaissaire zu packen. Ich selbst habe mich im Laufe der Jahre halbwegs an den Krach gewöhnt, hatte aber vor allen Dingen beim Videoglotzen immer wieder Momente, wo mich der Lärm doch störte und ich die Kiste am liebsten aus dem Fenster geworfen hätte. Naja, ab heute habe ich hoffentlich Ruhe!
Nachdem ich mir im Dezember ein Notebook zugelegt habe, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und erweiterte mein bereits vorhandenes Heim-Netzwerk um einen WLAN Accesss Point. So konnte ich meinem Schlepptop eine kabellose Netzwerkverbindung in der Wohnung bieten. Vor ein paar Wochen besorgte ich mir auch noch einen zweiten Flachmann kleineren Kalibers und freute mich erneut über den problemlosen Netzzugang ohne Strippen. Nun kam mir die Idee, das lämende Montrum aus meinem Wohnzimmer zu verbannen. Bisher hatte mich die fast unmöglich erscheinende Neuverkabelung quer durch die Wohnung daran gehindert, aber am letzten Samstag besorgte ich mir kurzerhand einen WLAN-USB-Stick und zog heute nach der Arbeit alle Stecker. Inzwischen steht die Dröhn-Machine im Flur, wo sie so viel Krach machen darf, wie sie nur will. Ich freue mich auf den ersten ruhigen Heimvideoabend seit langem.
Achja, meine Holde ist gestern unter dem Namen “Cross Stitcher Anonymous” unter die Blogger gegangen. Möge Sie frischen Wind in die Szene bringen – Mir will das ja schon seit einiger Zeit nicht mehr so richtig gelingen…
Übergewicht als Chance für’s Weltklima
Folgende Gedanken kamen mir vorgestern in der Badewanne:
Da dicke Menschen ein höheres Körpervolumen aufweisen als schlanke Menschen, benötigen sie aufgrund der dadurch resultierenden höheren Wasserverdrängung auch weniger (warmes) Wasser bei einem Vollbad.
Mit einer Fettschicht wird der Körper besser gegen Kälte geschützt. Wer unempfindlicher gegen niedrige Temperaturen ist, heizt instinktiv auch weniger.
Ich glaube, ich stelle meine Abnehmversuche wieder ein – Der Umwelt zuliebe!
Getreide
Seit dem 08.08.2008 ist in China der berühmte Sack Reis mehrfach umgefallen … oder war es vielleicht ein anderes Getreide? Wie hieß das noch gleich? Roggen? Nee, Rogge war’s!
Der Welt hat das Spektakel scheinbar gefallen. Was schert es den tumben und durch Light-Show und Feuerwerk geblendeten Erdenbürger also, wenn in China Säcke umkippen oder gar einknicken?
Mir liegt die fernöstliche Getreidekost der vergangenen Wochen jedenfalls schwer im Magen, obwohl ich bewusst auf deren Verköstigung verzichtet habe.
Naja, wenn Sport- und Parteifunktionäre gemeinsam ihre trüben Süppchen kochen, bleibt mir immerhin noch der Spaß, ihnen von hier aus gallig hineinzuspucken! Squalus süß-sauer. Wohl bekomm’s!
Der Gentleman schweigt und genießt
Eigentlich könnte ich mich im Augenblick seitenlang über gewisse Vorgänge auslassen, bei denen die deutsche Steuerfahndung und ein kleines Fürstentum im Herzen Europas eine nicht unwesentliche Rolle spielen, aber ich lasse es einfach mal bleiben (Stichwort: “Unschuldsvermutung”). Nicht, dass ich aus Gründen, die mit Glashäusern und Steinen zusammenhängen, lieber die Klappe halten sollte – Nein, ich führe brav alle meine Steuern in voller Höhe an den Staat ab und hätte daher auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich das Maul richtig weit aufreißen würde. Ich harre trotzdem einfach mal still der Dinge, die da noch kommen mögen. Dass ich mich dabei innerlich wohlig in einer Suhle aus boshafter Häme und ätzender Schadenfreude wälze, versteht sich ja fast schon von selbst.
Bei der ganzen Sache interessiert mich übrigens weniger, wer nun im einzelnen in die immer größer werdende Lawine gerät, sondern wie die Strafen ausfallen werden. Wird den gemeinen Pöbel am Ende wieder einmal das merkwürdige Gefühl beschleichen, dass vor dem Gesetz alle Menschen gleich und manche Menschen gleicher sind? Man darf gespannt sein.
Dreckige Wichsgriffel
Zwar scheint der Blogger dem werten Leser, sofern persönlich nicht näher bekannt, oftmals als körperloses ja fast schon gottgleiches Wesen, doch dieser Eindruck täuscht – Hinter den Texten steht in den meisten Fällen ein Mensch bzw. eine menschenähnliche Zellansammlung, welche isst, trinkt, atmet, kurzum: lebt! So dürfte es also auch nicht weiter verwundern, dass ich an dieser Stelle ganz offen und ehrlich zugebe, dass sogar ich von Zeit zu Zeit eine Toilette aufsuchen muss.
Da mir in Gemeinschaftstoiletten das kollektive Stehpissen am Urinal herzlich zuwider ist, begebe ich mich zum Pinkeln grundsätzlich in die heimelige Abgeschlossenheit einer Einzelkabine. Auch wenn jetzt einige Leser aufhorchen: Was in dieser Kabine abläuft (im wahrsten Sinne des Wortes), soll an dieser Stelle nicht weiter vertieft werden. Wichtig ist nur, was man in dieser Klausur zu hören bekommt und welche grauenvollen Wahrheiten sich daraus erkennen lassen.
Hockt man also nun behaglich mit heruntergelassener Hose auf besagter Örtlichkeit, so trennt einen oft nur eine dünne Barriere von der Außenwelt. So ist einem zwar ein mehr oder minder beruhigender Sichtschutz gegeben, aber das Leben, welches sich “draußen vor der Tür” abspielt, um es einmal mit Wolfgang Borchert zu sagen, dringt ungedämpft an das Ohr des staunend Lauschenden. Türen werden aufgerissen, Reißverschlüsse ebenfalls, es wird gepisst, geschifft, gepieselt… Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden – Gott hat die Urinale schließlich genau zu diesem Zwecke geschaffen.
Das wirklich Schlimme an der ganzen Sache bekommt man leider nur allzuoft nach dem Plätschern des fremden Urinstrahls zu hören: Ein Reißverschluss wird hochgezogen, die automatische Spülung sprudelt los, eilige Schritte auf dem gefliesten Boden, eine Tür wird aufgerissen und fällt wenig später wieder ins Schloss – Stille …. Da fehlte doch noch irgendetwas!? Richtig, es laufen auf diesem Planeten eine Menge Zeitgenossen herum, die sich schlicht und ergreifend nicht die Flossen waschen, wenn sie kurz zuvor noch mit ihrer Nudel herumhantiert haben. Nach solchen Erlebnissen kommt man echt ins Grübeln, ob man seinen Mitmenschen überhaupt noch die Hand zur Begrüßung reichen sollte. Schweine!!!
Doof, aber glücklich!
Manchmal wäre es doch eigentlich gar nicht so schlecht, wenn man einfach seine ganze Bildung und die Erkenntnisse des Lebens über Bord werfen könnte, um sich in zombieartiger Gleichgültigkeit dem steten Fluss der Verdummung hingeben zu können. Aber nein! Wenn man erst einmal ins Grübeln geraten ist, schmerzen einen die Verfehlungen und Irrwege der Menschheit doppelt. 99,9% von euch (also der Menschheit) gehen mir tierisch auf den Sack. Vielleicht sollte ich mir das Skrotum asphaltieren lassen, damit ihr es leichter damit habt.
Bayern will auf typisch bajuwarische Freistaatart Festplatten poppen – Russland markiert den dicken Max! (Nachrichten anschauen hat eigentlich noch nie besonders viel Spaß gemacht!)
“Homo homini lupus” – Immerhin lässt sich seit der Antike eine gewisse Kontinuität erkennen…
Heute blog’ ich, morgen platz’ ich und übermorgen hole ich der Königin ihr Kind!
Da sich mein augenblicklicher Gemütszustand irgendwo zwischen tickender Zeitbombe und Frühstück in der Kloschüssel bewegt, halte ich mich mit unüberlegten Äußerungen zurück und beglücke euch lieber mit drei Fragen, die mir in den letzten Tagen durch den Kopf gingen:
Wird eine Sanduhr zur Quarzuhr, wenn man sie mit Quarzsand füllt?
Warum ist der Geschmack von Pferdefleisch im Vereinslokal eines Reitvereins ein Tabuthema? (Ein absolutes No-no! – Wie gut, dass es nicht alle am Tisch gehört haben
)
Warum rufen diese bekloppten Telefonmarketing-Terroristen grundsätzlich dann an, wenn ich gerade eingeschlafen bin?
Zuchtbullen ohne Klöten?
Da geht man einer völlig banalen Beschäftigung nach, die man im Leben bereits hundertfach und bisher ohne viel Nachdenken bewältigt hat, und plötzlich macht es “klick” und das Gehirn schaltet sich unerwartet aus einem Hinterhalt heraus ein. So erging es mir heute, als ich eine Clementine schälte. Ich fragte mich, warum manche Clementinen, Mandarinen oder Orangen Kerne haben und andere wiederum nicht. Ich wälzte diesen Gedanken für eine Weile locker im Kopf hin und her bis ich irgendwann bei kernlosen Trauben angelangt war. Alles eine Frage der gesteuerten Weitervererbung, dachte ich ganz unbedarft, bis sich mir plötzlich eine knifflige Frage aufdrängte: Ok, man kann kernigem Obst nach und nach die Kerne wegzüchten, aber wie sichert man den Fortbestand des Endergebnisses, wenn dieses keine Samen mehr produziert?
Ich habe im Verlauf des Tages diverse Kolleginnen und Kollegen mit diesem Problem bedrängt und die einhellige Antwort auf diese schwierige Frage lautete: “Äääähhh….!?”
Gesang und Viehzucht
Da unser Büro permanent mit SWR3 beschallt wird, drängt sich mir programmbedingt mindestens einmal am Tag eine ganz bestimmte Fage auf: Mal blökt er, mal kläfft er – Verkörpert Herbert Grönemeyer eine Schafherde samt Schäferhund?
Vom Regen in die Traufe?
Heute möchte ich einfach mal einen Gedanken befreien, der mir seit Tagen im Kopf herumspukt. Ich befinde mich augenblicklich in heiterer Endzeitstimmung.
“Sucht man nach Gründen, die dazu geführt haben, dass im Laufe der Geschichte so vielen Leben vorzeitig und gewaltsam ein unfreiwilliges Ende bereitet wurde, findet man diese hauptsächlich im Zusammenhang mit Politik und/oder Religion. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Das Dilemma ist nämlich, dass sich die Situation nach Abschaffung von Politik und Religion noch weiter verschlechtern würde. Der Mensch ist halt blöd, oder?”