Als Lyriker würde ich verhungern
Mittwoch, 13. August 2008, 15:39 Uhr
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Der Schreiner und der Koch

Ein Schreiner namens Rainer,
Konnte Schreinern wie sonst keiner,
Bis ein Koch, der ihn nicht mochte,
Ihm eine gift’ge Suppe kochte.

Der Rainer kam ins Krankenhaus,
Dort gingen Ärzte ein und aus.
Und auch so manche Krankenschwester
Verklebte dort auf Kranken Pfläster.

Ein schmieriger Vertreter,
Ich glaub’, er hieß Klaus-Peter,
Der kam an Rainers Krankenbett,
Verstellte sich – und zwar auf nett.

Doch Rainer, der das Spiel durchschaute,
Weil er Klaus-Peter nicht vertraute,
Der kaufte nichts von dem Vertreter.
Da trollte sich Klaus-Peter.

Ein Arzt trat in das Krankenzimmer.
Der Rainer hatte keinen Schimmer,
Was dieses zu bedeuten hätte
Und erhob sich aus dem Bette.

“Sie können geh’n! Sie sind genesen!
Es ist, als wäre nichts gewesen”,
So sprach der Arzt, verließ den Raum -
Zum Abschied gab’s ein Nicken kaum.

Nach zehn ereignislosen Tagen
Platzte Rainer dann der Kragen.
Die Rechnung aus dem Hospital
War für ihn die größte Qual.

Stinksauer war der Rainer jetzt.
Die Rechnung hat er gleich zerfetzt
Und eilte zu dem Koche dann,
Weil er ganz bös’ auf Rache sann.

Der Koch, dem etwas schwante,
Nervös im Nachtschrank kramte.
Ein Colt war, was er dort suchte.
Er fand ihn nicht, weshalb er fluchte.

Was dann folgte, will ich verschweigen,
Zu blutig war der Todesreigen.
Mit dem Beilchen aus der Schreinerei
Gab’s ‘ne Riesenschweinerei.

Und wir lern’ aus dieser Sache,
Dass man das Morden richtig mache.
Ansonsten könnt’ das Täterlein
Zu guter Letzt ein Opfer sein.

[Squalus]