Saure Nierchen, rosa Riesen, polnische Rohlinge und lesbische Vampire
Dienstag, 15. September 2009, 11:59 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Film und Fernsehen, Genervt!

Oh, seit langer Zeit endlich mal wieder ein Blogbeitrag in der Kategorie “Genervt”? Ja, werte Leser, ich bin nach langer Wut-Abstinenz endlich mal wieder im roten Bereich!

Ich habe seit letzter Woche Urlaub, spüre aber von der erhofften Erholung bisher keinen Deut. Am Sonntag begann meine linke Niere zu ziehen – Das tut sie komischerweise einmal jährlich, und zwar immer dann, wenn ich meinen Jahresurlaub habe. Geht mir die ungewohnte Freiheit und Freizeit etwa an die Nieren? Ich denke eher nicht.

Sehr wohl nerven mich aber die unnötigen Ärgernisse des Alltags. So habe ich  heute zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen die Portierung meiner alten Rufnummer von meinem bisherigen zum aktuellen Telekommunikationsdienstleister reklamieren müssen. Entgegen meiner (verfrühten) euphorischen Verlautbarung, dass beim Providerwechsel alles gut gegangen sei, bin ich bis heute nicht über meine Festnetznummer erreichbar. Der ‘rosa (bzw. magenta) Riese’ hockt nämlich noch stur auf meiner alten Nummer und scheint sämtliche Anfragen meines neuen Providers zu ignorieren. Zwar wurde schon vor längerer Zeit ein Portierungsantrag gestellt, aber die Herrschaften vom ehemaligen Telefon-Monopolisten stellen sich einfach tot.

Als wenn das nicht schon ärgerlich genug wäre: Heute kam ein Päckchen an Stelle eines erwarteten Paketes. Eigentlich hätten sechs 50er-Spindeln mit DVD-Rohlingen eintrudeln sollen, stattdessen schlug hier nur eine auf. Der Lieferschein, der diesem lächerlich kleinen Karton beigefügt war, weist allerdings ‘6,00′ als Liefermenge aus. Schön, dass ich mich also auch noch um diesen Scheiß kümmern muss! Wenn sich der Versender quer stellt, und das setze ich in meinem grundsätzlichen Pessimismus einfach mal voraus, habe ich 50 DVD-Rohlinge für € 85,38 erstanden – ‘”Preise wie im Puff!”, wie mein kleiner Bruder in den Achtzigern immer so schön zu sagen pflegte.

Einziger Lichtblick des Tages ist eine DVD, die heute aus Großbritannien kam. Nachdem R. und Mi. aus Ma. nach ihrem FFF-Kinobesuch so überschwänglich davon geschwärmt hatten, habe ich mir die DVD von “Lesbian Vampire Killers” bestellt. Wenn sich herausstellen sollte, dass der Film Schrott ist, gebe ich mir die Kugel… Wie gut, dass ich bei Trash nicht allzuviel erwarte – Es könnte mein Leben retten. ;-)

Lesbian Vampire Killers (UK DVD)



Arsch ab!
Mittwoch, 29. Juli 2009, 17:43 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!

Ich wusste, dass dieser Tag irgendwann einmal kommen würde … und ich habe mich seit Jahren davor gefürchtet!

Als ich heute Nachmittag im Büro zufällig mein Spiegelbild in der Verglasung eines Bilderrahmens sah, fiel mir sofort ein erschreckende Detail auf: Mein linkes Ohr war schmucklos! Der kleine silberne Hai, den ich 1995 in Tübingen auf einer Tattoo Convention erstanden hatte, war nicht an seinem Platz. Ich überlegte kurz, ob ich das edle Teil morgens nach dem Aufstehen eventuell nicht angesteckt hatte, konnte diese Möglichkeit aber mit ziemlicher Sicherheit ausschließen – Das Kleinod musste definitiv abgefallen sein.

Ich schaute mich also im Büro um und fand nach etwa einer Minute die vordere Hälfte des Hais auf dem Teppich vor der Kaffeemaschine. Das Hinterteil, das dem Ohrstecker als Klemme diente, blieb auch nach intensiver Suche verschwunden. Wahrscheinlich hat es sich heute Morgen beim Abziehen des Sturzhelmes gelöst und ist auf dem Weg zum Büro abgefallen, während sich Kopf und Brustflossen noch eine Weile im Ohrloch halten konnten. Leider verlief auch eine Suche am Motorradparkplatz ergebnislos.

Augenblicklich fühle ich mich echt zum Kotzen. Das war nicht einfach nur ein Ohrstecker – Es war das Squalus-Markenzeichen und ist über die Jahre zu einem Teil meiner selbst geworden. Das mach für einen Außenstehenden zwar irgendwie seltsam klingen, aber ich empfinde das wirklich so.  Der Ohrstecker war als festes Erb- und Erinnerungsstück für meine Tochter vorgesehen. Kein Wunder also, dass mir der Verlust echt an die Nieren geht.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Morgen werde ich mal via Mail im Geschäft herumfragen, ob irgendjemand den Hintern meines Hais gefunden hat. :-(

Hai-Ohrstecker



Da kommt ja gar nüscht…!?
Donnerstag, 18. Juni 2009, 18:08 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Bloggen, Film und Fernsehen, Genervt!

Falls sich der eine oder andere wundern sollte, warum ich hier noch nicht über die letzte Filmsession vom 10. bis zum 14. Juni geblogt habe: Wordpress kotzt mich augenblicklich dermaßen an….!!!

Kurze Erklärung: Da ich in meinen Sessionblogs die Liste der gesehenen Filme mit ensprechenden Links versehe und mit so aufregenden Features wie Fettschrift aufpeppe, muss ich im Editor ein wenig an den Texten herumformatieren. Nun hat meine olle Wordpress-Version die unangenehme Macke, dass im WYSIWYG-Editor Zeilenumbrüche und Leerzeilen beim Speichern nicht immer in den gewünschten HTML-Code umgewandelt werden. Ob nach dem Speichern <p> oder <p></p> oder <br /> im Quelltext steht, ist in vielen Fällen reine Glückssache und erfordert nachträgliche manuelle Eingriffe. Beim Schreiben des Letzte-Filmsession-Blogs hat es mir dabei den Text dermaßen verstrubbelt, dass ich entnervt aufgegeben habe. Ich werde den Text in den nächsten Tagen nachreichen, sofern es mir gelingt, die wild gewordenen Zeilenumbrüche zu bändigen…



Schaffe, schaffe, Häusle baue!
Samstag, 23. Mai 2009, 19:07 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!

Heute Morgen wurde ich äußerst unsaft geweckt, weil hinter dem Haus infernalischer Baulärm toste. Ein Nachbar aus einer Erdgeschosswohnung hatte sich scheinbar durch die Häuslebauerei eines anderen bodennahen Nachbarn inspiriert (angestachelt?) gefühlt und damit begonnen, sich ebenfalls eine hölzerne Gartenhütte auf seine winzige Grünfläche hinter der Terrasse zu zimmern. Mir ist es ja eigentlich ziemlich egal, womit sich meine Mitbewohner ihre Freizeit vetreiben und ihr Grundstück komplett zubauen, aber muss das ausgerechnet an einem Tag sein, an dem ich mal ausspannen möchte?

Durch die verhältnismäßig frühe Aufstehzeit fühlte ich mich irgendwann am Nachmittag so müde, dass ich mich noch einmal hinlegte, um ein Nickerchen zu machen. Dieses währte allerdings auch nicht besonders lang, denn der kleine Baumeister hämmerte, was das Zeug hielt … ohne Unterlass angetrieben und ermahnt von einer derben weiblichen Stimme, die meinen Blutdruck zusätzlich in den roten Bereich trieb! Ich schaute kurz aus dem Fenster und sah, dass mein Nachbar sich den Werbespruch eines Baumarktes zu Eigen gemacht hatte und in der Zwischenzeit “eins mit seinem Projekt” geworden war. Nur noch sein graues Köpfchen schaute durch die letzte verbleibende Lücke im Dach des Lattenungetüms – Fast wie eine Art Cyborg auf Bio-Basis. Es bleibt zu hoffen, dass der gute Mann seine Arbeiten heute abschließen wird, denn dann bliebe mir wenigstens noch der Sonntag zur Erholung. Ich habe es zur Zeit echt nötig, denn ich fühle mich seit Tagen ein wenig “grippig”.

Wenn mein Nachbar, trotz seines hohen Alters, soviel handwerkliches Geschick und Tatendrang aufbringt, könnte er eigentlich gleich an einer anderen Baustelle “weiterschaffen”, wie man hier im Schwäbischen zu sagen pflegt. Nachdem ich nämlich in moggadoddes Blog gelesen hatte, wer heute Deutscher Fußballmeister geworden ist (der VfL Wolfsburg), bin ich mir ziemlich sicher, dass einem ganz bestimmten Kollegen zum einen der Kitt aus der rosaroten Fanbrille gefallen ist und außerdem noch das Herz gebrochen wurde – da ist eine Reparatur natürlich dringend angeraten. Soweit ich seine sibyllinischen Vorhersagen der letzten Wochen richtig deuten konnte, wollte er heute eigentlich an einem langen Autokorso von München nach Stuttgart teilnehmen und feiern. Dass es nun nicht so gekommen ist, liegt wahrscheinlich daran, dass ein Ball rund ist, ein Fußballspiel normalerweise 90 Minuten dauert und dieses nun einmal nicht durch Wunschdenken und Statistiken gewonnen wird.

T., ich bin mit meinen Gedanken und Gebeten bei dir!

*pruuuuuuuuuuuuust* :-P



(Ein wenig) Aufklärung tut Not
Dienstag, 19. Mai 2009, 21:21 Uhr
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Ich freue mich sehr darüber, dass ich mindestens drei Personen aus meinem direkten Umfeld durch aktive Aufklärung zum Mitzeichnen der Online-Petition “Internet – Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten vom 22.04.2009” motivieren konnte. Die Leute waren/sind sehr an dem Thema interessiert, haben sich weiter informiert und die Petition mitgezeichnet. Dafür möchte ich mich aus tiefstem Herzen bedanken!

Schlimm finde ich jedoch, dass die Mitzeichner durch Politiker auf eine Stufe mit Kinderporno-Befürwortern gestellt werden. So haben Frau von der Leyen und Freiherr von und zu Guttenberg mit recht befremdlichen Äußerungen für ziemliche Aufregung bei den Sperre-Gegnern gesorgt. Ja, ich habe die Petition mitgezeichnet und verbitte mir an dieser Stelle solche Äußerungen, die Bürger, welche lediglich ihre Rechte wahrnehmen, um gegen eine politische (Fehl-)Enscheidung zu protestieren, auf übelste Art und Weise diffamieren.

Noch einmal zur Aufklärung: Im Text der Petition wird explizit darauf hingewiesen, dass sich auch die Petenten für einen Kampf gegen Kinderpornographie aussprechen:

Text der Petition
Wir fordern, daß der Deutsche Bundestag die Änderung des Telemediengesetzes nach dem Gesetzentwurf des Bundeskabinetts vom 22.4.09 ablehnt. Wir halten das geplante Vorgehen, Internetseiten vom BKA indizieren & von den Providern sperren zu lassen, für undurchsichtig & unkontrollierbar, da die “Sperrlisten” weder einsehbar sind noch genau festgelegt ist, nach welchen Kriterien Webseiten auf die Liste gesetzt werden. Wir sehen darin eine Gefährdung des Grundrechtes auf Informationsfreiheit.

Begründung
Das vornehmliche Ziel – Kinder zu schützen und sowohl ihren Mißbrauch, als auch die Verbreitung von Kinderpornografie, zu verhindern stellen wir dabei absolut nicht in Frage – im Gegenteil, es ist in unser aller Interesse. Dass die im Vorhaben vorgesehenen Maßnahmen dafür denkbar ungeeignet sind, wurde an vielen Stellen offengelegt und von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen mehrfach bestätigt. Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.
” [Quelle: Deutscher Bundestag - Petitionen]

Nun gibt es zwei Möglichkeiten, wobei beide ein Armutszeugnis für die beteiligten Politiker ausstellen würden: Entweder kannten/kennen diese den Petitionstext nicht, maßen sich aber trotzdem an, die Petition in solch ungeheuerlicher Weise in den Schmutz zu ziehen ODER sie wissen ganz genau, was sie tun und nutzen ihre Statements geschickt, um die unaufgeklärte Mehrheit auf ihre Seite zu ziehen. Man bedenke, dass vor einiger Zeit der Wahlkampf begonnen hat. Wie man es auch sehen mag; es bleibt das ungute Gefühl zurück, dass wir es hier entweder mit inkompetenten oder mit kalt berechnenden Politikern zu tun haben.

Es macht mich extrem wütend, zu sehen, wie in diesem Land mit Populismus und dubiosen Argumenten Politik gemacht wird. Noch wütender macht mich die Tatsache, dass die handelnden Politiker scheinbar damit durchkommen. So entglitt kürzlich einer Person aus meinem Umfeld in einer kleinen Gesprächsrunde, als das Thema “Petition gegen Kindepornosperren im Internet” (zugegebenermaßen etwas unglücklich ausgedrückt!) angesprochen wurde, der folgende Satz: “Wer da unterschreibt, gehört sofort angezeigt!” – Erst als wir den guten Mann mit Fakten versorgt hatten, rückte er von seiner Äußerung ab. Ein gutes Beispiel dafür, wie man mit dem Thema Kinderpornographie umgehend Emotionen zum Ausbruch bringen kann – Da spricht zuallererst das Herz und (vielleicht!!!) später auch noch das Hirn!

Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens auch das gestern veröffentlichte Ergebnis einer Meinungsumfrage, welches recht deutlich zeigt, dass das Thema Kinderpornographie keinen kalt lässt. Im Grunde habe ich sogar Verständnis für den dort ermittelten großen Zuspruch für Internetsperren, aber nur weil ich gleichzeitig unterstelle, dass ein Großteil der Befragten über die weiteren Hintergründe und Fakten nicht aufgeklärt war/ist. Der “einfache Bürger auf der Straße” wird mit dem Begriff Kinderpornographie konfrontiert und grenzt sich (selbstverständlich) sofort davon ab, indem er die vorgeschlagene Gegenmaßnahme unreflektiert befürwortet. Leute, ich kann’s verstehen… Leider! Und genau auf diese Art machen zur Zeit einige Politiker Wahlkampf!

Ich möchte noch einmal darum bitten, dass sich die (wenigen) Leser dieses Blogs mit “Internetsperren” kritisch auseinandersetzen und sich in das Thema einlesen. Wer die genaueren Hintergründe kennt, wird erkennen, dass es bei diesem Thema um sehr viel mehr geht als man auf dem ersten Blick zu erkennen glaubt.



Petition jetzt!
Dienstag, 5. Mai 2009, 18:54 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!

Ich mag zu “Kinderporno-Sperren” gar nicht viel schreiben, nur soviel sei gesagt: Hier macht eine Politikerin auf billigste Art und Weise mit einem sehr, sehr, sehr ernsten Thema Wahlkampf und gefährdet damit gleichzeitig ein Stück Freiheit in Deutschland. Nach dem Motto “Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns” bügelt Frau von der Leyen (aka Zensursula) Kritiker und gegenläufige Expertenmeinungen kalt lächelnd nieder. Auf den Punkt gebracht: Wer gegen Kinderpornosperren ist, ist (wahrscheinlich) ein Befürworter von Kinderpornos!

Im Forum von Heise Online hat ein User das Problem für Normalsterbliche ganz gut umschrieben. Man stelle sich einfach mal vor, dass man zu Hause Ohrenzeuge eines Kindesmissbrauchs in der Nachbarwohnung wird und als Gegenmaßnahme seine Wände schallisoliert, damit man davon nichts mehr mitbekommt. Dem Kind ist damit nicht geholfen! – Und genauso verhält es sich mit den geplanten Kinderpornosperren. Es wird oberflächlich an den Symptomen herumgedoktort, aber das eigentliche Problem wird nicht gelöst. Frau von der Leyen stellt, Schulter an Schulter mit Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, ihre Lösung aber als das ultimative Mittel im Kampf gegen Kinderpornographie dar und punktet damit auch noch bei Wählern, die nicht weiter informiert sind und lediglich auf Schlagworte anspringen. Es ist so verdammt billig!

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin ebenfalls gegen Kinderpornographie und hätte nichts dagegen, wenn diese aus dem Netz verschwinden würde und die Verantwortlichen mit aller Härte dafür zur Verantwortung gezogen würden. Das erreicht man aber nicht dadurch, dass man Gesetze auf den Weg bringt, die erhebliche Gefahren für die Freiheit in unserem Land (ja, es ist UNSER Land!) bergen. Wenn der Stein erst einmal ins Rollen gekommen ist, wird er schwer wieder zu stoppen sein. Die Sperrung von Kinderpornoseiten wird dann nur der Anfang sein. Was kommt als nächstes? Auf sogenannte Killerspiele haben sich verschiedene Politiker ja schon seit längerer Zeit eingeschossen. Auch das Online Rollenspiel “World of Warcraft” (übrigens kein Killerspiel!) sollte, wenn es nach Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer ginge, bald verboten werden. Na, wer kann sich ausmalen, was mit all den Fan-Sites, WoW-Foren und sonstigen Web-Angeboten zum Thema geschehen könnte, wenn der Staat Seiten mit unliebsamen Inhalten sperren und den Zugriff darauf in Echtzeit vom BKA überwachen lassen darf. Jetzt stellen wir uns einfach mal vor, dass irgendwann einmal unbequeme politische Meinungen im Web nicht mehr erwünscht sind…

Wehret den Anfängen und lest euch in das Thema ein. Nutzt eure Stimme nicht nur zur Wahl, sondern zeigt unseren sogenannten “Volksvertretern”, dass ihr nicht bereit seid, jede inkompetente und hirnrissige Idee blind hinzunehmen!

Lasst euch auf der Petitionsseite des Deutschen Bundestages registrieren und zeichnet die Online-Petition “Internet – Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten vom 22.04.2009” von Franziska Heine mit. 50.000 Mitzeichner sind nötig, damit die Petition vom Petitionsauschuss des Bundestages angenommen wird. Seit gestern haben fast schon die Hälfte der benötigten Mitzeichner virtuell unterschrieben.

Danke, es ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit!



Ohren zu und durch – Um des lieben Friedens willen?
Dienstag, 14. April 2009, 14:31 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!

Streitigkeiten in der Nachbarschaft können den unangenehmen Nebeneffekt mit sich bringen, dass sie in einer Kleinigkeit ihren Anfang nehmen, sich zum täglichen Kleinkrieg ausweiten und nach Jahren des starrköpfigen Zwists vor Gericht enden. Ich habe meine Lektion in jungen Jahren (so um 1990/91 herum) lernen müssen, als ich mich höflich bei einer Nachbarin – einer älteren Dame – darüber beschwerte, dass sich ihr lieber Sohnemann bei seinen Wochenendbesuchen mit seinem Wagen immer so hinter mein Auto stellte, dass ich nicht mehr ausparken konnte. Der Witz an der Sache war, dass vor dem Haus eigentlich immer genügend freie Parkplätze zur Verfügung standen, der feine Herr aber wohl mit dem Einparken intellektuell überfordert war. Ich beobachtete dieses “Nach mir die Sintflut”-Verhalten eine ganze Weile und mir kam irgendwann der Spruch “Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt” in den Sinn. Also beschwerte ich mich bei meiner Nachbarin und bat um eine Verbesserung der Situation.

Zugeparkt

(Zur Verdeutlichung. Dreimal dürft ihr raten, wem der rote Wagen gehörte.)

Mein kleiner höflicher Denkanstoß hatte zur Folge, dass mein Auto fortan freie Fahrt nach hinten hatte und ich von diesem Zeitpunkt an die Kommunikation via PostIt-Zettelchen kennenlernen durfte. Ja, meine Nachbarin war durch meine berechtigte Kritik wohl dermaßen angepisst, dass ich nur einen Furz lassen musste, um umgehend eine Beschwerde in Form einer PostIt-Nachricht an die Wohnungstür oder den Briefkasten geklebt zu bekommen. Den Höhepunkt erreichte die alberne Streiterei, als die gute Frau eines Abends im Dunkeln durch das Treppenhaus taperte, dabei auf meine Katze stieß, die andere Nachbarn aus reiner Tierliebe ins Haus gelassen hatten, sich dabei höllisch erschrak und anschließend an meiner Wohnungstür klingelte. Der Haken an der Sache war jedoch, dass nicht ich die Tür öffnete, sondern meine damalige Freundin, die lediglich zu Besuch war, aber den angestauten Hass meiner Nachbarin mit voller Breitseite abbekam. Die Sache eskalierte bis meine Ex einen wütenden Heulkrampf bekam. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der Haussegen eine ordentliche Schieflage hatte. Mit dem Wegzug aus dem PostIt-Haus, endete auch der Stress. Im nächsten Haus (50 Wohneinheiten) gab es dann nur noch kleineren Ärger mit einer Nachbarin, der es nicht passte, dass wir Blumenkästen am Balkon hängen hatten, einem Nachbarn, der mich anzeigte, weil ich mein Motorrad auf einem Pkw-Stellplatz gewaschen hatte (konnte nach einem langen Brief an das Ordnungsamt zu den Akten gelegt werden) und einem “Zettelkrieg” im Aufzug, weil mein Motorrad in der Tiefgarage stand und “da weg musste!” – Jaja, immer diese langhaarigen Motorradrocker!

In den nächsten beiden Wohnungen hatte ich mehr Glück und nettere Nachbarn. Für ein paar Jahre lebte ich stressfrei mit meinen angemieteten Mitmenschen … und umgekehrt. Auch später in Kornwestheim hatte ich die meiste Zeit meine Ruhe. In den vergangenen zehn Jahren gab es lediglich zwei Situationen, in denen es nachbarschaftliche Reibereien gab. Zunächst rutschte beim nächtlichen Nachhausekommen einer (weiteren) Ex-Freundin eine stählerne Tiefgaragentür aus der Hand, so dass es ordentlich rummste. Eine Nachbarin machte uns dann, lediglich mit Slip und T-Shirt bekleidet (das war KEIN schöner Anblick!), umgehend im Treppenhaus eine Szene. Danach war die Sache aber auch gegessen und wir konnten alle wieder friedlich zusammen unter einem Dach leben.

Unangenehmer war da schon der Nachbar, dem meine schräg hängende Briefkastenklappe zum persönlichen Fetisch geriet. Zunächst stellte er mich bei einer zufälligen Begegnung im Keller in aller Strenge zur Rede (”Was gedenken sie dagegen zu tun?”), dann trabte er irgendwann höchstpersönlich mit einem Werkzeugkoffer bewaffnet an, um sein aus den Fugen geratenes Weltbild wieder ins Lot zu bringen – Dummerweise war ich fünf Minuten schneller als er, was ihn nicht davon abhielt, mich weiter zu belehren und mit dem Anruf bei einem Schlosser zu drohen (”Das geht dann auf Ihre Rechnung!”). Es stellte sich übrigens heraus, dass die Briefkastenklappe deshalb schief hing, weil irgendjemand die Schrauben entfernt hatte – Ich habe ja bis heute meinen wasserwaagefixierten Nachbarn im Verdacht. Ein Anruf bei meinem Vermieter brachte dann noch ans Tageslicht, dass sich mein lieber Nachbar bereits bei ihm über mich beschwert hatte. Angeblich hätte ich meinen Briefkasten “mit Absicht” beschädigt. Wie gut, dass ich mit meinem Vermieter einen vernünftigen Mann auf meiner Seite hatte und der Streithammel nach einer Weile auszog. Seitdem ist Ruhe im Karton!

Warum ich das alles schreibe? Nunja, seit einer Weile ist eben keine Ruhe mehr im Karton. Irgendjemand in einer der umliegenden Wohnungen beschallt mit seiner Glotze bis spät in die Nacht bzw. bis in die Morgenstunden hinein die Nachbarschaft. In der Regel schaltet diese Dumpfnase ihren Fernseher gegen 23:30 Uhr ein und nicht vor 02:00 Uhr wieder aus. Manchmal ist es auch schon mal 04:00 Uhr geworden, einmal hat dieses asoziale Wesen die ganze Nacht durchgedröhnt. Ich stand schon drei- oder viermal um 01:00 Uhr morgens im Treppenhaus, um diesem Treiben ein Ende zu bereiten, aber leider konnte ich dann nie genau orten, woher der Lärm eigentlich genau kam. Mal klang es, als wenn 3SAT und ZDF (die bevorzugten Programme des Ruhestörers) direkt und live aus der Wohnung über mir senden würden, mal schien es, dass die Quelle im angrenzenden Nebenhaus zu suchen sei. Identifizieren konnte ich den Störer bisher leider nicht.

Der besagte Fernseher dröhnt also seit Wochen Nacht für Nacht und hat mich in der ersten Zeit echt Nerven gekostet. Die Kiste übertönt sogar meinen eigenen TV, den ich in normaler Zimmerlautstärke betreibe. Meine negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit haben mich aber inzwischen von dem Plan abgebracht, mich bei der nächsten Störung zeitnah beim Verursacher zu beschweren. Ich will auch in den nächsten Jahren noch friedlich und ohne Zoff in meiner Wohnung leben. Inzwischen habe ich mir Ohrstöpsel gekauft und bekomme im Bett nichts mehr von den nächtlichen Soundeskapaden in der Nachbarschaft mit. Ich hage ja die stille Hoffnung, dass sich irgendwann ein anderer Nachbar gestört fühlt und das Maul aufmacht.

“Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!” – Dieser Satz gefällt mir wirklich und ich fühle mich absolut nicht wohl dabei, dass ich ihn in diesem speziellen Fall nicht ‘lebe’.



Bruce Campbell: Schauspieler, Held, Seelentröster
Dienstag, 17. Februar 2009, 18:49 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Film und Fernsehen, Genervt!

Mein Hals ist augenblicklich so dick, dass ich damit durch keine Tür mehr komme! Ich rede hier ja grundsätzlich nicht über meine Arbeit, aber soviel sei verraten: Programmieren kann richtig Spaß machen, aber nur, wenn man sich nicht gerade mit uralten Code-Verkünstelungen anonymer Logikgenies herumschlagen muss und diese zu bereinigen hat. Wie gut, dass heute eine kleine Aufheiterung in der Post war. Ich werde versuchen, mir damit einen schönen Abend zu bereiten – Morgen muss ich wieder leiden! :-(

DVD: My Name Is Bruce

Meine Herzdame möge mir den heutigen Solo-Videoabend verzeihen, aber ich kann die DVD ja am Wochenende mitbringen.



Saures!
Freitag, 31. Oktober 2008, 20:31 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!

Da ich auf meinem eigenen kleinen Planeten in meiner eigenen kleinen Zeit lebe, hatte ich vor etwa einer halben Stunde kurz vergessen, dass sich heute wieder einmal ein ganz, ganz schlimmer Tag jährt. So geschah es doch tatsächlich, dass ich auf das Düdeln der Türklingel reagierte und den Hörer der Gegensprechanlage von der Gabel nahm (jedenfalls musste ich nicht hinsprinten, da ich wegen meines anstehenden Wochenendeinkaufs sowieso im Flur stand). Auf mein unfreundlich hingerotztes “Hallo?” bekam ich die etwas unpassende Antwort “Süßes oder Saueres” zu hören. Der Sprecher dieser Worte war entweder ein sehr kleines Kind oder jemand, der vor dem Artikulieren seines unverschämten Erpressungsversuchs einen kräftigen Zug aus einem Heliumballon genommen hatte. Mir fiel die Kinnlade gen Erdmittelpunkt und ich raunzte ein todesverachtendes “Ich nehme Saures … und tschüß” in die Sprechmuschel. Die Konsequenzen waren mir wirklich egal!

Naja, nach meinem Einkauf checkte ich dann zur Sicherheit kurz den Inhalt meines Briefkastens und fand weder eine tote Ratte noch einen frischen Hundehaufen darin vor. Von wegen Saures – Die alte Briefbox war quasi pH-neutral. Feiges Pack! Hah!

So bleibt mir wieder einmal nur das große Kopfschütteln. Musste man so ein Scheiß wie Halloween unbedingt nach Deutschland importieren?

Eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich mich so über diese Kinderkacke, aufrege, denn das große Kotzen bekam ich heute eher beim Lesen dieser Meldung. Irgendwann wird dem Pöbel der Kragen platzen und wird solch raffgierigen Absahnern, die sich selbst so unverschämt mit Süßem beschenken, Saures geben … und dann ist hier jeden Tag Halloween.



Dem Ärger schnell Luft gemacht
Montag, 20. Oktober 2008, 15:09 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!

Für den Nachhauseweg wählte ich heute ausnahmsweise eine etwas andere Strecke, weil ich noch zur Bank musste. Auf einer Hauptstraße schoss mir plötzlich, aus einer Nebenstraße kommend, ein Radfahrer (männlich, stark pubertierend) von rechts nach links am Kühlergrill vorbei. Er hatte einen Affenzahn drauf, Kopfhörer in den Ohren, schaute weder nach links noch nach rechts und überquerte die Straße bei rot über einen Fußgängerüberweg. Dümmer geht’s wohl nicht, oder? Nur Scheiße im Kopp, die Leute…