Stundenmotel
Mannomann, dermaßen angepisst, wie ich es im Augenblick bin, war ich schon lange nicht mehr. Blutdruck und Herzfrequenz sind seit etwa einer halben Stunde noch nicht auf dem normalen Level.
Da die Winterräder für das “Ei” beim Händler eingelagert sind, bekam ich vor ein paar Wochen von diesem einen Anruf und das Angebot, mein Auto saisonal korrekt bereifen zu lassen. Außerdem stand noch ein Wintercheck an, den ich ebenfalls noch “mitnehmen” konnte. Für diese Aktionen stellte der Händler zwei Samstage im Oktober zur Wahl. Wir vereinbarten also, dass ich heute um 9:00 Uhr in der Werkstatt aufkreuzen sollte. Lockere Zeitschätzung der Frau am Telefon: “Da kommet Sie vorbei und no oir halbe Schdund sind Sie wiedr auf dr Pischd.” (Schwäbische Übersetzung by FH Wedel)
Pünktlich um 9:00 Uhr stand ich auf der Matte und fand einen leeren Empfangsschalter vor. Erst als sich ein älteres Ehepaar, das nach mir gekommen war, an mir vorbeischob und einen um die Ecke liegenden Schreibtisch ansteuerte, merkte ich, dass ich falsch anstand und stellte mich an der vorbildlich versteckten Service-Annahme an. Nach einer kurzen Wartezeit kam ich an die Reihe, gab Wagenschlüssel und Einlagerungsschein ab, worauf mir Sitzplatz und Brezel im “Café” des Autohauses angeboten wurden. Da dort schon eine Schar Kunden dicht auf dicht herumhockte und meine gesellige Ader nicht besonders gut durchblutet ist, schaute ich mir erst einmal im Showroom die ausgestellten Autos an. Das geschah selbstverständlich eher halbherzig, denn schließlich habe ich mir erst vor nicht einmal einem Jahr ein neues Auto gekauft.
Nachdem mir die Autoanguckerei zu langweilig geworden war, setzte ich mich dann doch in das “Café” und beschäftigte mich mit der erstbesten Zeitschrift, die ich in die die Finger bekam. Es handelte sich um ein automobilophiles Druckerzeugnis aus einem Verlagshaus, dem bereits die 68er “auf die Finger” hauen wollten, und über das ich mir ebenfalls schon vor ewigen Zeiten meine “Meinung gebildet” habe. Der in diesem Magazin ernsthaft propagierte Begriff “CO2 Hysteriker” bestärkte mich übrigens in meiner “gebildeten Meinung”.
Irgendwann kam es mir so vor als würde ich nicht auf meine Winterreifen sondern auf den Winter selbst warten und wurde ein wenig hibbelig. Die beiden Kunden, die vor mir an der Reihe waren, hatten schon vor einer Weile ihre umbereiften Fahrzeuge in Empfang genommen und das Weite gesucht – Anschließend tat sich nicht mehr viel, außer dass sich noch mehr Kunden ansammelten. Kurz nach zehn Uhr platzte mir innerlich der Kragen und ich stellte mich noch einmal bei der Service-Annahme an, um im direkten zwischenmenschlichen Gespräch einen Lagebericht zu erhalten – Mein Hals war inzwischen so dick, dass ich wahrscheinlich durch keine Tür mehr gekommen wäre. Als ich dann endlich meinem Unmut in sehr ruhiger, aber durchaus ätzender Art und Weise Luft machen konnte, schenkte mir der Typ hinter dem Schreibtisch lediglich ein hilfloses Schulterzucken, begab sich in die Werkstatt und kam mit der unbefriedigenden Auskunft zurück, dass der Wagen noch in Arbeit sei. Eine Erklärung, wie es zu dieser nicht unerheblichen Verzögerung kommen konnte, blieb aus.
Ich setzte mich also wieder hin, und kam kurz mit einem anderen Kunden ins Gespräch, dessen vergeudete Lebenszeit zu diesem Zeitpunkt bei fünfzig Minuten lag. Wenig später kam jemand aus der Werkstatt, rief mich aus und begleitete mich zu meinem Wagen. Immerhin war der Mann sehr freundlich und konnte dadurch meine Zorneswogen ein wenig glätten.
Warum ich so extrem angefressen bin, kann man an zwei Dingen festmachen:
- 1. Es wäre niemandem ein Zacken aus der Krone gebrochen, mich kurz darauf hinzuweisen, dass es etwas länger dauern könne. Ich war in Sichtweite und man hätte mich einfach nur ansprechen müssen – Ich wäre mit Sicherheit nicht einmal sauer geworden. Dass ich nach einer Stunde selbst aktiv werden musste, gibt ordentliche Abzüge in der B-Note.
- 2. Bedingt durch Punkt 1, war ich mit dem Service also sehr unzufrieden. Trotzdem muss ich zahlen, was man mir in Rechnung stellt. Meine zusätzliche Wartezeit bezahlen die mir aber nicht.
Alarmstufe: Rot (blinkend)
Seit ein paar Tagen bricht meine DSL-Leitung immer mal wieder aus heiterem Himmel wegen Sync-Problemen temporär zusammen. Die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer und die Aussetzer dauern länger. Wenn es hier demnächst etwas still wird, dann liegt es wahrscheinlich daran, dass mein Internet-Anschluss komplett verreckt ist. Also keine Panik!
Leider konnte ich das Problem noch nicht sicher einkreisen. Liegt es am DSL-Modem, am DSL-Splitter oder hat sich hier in der Umgebung irgendein Bagger an den Leitungen vergangen?
Volle Dröhnung
Liebes Ferientagebuch,
durch die selbst auferlegte Pflicht, das Chaos meiner Filmsammlung wieder in den Griff zu bekommen, bin ich derzeit zum Stubenhocken verdammt – Da kann mich auch das beste Wetter nicht nach draußen locken. Weil ich die ganze Sache entspannt und ohne Druck angehe, komme ich nach und nach zu ganz ordentlichen Ergebnissen. Eigentlich sollte ich also ziemlich locker drauf sein. Eigentlich…
Seit gestern wird an der nahegelegenen Kreuzung irgendetwas gebaut. Wenn ich das bei meiner Rückkehr vom Einkaufen richtig erkannt habe, wird dort am Gehweg gearbeitet. Und da ein Bürgersteig nun nicht unbedingt aus Butter und Daunen besteht, haben die für die Baustelle Verantwortlichen schweres Gerät auffahren lassen. Dieses wird nun also seit zwei Tagen intensiv genutzt und raubt mir den letzten Nerv. Gestern wurde ich stundenlang mit dem Lärm einer überdimensionalen Fräse zugedröhnt, heute durfte ich die Klangvielfalt eines kleinen Radladers in aller Eindringlichkeit erleben. Ich hoffe inständig, dass sich der Lärm nicht über die gesamte Dauer meines Urlaubs hinziehen wird, sonst laufe ich hier bald Amok.
Heidelberger Terror(telefon)zelle
Seit meine Kontaktdaten auf diversen Robinsonlisten stehen, haben die Angriffe durch die Call-Qaida enorm nachgelassen. Zwar versuchen hie und da noch ein paar Kaltaquise-Assassinen, mir mit unterdrückter Rufnummernanzeige ein Gespräch aufzuzwingen, aber da ich bei anonymen bzw. unidentifizierbaren Anrufern grundsätzlich nicht an die Strippe gehe und diese Fälle auch nur noch sehr selten vorkommen, hält sich die Belästigung in Grenzen. Wer es trotzdem mit penetranter Hartnäckigkeit darauf anlegt, darf sich mit der callcentrophoben Ansage meines Anrufbeantworters auseinandersetzen.
Seit etwa anderthalb Wochen kämpft allerdings eine Heidelberger Zelle der Call-Qaida mit ungewohnten Mitteln – Dem Guerilla-Anruf mit Bekennerschreiben. Diese zermürbende Art der telefonischen Kriegsführung läuft wie folgt ab: Mein Telefon klingelt, aber nur drei- bis viermal, so dass der Anrufbeantworter das Gespräch nicht annimmt. Anschließend habe ich auf meiner Anruferliste eine Heidelberger Telefonnummer stehen. Nehme ich dann doch einmal den Hörer ab, wird umgehend aufgelegt.
Wer steckt denn nun eigentlich hinter dieser neuen Welle des Terrors? Selbstverständlich hätte ich einfach mal zurückrufen und nachfragen können, aber ich klingel doch nicht bei einem Callcenter an!!! Das wäre ja so, als wenn der Schwanz mit dem Hund wedeln würde. In Suchmaschinen bzw. in Online-Telefonbüchern war die geheimnisvolle Nummer nicht zu finden, aber mit etwas Mathematik [(Rufnummer - Durchwahl) * 10] und Googelei konnte ich die Verantwortlichen für die Anschlagserie recht schnell ausfindig machen. Der Feind war mir wohlbekannt und soll hier aus Sorge vor rechtlichen Schritten Gründen der Diskretion nicht näher genannt werden.
Ich rief also in der Zentrale des Schreckens an, bekam aber aufgrund der extrem späten Uhrzeit (es war immerhin schon weit nach 17:00 Uhr) nur noch einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes an den Hörer. An dieser Stelle muss ich jedoch trotz allen Ärgers lobend erwähnen, dass der Mann sehr freundlich und äußerst hilfsbereit war. Er suchte mir mit viel Einsatz und Mühe die Nummern zweier Hotlines heraus, die ich im Anschluss an unser Gespräch allerdings nicht erreichen konnte (”Sie rufen außerhalb unserer Geschäftszeiten an….”).
So, Schnauze voll! Mit gewetzten Messern setzte ich mich an den PC, öffnete meinen Browser, suchte die Web Site der Brutstätte des Bösen auf und setzte ein ausführlich formuliertes und geharnischtes Schreiben auf…
Heute erreichte mich gegen 11:40 Uhr die Antwort auf meine Online-Anfrage:
[...]Sehr geehrter Herr Jäger
vielen Dank für Ihre Mitteilung vom 27.08.2008.
Leider können wir Ihre Information nicht zuordnen.
Bitte teilen Sie uns Ihre Kundennummer oder Ihre Adresse sowie Ihr Anliegen erneut mit.
Wir freuen uns auf Ihre Antwort.[...]
Boah, ey!!!
Mein zweites Schreiben war im Ton schon etwas säuerlicher und wurde binnen einer Stunde beantwortet. Man bedankte sich in einem Formschreiben für den Hinweis und versprach, der Sache nachzugehen. In der Zwischenzeit wurde ein weiteres Mal von der geheimnisvollen Nummer aus angerufen…
Getreide
Seit dem 08.08.2008 ist in China der berühmte Sack Reis mehrfach umgefallen … oder war es vielleicht ein anderes Getreide? Wie hieß das noch gleich? Roggen? Nee, Rogge war’s!
Der Welt hat das Spektakel scheinbar gefallen. Was schert es den tumben und durch Light-Show und Feuerwerk geblendeten Erdenbürger also, wenn in China Säcke umkippen oder gar einknicken?
Mir liegt die fernöstliche Getreidekost der vergangenen Wochen jedenfalls schwer im Magen, obwohl ich bewusst auf deren Verköstigung verzichtet habe.
Naja, wenn Sport- und Parteifunktionäre gemeinsam ihre trüben Süppchen kochen, bleibt mir immerhin noch der Spaß, ihnen von hier aus gallig hineinzuspucken! Squalus süß-sauer. Wohl bekomm’s!
Das geht mir (und Ferrero) auf die Eier
Eigentlich wollte ich die längere Sendepause heute mit einem Text über meine augenblickliche Schreibblockade beenden, aber dann stolperte ich bei “Spiegel Online” zufällig über folgenden Artikel:
ANGST UM KINDER – Politiker wollen Überraschungs-Ei verbieten
Nicht, dass ich ein besonderer Fan der Ü-Eier wäre – Zwar mag ich die Schokolade recht gern, aber mit dem Plastikinhalt kann ich absolut nichts anfangen. Außerdem sind mir die Dinger viel zu teuer … aber das soll gar nicht das Thema sein. Viel wichtiger ist doch, dass man an dieser kleinen unscheinbaren Meldung erkennen kann, wie es um die Politik in diesem Land bestellt ist: Nämlich sehr, sehr schlecht!
Beim Lesen des o.g. Artikels könnte tatsächlich der Eindruck entstehen, dass ein Haufen von gelangweilten Sesselfurzern scheinbar nichts Besseres zu tun hat, als sich mit solchem Killefitz zu beschäftigen. Ärgerlich ist dabei, dass diese Sesselfurzer (sowie deren Sessel und die Büros, in denen diese Sessel stehen) vom Steuerzahler bezahlt werden. Haben diese Leute keine sinnvollen Aufgaben zu erledigen? Gibt es keine wichtigeren Probleme, die eine “Kinderkommission” zu lösen hätte?
Was ist eigentlich eine Bundestagskommission? Ist das so eine Art Arbeitsgemeinschaft, wie man sie aus der Schule kennt – nur eben für Politiker? Ich fand das damals immer ganz klasse: Man konnte sich meistens genau die AG aussuchen, die man persönlich am interessantesten fand, normalerweise hatte man eine Menge Spaß dabei, der Arbeitsaufwand hielt sich in Grenzen und es gab keine Noten. Das war “Schule light”! Und genau so stelle ich mir ab heute auch die Arbeit einer Bundestagskommission vor: Als “Politik light”.
Wer sich ernsthaft mit solchen Banalitäten wie dem Verbot von Überraschungs-Eiern beschäftigt, drückt sich in meinen Augen vor den wirklich wichtigen Aufgaben. Ich habe da folgendes Bild vor dem inneren Auge: Der Karren steckt im Dreck, aber statt ihn mit aus dem Dreck zu ziehen, beschäftigen sich einige Leute lieber mit der Frage, ob man die Radnaben nicht vielleicht in einer anderen Farbe lackieren sollte. Und das gemeine Steuervieh darf für solch dämliche Grübeleien auch noch blechen.
Ich möchte lieber gar nicht wissen, was es sonst noch für Bundestagskommissionen gibt. Vielleicht sollte man sich bei Ferrero einmal überlegen, ob man die bereits vorhandenen Warnhinweise auf den Überraschungseiern nicht noch etwas erweitern sollte: “Nicht für Kinder unter 3 Jahren und Politiker geeignet, da Spielzeug oder Kleinteile verschluckt oder eingeatmet werden können. Überwachung durch Erwachsene und kritische Wähler ratsam.”
Augenblickliche Tendenz meiner persönlichen Politikverdrossenheit: St-EI-gend!
Man sollte die Finger davon lassen
Es ist also beschlossene Sache: 2010 soll der neue elektronische Personalausweis kommen. Das Ding wird dem gemeinen Pöbel mit allerlei “Mehrwert” schmackhaft gemacht. So wird man ihn beispielsweise nicht nur bei Polizeikontrollen, sondern auch ganz dufte für seine Bank- oder Internetgeschäfte einsetzen können. Das gemeine Volk staunt über dieses Wunder der Technik und ist nach einer gewissen Anheizphase sicherlich ganz wild auf das Teil. Und schon wieder rücken wir “1984″ etwas näher. Ich warte ja nur darauf, dass die ersten Fälle von Datenmissbrauch publik werden, denn dann wird sich wieder einmal zeigen, dass die ganze Angelegenheit ein Griff ins Klo war und einem unter dem Stichwort “Sicherheit” heutzutage jeder Scheiß schmackhaft gemacht werden kann.
Naja, wenigstens wird die Abgabe der Fingerabdrücke für den neuen Perso noch(!) freiwillig sein. Ein Privileg, welches zur Zeit nur Verbrechern, Tatverdächtigen und Geheimagenten vorbehalten ist, wird also endlich dem tumben Volk als stylisch-schicke Option für’s Ausweiskärtchen angeboten. “Hui, ich darf meine Fingerabdrücke abliefern – Da fühlt man sich ja fast schon wie ein böser Gangsta!” (und das ist ja seit einer Weile ziemlich hip!)
Meine Fingerabdrücke bekommt dieser Staat erst, wenn ich – Gott behüte – eines Tages mit dem Gesetz in Konflikt geraten sollte. Kleiner Tipp für die Spurensicherung, falls es tatsächlich dazu kommen sollte: Schauen Sie mal genauer am Hals des Bundesinnenministers nach!*
Die pessimistische Squalus-Prognose: Früher oder später wird die Abgabe der Fingerabdrücke für den Personalausweis dann doch Pflicht. Die nächste Stufe wird dann wohl die Speicherung des genetischen Fingerabdrucks sein. Lest diesen Beitrag einfach in fünfzehn oder zwanzig Jahren noch einmal. Wir werden sehen…
*Verständnishilfe für den mitlesenden Staatsschutz: Solange dieses Land noch einigermaßen frei ist, wird ein wenig Sarkasmus ja wohl noch erlaubt sein! Ich lehne Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung ab – Ich gehe zu diesem Zweck lieber (ab)wählen!
Bahnhofsklo 21: Ich hatte es ja irgendwie im Urin…
Vor, fast auf den Tag genau, einem Jahr habe ich hier einen kleinen giftigen Beitrag zum Thema “Stuttgart 21” verfasst und mich darin über den sündhaft teuren Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs (und weitere Bahnbauereien in Baden-Württemberg) ausgelassen. Heute fühlte ich mich, als ich mit halbem Ohr die Nachrichten auf SWR3 hörte, fast schon wie ein Prophet. Soso, die ganze Geschichte soll also erheblich teurer werden als geplant…
Wie schrieb ich doch am 19.07.2007 so schön?
[...]Die Squalus-Prognose: Das Projekt wird viel teurer als geplant und wird sich nicht rentieren. Also werden ordentlich Steuermillionen nachgepumpt. Während der Bauzeit (immerhin acht Jahre – mindestens!) wird in Stuttgart die Verkehrssituation noch beschissener als sie sowieso bereits ist.[...]
Der erste Teil meiner Vorhersehung scheint sich ja tatsächlich zu bewahrheiten, sofern man der Studie Glauben schenken darf. Ok, zugegeben, die Auftraggeber der Studie (Grüne und BUND) vertreten natürlich ihren eigenen Standpunkt, der eine gewisse Tendenz erwarten lässt, aber das beauftragte Verkehrsplanungsbüro (Vieregg und Rössler) scheint wohl in der Lage zu sein, recht realistische Schätzungen zu kalkulieren.
Mal sehen, in welchen Punkten meine Prognose sonst noch zutreffen wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mich in ein paar Jahren Kassandra rufen darf. Vor allen Dingen sollte man sich aber nicht darüber wundern, wenn meine eigene Politikverdrossenheit bis dahin ein sehr hohes Level erreicht haben dürfte. Als Bürger und Steuerzahler fühle ich mich in diesem Land nämlich schon seit einiger Zeit ziemlich verschaukelt…
Henkersmahl
Auf meinem Tisch dampft just in diesem Moment das letzte üppige Mahl vor einer längeren Hungerperiode – Ein Teller Spaghetti Bolognese! In den letzten zwei oder drei Monaten habe ich es einfach zu sehr schleifen lassen, was sich heute auf der Waage in niederschmetternden Zahlen zeigte. Tja, Essen ist der Sex des Alters (so der Volksmund).
Ab morgen wird also wieder einmal Schmalhans Küchenmeister den Speiseplan bestimmen. Vom Idealgewicht bin ich leider noch sehr weit entfernt, aber 10kg lassen sich in den nächsten Monaten mit etwas gutem Willen durchaus abspecken.
Der Stromfresser holt sich einen Nachschlag
Dass ein Rechner eine Menge Strom verbraucht, ist ja allgemein bekannt. Dass sich mancher PC aber auch gleich noch die entsprechende Hardware als Nachtisch einverleibt, kommt wahrscheinlich nicht so oft vor.
Nun ist mir also in einem Zeitraum von nicht einmal zwei Monaten mein Netzteil am Computer zum zweiten Mal verreckt. Das erste Netzteil war ja mit 420 Watt noch ganz ordentlich bei der Sache, aber das als Notlösung verbaute Ersatz-Stromkästchen war mit seinen schwachbrüstigen 230 Watt wohl etwas unterdimensioniert – Der Exitus war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Möge es in Frieden ruhen!
Zwar bin ich nach dem zweiten Ableben meines Rechners umgehend mit der Dicken zu einem Fachgeschäft nach Stuttgart gefahren, um mir ein einen nagelneue Elektronenpuste zu beschaffen, aber wieder zu Hause angekommen musste ich leider feststellen, dass der Stecker für das Mainboard nicht passte. Da haben der Verkäufer und ich wohl ziemlich aneinander vorbei geredet. Für einen sofortigen Umtausch war ich einfach zu angefressen; wahrscheinlich kümmere ich mich morgen nach der Arbeit darum.
Gott sei Dank hatte ich noch zwei alte PCs incl. Netzteil herumstehen und konnte ein kleines Schlachtfest zur Ersatzteilbeschaffung veranstalten. Jetzt läuft mein Rechner wieder – Die Frage ist nur: Wie lange? Ich fasse mich also lieber etwas kürzer, sonst verreckt mir wohlmöglich diese Notlösung noch mitten im Satz.
Es sieht fast so aus, als wenn ich mir in dieser Woche noch einen neuen Rechner bauen werde. Ich habe allerdings keinen Bock auf diese ungeplante Geldausgabe. Ergo bin ich im Augenblick sehr, sehr düster drauf…