Link zu Wing
Am letzten Wochenende habe ich mir innerhalb von nur anderthalb Tagen die komplette neunte Staffel von “South Park” reingezogen. In der Episode “Wing” gibt es eine kleine Besonderheit: Am Ende der Folge wird der URL zur Homepage des Gaststars “Wing” eingeblendet. Neugierig geworden, surfte ich umgehend auf http://www.wingmusic.co.nz/ und mir fiel die Kinnlade gen Erdmittelpunkt.
Der Link ist kein Fake, “Wing” ist echt und sie singt tatsächlich so, wie es bei “South Park” zu hören ist. Ich saugte mir alle verfügbaren MP3-Hörproben, lud sie auf mein Handy und spielte sie heute verschiedenen Kollegen vor. Da die Reaktionen stärker ausfielen als ich es erhofft hatte – irgendwo zwischen ungläubigem Staunen und fassungsloser Belustigung – möchte ich euch “Wing” also nicht vorenthalten. Besucht ihre Web Site, hört euch die Songs an (Hörtipps: “Highway to Hell” und “Dancing Queen”) und tragt die Flamme der Begeisterung in die Welt hinaus! “Wings” selbstbewusster Kampf gegen Harmonie und Rhythmus verdient unsere Anerkennung. Auch wenn sie höchtwahrscheinlich nie einen bedeutenden Musikpreis erhalten dürfte, sollte man ihr trotzdem einen schönen Platz in irgendeiner Kult-Ecke freiräumen. Ich wünsche der beherzten Wahl-Neuseeländerin jedenfalls viel Erfolg! Respekt!
Mit Maggus in der Pampa
Dienstag, 27. März 2007, 20:36 Uhr
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Allgemein
Der Tag begann zunächst ganz gut. In der Nacht hatte ich recht ordentlich geschlafen und nach dem Aufstehen fand ich endlich die lang ersehnte “Rocky Horror Picture Show” auf meiner Festplatte. Diesmal hatte mir keine kurzfristige Programmänderung des Schweizer Fernsehens einen Strich durch die Rechnung gemacht. Alles in Butter! Ich schnitt noch schnell die Aufnahme und trat nach den obligatorischen Waschungen zufrieden meinen Weg zur Arbeit an… Etwa zwei Stunden später wähnte ich mich bereits am Rande eines Herzinfarkts. Der schnöde Arbeitsalltag hatte meine morgendliche Euphorie vollständig überrollt.
Als sich unsere Mittagsrunde, bestehend aus Stiggi, T., Mi. aus Ma. und Maggus, gegen 11:30 Uhr in Richtung Kantine – pardon: Betriebsrestaurant – bewegte, kam ich langsam wieder von meinem hohen Stress-Level herunter und der Druck wich, zumindest teilweise, von meinem Herzen. Nach einem hervorragenden Mittagessen (Kalbsfricassee, Reis, Rotkohl, Vanillepudding) geschah etwas Merkwürdiges: Die Gruppe, die nach der Tablettabgabe normalerweise geschlossen in die Büros zurückwandert, wurde auseinander gerissen: Mi. aus Ma. war plötzlich verschwunden, Stiggi und T. wollten noch zur Bank und Maggus schlug ebenfalls einen anderen Weg ein. Da ich keinen Bock hatte, den Rückweg allein zu gehen, hängte ich mich an Maggus, der das schöne Wetter ausnutzen und die Mittagspause mit einem Spaziergang beschließen wollte.
Spazierengehen! Für mich eine absolut weibliche Tätigkeit. Erinnert es mich doch an Sätze wie “Duhuuu!? ’s ist sooooo schönes Wetter, lass uns doch spazierengehen” (die Ex-Freundinnen sind hierbei beliebig austauschbar). Und wehe, man will nicht… dann gnade einem Gott! Ich mobbte meinen lieben Kollegen also eine Weile, indem ich auf seinem merkwürdigen Frischluftbedürfnis herumhackte. Da Maggus hart im Nehmen ist und meine bestialischen Verbalattacken seit einiger Zeit irgendwie nicht mehr ernst nimmt, verlor ich ein wenig das Interesse an der Psychofolter. Ja, ich war sogar so nett, ihn vor einem Hundehaufen zu warnen, den er sich ohne mein waches Auge mit Sicherheit ins Profil getreten hätte.
Die gewählte Route hatte mit einer direkten Verbindung zwischen den Punkten A (Betriebsrestaurant) und B (unser Bürokomplex) nicht besonders viel zu tun. Vielmehr schien sie eine Flucht vor den Punkten A und B zu sein, denn wir entfernten uns sowohl von unserem Ausgangspunkt als auch von unserem Ziel. Zurück zur Natur – Ab in die Pampa! Immerhin konnte ich ein paar Bilder mit meiner HandyCam machen: Quasi als Beleg für die Expedition (das glaubt mir ja sonst kein Mensch). Wir unterhielten uns eine Zeitlang über “South Park” und sahen kurz vor dem Ende unserer Reise ein paar Fleckentarnvögel – wahrscheinlich Kampfwachteln oder Guerillafasane – auf einem Acker.
Hmmmm, so schlecht war der Spaziergang eigentlich nicht, wenn man einmal davon absieht, dass sich meine Mittagspause dadurch um etwa 25 Minuten verlängerte und sich mein Feierabend nach hinten verschob.
The Day für’n After…
Uärks, was für ein bekloppter Tag! Die Zeitumstellung in der Nacht von Samstag auf Sonntag war ja noch irgendwie zu verkraften – Das dachte ich jedenfalls noch gestern, solange es Tag war. Die Nacht von Sonntag auf Montag holte mich wieder in die grausame Realität zurück.
Zuerst konnte ich abends nicht einschlafen. Also glotzte ich bis 01:20 Uhr die ersten drei Episoden von “Over There” (ich war positiv überrascht!) und pennte anschließend im Wohnzimmer auf dem Sofa ein. Irgendwann wachte ich wieder auf und wurde meiner unbequemen Lage gewahr. Ich zog ins Schlafzimmer um und freute mich beim Blick auf den Wecker, dass es erst 01:50 Uhr war …. tjaaaa, Pustekuchen! Ich hatte diese Uhr noch nicht umgestellt: Es war also in Wirklichkeit bereits 02:50 Uhr – Noch knappe drei Stunden bis zum Wecken! Ich war viel zu müde, um die Uhrzeit zu verstellen, allerdings war das auch nicht weiter wichtig, da ich die Alarmfunktion meines Telefons auf sechs Uhr gestellt hatte. Ich schlief irgendwann wieder ein. Dass es wieder einmal heftig brummte, spielte in dieser Nacht keine weitere Rolle.
Um 05:12 Uhr (aktuelle Sommerzeit) wachte ich erneut auf. Da ich fix und alle war, beschloss ich spontan, meine Weckzeit um eine Stunde nach hinten zu verschieben. Es gab nur ein klitzekleines Problem: Meine Brille lag im Wohnzimmer und ich konnte daher das Display meines Telefons nicht erkennen. Mit schlafverklebten Augen legte ich einen Blindflug par éxéllance hin. Mir gelang es irgendwie, die Weckzeit am Telefon zu verstellen und ich legte mich wieder hin.
Gegen 06:10 Uhr wurde ich erneut wach und brach das Experiment “Nachtruhe” freiwillig und ziemlich genervt ab. Ich stand auf, machte mich fertig und fuhr zur Arbeit. In meiner Phantasie schickte ich den Verantwortlichen für den ganzen Sommerzeit-Winterzeit-Unsinn Bomberstaffel auf Bomberstaffel auf den Hals – Ein herrliches Feuerwerk spielte sich in meinem Kopf ab; dummerweise blieb der Feind anonym. Dass mich Sommerzeitumstellungen ein wenig aggressiv machen, habe ja bereits in einem anderen Text ausführlich geschildert.
Im Büro gähnte mein hochgeschätzter Kollege T. den ganzen Tag über ausgiebig, was ihn jedoch nicht davon abhielt, mir das Leben mit zwei vorbildlich durchgeführten technischen Programmabnahmen schwer zu machen. Da ich ihn wirklich gut leiden kann, unsere Personalabteilung Gewalt grundsätzlich skeptisch gegenübersteht und T. im Falle eines Angriffs mit einem “Wissens-Embargo” gekontert hätte, gab ich nach und tat, was von mir verlangt wurde. Letztendlich war’s auch besser so… Ich machte jedenfalls drei Kreuze als ich gegen 15:00 Uhr endlich ausstempeln durfte.
Endlich Feierabend! Zum Abschalten legte ich mich mit einem Buch (Stefan Aust: “Der Baader Meinhof Komplex”) ins Bett, las ein paar Kapitel und knackte dann irgendwann ein. Ich hoffe, dass sich der Mini-Jetlag nach dieser beschissenen Zeitumstellung möglichst schnell in Wohlgefallen auflöst, ansonsten bekomme ich ‘ne Krise.
Update Filmsammlung (25.03.2007)
Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.
Um es heute einmal mit Cindy und Bert zu sagen: “Immer wieder sonntags…” – Das kapieren wohl wieder nur die Mitleser aus der Steinzeit. Egal! Auf geht’s zum scheinbar völlig zweckfreien Listenposting!
Folgende Filme sind neu in der Sammlung:
- Mackenna’s Gold
- Target – Zielscheibe
- The Virgin Suicides
- Die wilden Kerle 3
- Robinson soll nicht sterben (1957)
- Under Fire
- Hausfreunde sind auch Menschen
- Stolz und Vorurteil (2005)
- Malcolm X
- Walkout – Aufstand in L.A.
- Sensation in Morgan’s Creek
- Ohne einander
- Willi wird das Kind schon schaukeln
- Over There – Kommando Irak (Teil 1: Grünschnäbel)
- Over There – Kommando Irak (Teil 2: Die Straßensperre)
- Over There – Kommando Irak (Teil 3: Der Märtyrer)
- Corrina, Corrina
- Die Abenteurer
- Mr. & Mrs Smith (2005)
- Die letzte Patrouille
- Faster, Pussycat! Kill! Kill!
- Die Hochzeits-Crasher
- Das Geheimnis des steinernen Monsters
- Mademoiselle
- Hardcover
- Malta sehen und sterben
- Schrei im Morgengrauen
- Bait – Fette Beute
- Die Verfolger
- Zwei Compañeros
- Die Schönheit und das Ungeheuer
- Der Giftzwerg
- Mr. Dodd geht nach Hollywood
Folgende (S)VCDs konnten durch DVDs ersetzt werden:
- Rat Race – Der nackte Wahnsinn
- Ein Mann und eine Frau
- Danach
- Wolfsmilch
Besonders stinkig war ich am letzten Donnerstag als ich mich bei der Timerplanung für “Operation: Broken Arrow” (Vox) etwas verschätzt hatte und mir die letzten drei Minuten des Films fehlten. Dadurch war die Chance vertan, die einzige MVCD in meiner Sammlung gegen eine DVD auszutauschen. Naja, vielleicht kommt “Premiere” ja irgendwann mal auf den Trichter und nimmt den Film wieder ins Programm. Bei der Umstellung auf die Sommerzeit blieben die erwarteten Katastrophen aus.
Für die Statistik:
Titel insgesamt = 3367
- davon auf DVDs = 2912
- davon auf (S)VCDs = 455
Augenblicklich liegen noch 18 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.
Rocky Horror Picture Show – Part 2
Erinnert sich noch einer daran, dass ich vor einiger Zeit ziemlich sauer auf das Schweizer Fernsehen war? Nun, es scheint so, dass sich die Wellen des Ärgers in der Zwischenzeit ein wenig beruhigt haben und “SF 1″ und “SF zwei” wieder ihre festen Plätze in meinem Herzen einnehmen durften. In der Nacht vom 26. auf den 27.03.2007 ist es (hoffentlich!) soweit: “The Rocky Horror Picture Show” steht erneut auf dem Sendeplan und soll zwischen 02:20 und 03:55 Uhr auf “SF 1″ ausgestrahlt werden. Werden die eidgenössischen Programmverantwortlichen es vielleicht diesmal schaffen, diesen Midnight Movie entsprechend der Änkündigung zu senden? Oder wird am “Morgen danach” wieder nur eine stinklangweilige Sportaufzeichnung auf meiner Festplatte zu finden sein? Wir werden sehen! Ich behalte mir im Fall einer weiteren kurzfristigen Programmänderung die Option offen, einen Running Gag aus der ganzen Sache zu machen. Und wer will das schon? Also, Schweizer: Seht zu, dass euch nicht schon wieder Tennis, Eishockey oder Fußball dazwischen kommt.
Ein weiterer Programmtipp für die nächste Woche, der mir sehr am Herzen liegt: Auf “arte” wird in der Nacht vom 29. auf den 30.03.2007 der Indie-Gruselfilm “Carnival of Souls” (”Tanz der toten Seelen”) von 00:25 bis 01:40 Uhr im englischen Originalton gezeigt. Wer es nicht mehr abwarten kann, darf sich den Streifen kostenlos und legal beim “Internet Archive” herunterladen – Es lohnt sich wirklich … zumindest für Semi- und Voll-Cineasten!
Glückseligkeit für 49,95 Kanadische Dollar
Bevor es noch soweit kommt, dass hier Film-DB-Update auf Film-DB-Update folgt, schreibe ich jetzt lieber auf die Schnelle einen kurzen Wochenbericht zusammen.
Irgendwie ist nicht viel passiert. Auf der Arbeit hatte ich reichlich zu tun und durch mein Projekt “Ich baue jetzt langsam mal mein Gleitzeitminus ab” kam es zu ein paar Überstunden, die mir die Nachmittage verkürzten. Meine minimal knappere Freizeit verbrachte ich mit dem Schneiden und Brennen meiner neuesten TV-Aufnahmen. Spielfilme habe ich in dieser Woche keine in den Player geschmissen, aber immerhin habe ich mich seit letztem Samstag mit der sechsten und siebten Staffel von “South Park” vergnügt. Heute kam endlich die lang ersehnte neunte Staffel nach etwa zehn Tagen Lieferzeit aus Kanada (wieder mit Umweg über Auckland) an. Das wäre dann auch schon neben der Meldung, dass zu Ostern wieder eine Filmsession bei R. in Ravensburg stattfindet, das Highlight der Woche gewesen.
Für mein neues Handy habe ich mir in der Zwischenzeit ein totschickes Eraserhead-Theme am PC zusammengebastelt. Vielleicht knete ich mir damnächst auch noch ein Squalus-Theme. Ich suche für das Gerät übrigens immer noch nach einem Trageriemen – Stiggi hatte dann leider doch keinen brauchbaren zur Hand… Trotzdem Danke!
Update Filmsammlung (18.03.2007)
Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.
Jaaa, es ist schon wieder Sonntag – Zeit für den traditionellen “virtuellen Schwanzvergleich”.
Folgende Filme sind neu in der Sammlung:
- Der Club der toten Dichter
- Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis
- Servus Bayern
- Chucky’s Baby
- Auch die Kleinen wollen nach oben
- Yanks – Gestern waren wir noch Fremde
- Ein letzter Kuss
- Der alte Affe Angst
- Was ist bloß mit Willi los?
- Unser Willi ist der Beste
- Alles um Anita
- Maschinenpistolen
- Thelma & Louise
- Öffne meine Augen
- Der Abstauber
- Heimliche Freundschaften
- Gabriela (1950)
- Auf der Suche nach dem goldenen Kind
- Letzter Stop Nashville
- Ein Jahr in der Hölle
- Ella – Verflixt und zauberhaft
- Jack of Hearts – Abrechnung in Las Vegas
- Wo dein Herz schlägt
- Jarhead – Willkommen im Dreck
- The Dentist
- Im Fadenkreuz – Allein gegen alle
- Casper
- Besser als Sex
- Return of the Living Dead Part 2
- Der Gejagte (1997)
- Cuba Libre – Dümmer als die CIA erlaubt
- Der Sohn der Braut
- Irrtum im Jenseits
Folgende (S)VCDs konnten durch DVDs ersetzt werden:
- Edipo Re – Bett der Gewalt
- Voll frontal
- Der Himmel soll warten
- Der Feuerwehrball
- Die Augen der Laura Mars
“Verraten” von Constantin Costa-Gavras wurde einmal aus der Datenbank entfernt (Doppeleintrag). “A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn” habe ich noch einmal aufgenommen, da meine alte DVD keine Originaltonspur hatte. Die Schweizer waren wieder einmal die Retter in der Not und strahlten den Film dt./engl aus.
Für die Statistik:
Titel insgesamt = 3334
- davon auf DVDs = 2875
- davon auf (S)VCDs = 459
Augenblicklich liegen noch 26 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.
Suche Trageriemen / Handschlaufe für mein Handy
Sonntag, 18. März 2007, 16:58 Uhr
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Allgemein
In der letzten Woche habe ich wegen einer Vertragsverlängerung ein neues Handy bekommen. Leider war im Lieferumfang keine Handschlaufe enthalten. Normalerweise würde mich das auch nicht weiter stören, da ich soetwas in der Vergangenheit nie an meinen Mobiltelefonen gebraucht habe. Das neue Gerät muss beim Fotografieren allerdings wie eine normale Digitalkamera gehalten werden – also quer – und ich habe die Befürchtung, dass mir das Ding früher oder später bei einem Schnappschuss aus der Hand rutschen könnte. Dem klassischen “Fausthalt mit Daumenauslöser” meines alten Nokia 6101 habe ich beim Knipsen irgendwie mehr vertraut. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich suche eine Handschlaufe für das Handy, die sich in die dafür vorgesehenen Löcher (im oberen Teil des Bildes zu sehen) einfädeln lässt – Metallringe oder Mini-Karabinerhaken passen da leider nicht. Bei eBay habe ich schon gesucht, allerdings würden die Versandkosten in keinem vernünftigen Verhältnis zum Warenwert stehen. Hier sind also vor allen Dingen die Mitleser gefragt, die auch im “echten Leben” mit mir in Kontakt stehen. Schaut doch bitte einmal nach, ob ihr irgendwo eine passende Handschlaufe herumliegen habt, die ihr eventuell nicht mehr braucht. Es wäre doch gelacht, wenn sich da nichts finden ließe. Als Farbe wäre übrigens schwarz optimal. Danke im Voraus!

Kommunikationsprobleme an der Supermarktkasse
Vorhin war ich kurz im Supermarkt, um mir auf die Schnelle zwei Flaschen Cola zu besorgen. An der Kasse stand nur noch eine ältere Dame vor mir, die gerade ihre Einkäufe zusammenpackte. Hinter mir stellten sich keine weiteren Kunden an. Ich platzierte meinen Kram also auf dem Fließband, als sich irgendsoein hirnloses weibliches Etwas aus der Gegenrichtung zwischen mich und meine Flaschen schob. “Darf ich eben mal kurz? … brabbelbrabbel … nur schnell Zigaretten … brabbelbrabbel”, brabbelte die braungebrannte Mittvierzigerin und zog eine Schachtel Kippen an meiner Nase vorbei. Mein entschiedenes “Äääh, nöööö!”, welches eigentlich als unmissverständliche Antwort auf ihre vorangegangene Frage gedacht war, ignorierte die Schnalle und hielt der Kassiererin die Zigaretten hin. Nun hatte ich richtig Blut geleckt und ätzte ihr ein “Das ist aber gar nicht gut für Sie!” ins Genick, was sie zu der Gegenfrage “Wieso denn?” verleitete. “Weil Vordrängler meinen Killerinstinkt wecken!”, hätte ich erwidern müssen, beließ es aber bei einem säuerlichen “Wegen der Gesundheit”. Dummerweise stieg sie daraufhin auch noch freundlich in das Gespräch ein und merkte überhaupt nicht, dass sie mich bereits im roten Bereich hatte. Dann ließ sie mich verdutzt stehen…
Was ist, verdammt noch mal, mit mir los? Werde ich etwa brav? Hat mein berüchtigter hasserfüllter Blick etwa seinen alten Zauber verloren? Vermag meine Stimme etwa keinen sarkastischen Unterton mehr zu transportieren? Oh Mann, ich werde langsam alt. Blöde Trulla!
Nach uns die Sintflut… – Ein Unkenruf
Nachdem in der letzten Woche ein völlig unwichtiges Nasenhaar zum Thema wurde, stürze ich mich heute, in Ermangelung interessanterer Themen, auf das Wetter. Wenn man sonst nichts zu erzählen hat, kann man ja immer noch darüber reden.
Die Nacht von Samstag auf Sonntag war sternenklar und schweinekalt. Ich bekam einen ziemlichen Hals als ich nach einem Besuch beim “Volk” zu meinem Wagen kam, denn es gab in der Straße ein ganz bestimmtes Auto, an dem sämtliche Scheiben zugefroren waren – Meine Möhre! Wie zum Hohn waren alle anderen Fahrzeuge, die in der Umgebung parkten, wundersamerweise eisfrei geblieben. Ich machte mich also grummelnd ans Kratzen und wusste bereits zu diesem Zeitpunkt, dass diese Aktion lediglich eine Vorarbeit war, denn die Scheiben meines Wagens neigen nach der Reinigung grundsätzlich zur spontanen Neuvereisung. Das hat in der Regel zur Folge, dass ich nach nur zweihundert Metern Fahrt erneut zum Eiskratzer greifen muss, um einen selbstmörderischen Blindflug zu vermeiden. In dieser frostigen Nacht war dies natürlich nicht anders. Irgendwann hatte ich dann endlich klare Sicht und konnte ohne weitere Unterbrechungen meinen Heimweg antreten.
Montag, der 12.03.2007 – Der Tag, an dem für mich persönlich der Bruch zwischen (Pseudo-)Winter und Frühling in diesem Jahr zum ersten Mal spürbar war. Morgens ging ich eingemummelt in Winterjacke und Halstuch aus dem Haus und als ich am Nachmittag von der Arbeit kam, fühlte ich mich in diesem Aufzug ziemlich daneben. Mann, war das gestern warm! Es mag sein, dass es in diesem Jahr bereits andere Tage gegeben hat, an denen das Quecksilber so hoch gestiegen war, aber gestern wurde mir, bedingt durch meine Klamottenwahl, erstmals der Kontrast zwischen Morgen- und Nachmittagstemperatur bewusst. Ich sollte mir so langsam mal ein paar leichtere Kleidungsstücke zurechtlegen. Es ist natürlich klar, dass das Wetter augenblicklich umschlagen wird, sobald ich meine Garderobe umgestellt habe. Ich sehe mich demnächst schon im T-Shirt Eis kratzen.
Das Wetter ist also irgendwie nicht mehr das, was es mal war. Womit wir bei der Klimakatastrophe angekommen wären. Jawoll, alle reden davon, also muss ich natürlich ebenfalls meinen Senf dazu loswerden. Ausgehend von meiner pessimistischen Weltsicht kann eigentlich nichts Gutes dabei herauskommen. Wie sollte es auch? Ich werde meine Ausführungen nicht einmal auf wissenschaftlich belegte Zahlen, Daten und Fakten stützen, sondern nutze als Ausgangspunkt ganz simpel die Squalus’sche Feststellung, dass die Menschheit schlichtweg mit kollektiver Blödheit geschlagen ist.
Ganz plötzlich ist man also auf den Trichter gekommen, dass die massive Umweltverschmutzung, die unserem Planeten seit Beginn der Industrialisierung zugemutet wird, die eine oder andere negative Nebenwirkung haben könnte. Dummerweise manifestieren sich die Folgen nun spürbar in einem Klimawechsel, den scheinbar niemand vorausgeahnt haben will, obwohl Themen wie “Ozonloch” oder “Polkappenabschmelzung” nicht erst seit gestern existieren. Nein, man zeigt sich verwundert, wenn nicht gar schockiert, dass es tatsächlich sooooo schlecht um Mutter Erde steht. Wenn man diversen Berichten Glauben schenken darf, haben wir nur noch bis 2020 Zeit, um das Weltklima zu retten. Wer meint, dass diese 13 Jahre ausreichen würden, um eine radikale Wende im Denken und Handeln der Menschen herbeizuführen, ist in meinen Augen ein blauäugiger Idiot.
Was wird geschehen? Zunächst halten die Politiker ihre Visagen in die Kameras und bringen ihre Besorgnis zum Ausdruck. Natürlich werde man mit Nachdruck alle Möglichkeiten zur Rettung des Klimas ausloten, denn schließlich sei es ja bereits “fünf vor zwölf”. Ein allgemeines Brainstorming beginnt, und man kommt dabei sogar auf solch abstruse Ideen, Werbung für Autos, die einen bestimmten CO2-Ausstoß überschreiten, zu verbieten. Als ob das irgendeinen potenziellen SUV- oder sonstigen Protzkisten-Käufer auch nur im geringsten jucken würde. Zumal sich unsere Herrschaften Politiker ja nun auch nicht unbedingt dadurch hervortun, dass sie mit sparsamen Drei-Liter-Autos durch die Gegend kutschiert werden. “Wasser predigen und Wein saufen” war ja schon immer das besondere Privileg der Herrschenden.
Oh, es wird in Erwägung gezogen, Flugreisen mit einer besonderen Umweltabgabe zu belegen. Wer in den Nachrichten die Straßenbefragungen mit Otto-Normalbürger gesehen hat, kann sich vorstellen, dass solche Abgaben die Zahl der Flüge nicht merklich reduzieren würden. Der verwöhnte Urlauber wird auch weiterhin zum Saufen nach Malle oder zum Ficken nach Thailand fliegen – Der Umweltbonus wird zähneknirschend gezahlt und anschließend höchstwahrscheinlich zum Stopfen irgendwelcher Haushaltslöcher zweckentfremdet. Dass sich dann auch noch einige Politiker ernsthaft hinstellen und den Bahnurlaub im eigenen Land propagieren, wirkt angesichts der Fernreiselust der Deutschen unglaublich naiv. Hier zeigt sich übrigens, dass auch der einfache Konsument seinen Beitrag zum unausweichlichen Niedergang des Planeten leistet – Solange er sich freikaufen kann, wird er dies auch tun. Dazu kommt noch typisch menschliche Verhaltensweise: “Warum soll ich mein Verhalten ändern, wenn mein Nachbar es nicht tut?” – Lässt sich an dieser Einstellung etwas ändern? Dreimal dürft ihr raten, wie ich darüber denke…
Das Verhalten des einfachen Konsumenten dient widerum der Industrie als Ausrede dafür, dass weiterhin auf Teufel komm raus produziert wird, was der Umwelt schadet. In der letzten oder vorletzten Woche habe ich ein Interview mit irgendeinem Guru aus der Automobilindustrie gelesen, der darauf hinwies, dass es letztendlich ja der Kunde sei, der nach den Spritsäufern verlange. Man würde schließlich nur das produzieren, was von einem verlangt würde. Da wird plötzlich der Satz “Das Angebot bestimmt die Nachfrage” ins Gegenteil verkehrt und man kann sich nur noch an den Kopf greifen. Unter dem Strich wird damit doch nur verschleiert, dass man es in der Vergangenheit versäumt hat, seine Produkte rechtzeitig umweltfreundlich zu entwickeln. Man zeige mir den Automobilhersteller, der es schaffen wird, in den nächsten 13 Jahren seine Produktpalette komplett oder zumindest zum größten Teil auf “Öko” umzustellen.
Natürlich sind nicht allein die Abgase der Kraftfahrzeuge an dem ganzen Schlamassel schuld. Kraftwerke und Industrieanlagen blasen schließlich den meisten Dreck in die Luft. Natürlich existieren bereits heute schon in vielen Ländern strenge Umweltauflagen, aber wehe, diese werden noch weiter verschärft. Die Betreiber können sich entweder freikaufen oder drohen damit, ihre Standorte ins liberalere Ausland zu verlegen. Die Drohung, inländische Arbeitsplätze abzubauen, ist schnell zur Hand und drängt so manchen Politiker in die Defensive. Die Folge: Die Wirtschaft gibt die Marschrichtung vor und unterläuft damit die anvisierten Maßnahmen zum Klimaschutz. Die Politik kuscht und geht faule Kompromisse ein.
So, das war also mein Senf aus der Sicht eines relativ unbedeutenden deutschen Staatsbürgers. Wenn man sich nun noch einmal mit Nachdruck die Tatsache vor Augen führt, dass das Problem nicht nur Deutschland sondern ohne Ausnahme jeden Staat der Erde betrifft und die beschriebenen Abhängigkeiten zwischen Politik, Wirtschaft und Konsumenten eine globale Gültigkeit besitzen, dann ist vielleicht nachvollziehbar, warum ich so furchtbar schwarz sehe.
Ist dies nun alles eine völlig aus der Luft gegriffene Squalus-Fiktion oder die unumstößliche Squalus-Wahrheit? Wir werden sehen. Ich hoffe, dass ich mit meinen pessimistischen Vorahnungen total falsch liege, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht daran. Ich schlage vor, wir holen diesen Text in zehn Jahren wieder aus der Schublade und reden noch einmal darüber – Wahrscheinlich via Flaschenpost.