Noch ist Polen nicht verloren … oder etwa doch?
Mittwoch, 30. Mai 2007, 16:25 Uhr
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Da fährt man morgens zur Arbeit und möchte auf der Stelle wieder umkehren, weil im Radio eine Nachricht gesendet wird, die einen zum wiederholten Male an der Vernunft der Menschheit zweifeln lässt. Wofür lohnt es sich eigentlich noch, morgens aufzustehen, wenn dieser Planet immer weiter der allgemeinen Verblödung zum Opfer fällt?

Die Nachricht lief nicht etwa auf einem der zahlreichen Pillepalle-Sender, die das gemeine Volk mit guter Laune und schlechter Musik durch den Tag begleiten, sondern auf einer seriösen Frequenz – auf “Deutschlandradio Kultur“, meinem Stamm-Radiosender. Was ich dort zu hören bekam, ließ meine Kinnlade gen Erdmittelpunkt fallen: Die Teletubbies werden in Polen verdächtigt, schwul zu sein! … *kurz wirken lassen* … WOW!!!

In unserem Nachbarland gibt es eine Ombudsfrau für Kinder namens Ewa Sowinska, die doch allen Ernstes behauptet, dass den Teletubbie Tinky Winky eine gewisse lauwarme Aura umgibt, da er nicht nur XY-Chromosomen, sondern auch noch ein Handtäschchen mit sich herumträgt. Es wird augenblicklich geprüft, ob in der Kinderserie unter Umständen “homosexuelle Propaganda” verbreitet wird. Sollte das der Fall sein, sind die Teletubbies im polnischen Fernsehen Geschichte.

Die Verbreitung von Schwachsinn beschränkt sich nicht nur auf Deutschland oder die USA – Schwachsinn ist global! Schwachsinn wurde nicht nur zu Zeiten der Hexenverfolgungen praktiziert – Nein, er ist auch noch im 21. Jahrhundert überall anzutreffen und er wächst allmählich in bedrohlichem Ausmaß an. Dass es mit Polens Politik augenblicklich sowieso nicht zum Besten steht, lasse ich einfach mal außen vor. Aber dass sich dort tatsächlich jemand öffentlich hinstellt und ernsthaft behauptet, dass die Teletubbies schwul seien, weil eine männliche Figur eine Handtasche spazieren trägt, das will mir nicht in den Kopf. Die Teletubbies sind schon recht blöd, ja sie sind sogar ein Teil des globalen Schwachsinns … aber schwul??? Hat diese Menschheit keine wichtigeren Probleme, die es zu lösen gilt? Z.B. Fundamentalisten, die in ihrer verblendeten Weltsicht die Medien zensieren wollen?

So langsam wünsche ich mir einen Raketenschirm, der uns vor solchen geistigen Tieffliegern schützt.



Videoglotzen verursacht luzide Träume
Montag, 28. Mai 2007, 22:01 Uhr
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Am letzten Donnerstag lief im Schweizer Fernsehen Richard Linklaters experimenteller Spielfilm “Waking Life”. Grob umschrieben werden in diesem stark dialoglastigen Animationsfilm diverse philosophische Themen beleuchtet, während der Protagonist die Handlung träumt. Kein leichter Stoff, zumal ich bisher keine besonders ausgeprägte philosophische Ader hatte. Da mir aber bereits auf der letzten Filmsession Linklaters späterer Film “A Scanner Darkly” sehr gut gefallen hat (auch wenn ich ich ihn beim ersten Anschauen nicht zu 100% verstanden habe), öffnete ich in der Nacht von Freitag auf Samstag meine intellektuellen Empfangskanäle und legte die Aufzeichnung in den DVD-Player.

Drei Dinge sollten einem vor der Verköstigung von “Waking Life” von vornherein klar sein:

1. Der Film dient nicht der Unterhaltung.

2. Die Aufmerksamkeit des Zuschauers wird extrem in Anspruch genommen. Die Kernaussagen erschließen sich einem nur durch konzentriertes Zuhören.

3. Der Film ist eigentlich nur “erträglich” (böses Wort, aber in diesem speziellen Fall verhält es sich nun mal so), wenn eine gewisse innere Offenheit für die unkonventionelle Machart und die komplexen Inhalte vorhanden ist.

Lässt man diese “Vorwarnungen” links liegen und zieht sich den Streifen als Otto-Normalseher einfach im Vorübergehen rein, ist der Videoabend so gut wie gelaufen. Wer sich hier nach den ersten drei Minuten langweilt und als Zuschauer irgendwie verarscht vorkommt, sollte sich schnellstmöglich eine Mainstream-DVD einlegen. Nun, an diesem Abend stimmte bei mir ausnahmsweise mal alles: Der Geist war wach und aufnahmefähig, Interesse und Lernwille waren im Übermaß vorhanden und in weiser Voraussicht schaltete ich auf die deutsche Tonspur – andernfalls hätte ich wahrscheinlich absolut nichts verstanden.

Ich fand relativ schnell einen Zugang zu dem Streifen und bemühte mich hochkonzentriert, auch ja nichts zu verpassen. Und was soll ich sagen? Das Thema hat mich wirklich fasziniert. Zwar überstiegen einige Dialoge dann doch meinen geistigen Horizont, aber grundsätzlich konnte ich einiges aus dem Film für mich herausholen. Selten wurde ich innerhalb kürzester Zeit mit so vielen Aha-Erlebnissen konfrontiert. Tolle Sache, da kam wirklich etwas rüber.

Und ich konnte in dieser Nacht sogar noch etwas aus dem Film ins richtige Leben mitbringen. Es gibt eine Szene, in der sich der Protagonist mit einer seiner Traumfiguren über luzide Träume unterhält. Das sind Klarträume, in denen dem Träumenden bewusst ist, dass er träumt und es ihm dadurch möglich ist, die Trauminhalte zu beeinflussen. Der Gesprächspartner unseres Helden erzählt, dass er einen ganz bestimmten Trick anwendet, wenn er überprüfen möchte, ob er tatsächlich träumt. Er sucht sich einen Lichtschalter und probiert aus, ob er damit das Licht ein- oder ausschalten kann. Funktioniert das nicht, so träumt er. Und genau diese Sache nahm ich in dieser Nacht in meinen Traum mit.

Ich träumte, dass ich auf der Couch eingeschafen sei; was der Realität entsprach. Ich erwachte aus meinem Schlaf, weil hinter den Rollos meiner Balkontür eine Person stand. Der Witz an der Sache war jedoch, dass es sich um ein sogenanntes “falsches Erwachen” handelte – ich befand mich noch immer im Reich der Träume. Auch dies geht oft mit luziden Träumen einher. Ich war mir vollkommen bewusst darüber, dass ich noch träumte und stand auf, um die Person auf dem Balkon zu identifizieren. Zwar war die Situation schon ziemlich bedrohlich – eine unheimliche Gestalt im Halbdunkel – allerdings sagte ich mir nur: “Was kann mir körperlich schon passieren? Schließlich träume ich das doch alles nur!” Ich ging also äußerst beherzt zu meiner Balkontür und begann, die Rollos hochzukurbeln. Während ich das tat, suchte ich nach einem Lichtschalter, um zu überprüfen, ob ich tatsächlich noch träumte. Sicher ist sicher. Leider fand ich auf die Schnelle keinen und konnte die Theorie aus “Waking Life” daher noch nicht belegen. Vielleicht beim nächsten Mal!

Als ich endlich auf den Balkon stürmte, sah noch einmal die Gestalt, ohne sie wirklich erkennen zu können, und wachte auf … diesmal real. Jetzt mag die Geschichte auf Dritte vielleicht befremdlich wirken, aber für mich war dieses Träumen und Erwachen das absolute Wow-Erlebnis – Ein totaler emotionaler Kick! Danke, Richard Linklater!!!



Update Filmsammlung (27.05.2007)
Sonntag, 27. Mai 2007, 11:13 Uhr
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Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.

Da ich nachher zum Skatspielen gehe, kommt die Sonntagsliste heute ausnahmsweise schon am Vormittag.

Folgende Filme sind neu in der Sammlung:

  1. Over There – Kommando Irak (Teil 10: Todessehnsucht)
  2. Over There – Kommando Irak (Teil 11: Das Waisenhaus)
  3. Over There – Kommando Irak (Teil 12: Der Attentäter)
  4. The Minus Man – Der nette Mörder von nebenan
  5. Leoparden küsst man nicht
  6. Im Vorhof der Hölle
  7. Grifters
  8. Henrys Liebesleben
  9. Denen man nicht vergibt
  10. Renegade
  11. Little Red Riding Hood (1989)
  12. Ein verrückter Leichenschmaus
  13. Die schwarze Natter (lief als: Das unbekannte Gesicht)
  14. Die vier Federn (2002)
  15. Die blinde Bestie
  16. Der letzte Fußgänger
  17. Fantastic Four (2005)
  18. Der lange Weg nach Cardiff
  19. 36 – Tödliche Rivalen
  20. Me Myself I
  21. Der Rote Kakadu
  22. Mar adentro – Das Meer in mir
  23. Taxi
  24. Im Bann des Jade Skorpions
  25. Harte Männer tanzen nicht
  26. Hooligans
  27. Bestseller
  28. Solange du da bist (2005)
  29. Blutige Diamanten
  30. Waking Life
  31. Blinde Wut (1936 – lief als: Fury)
  32. Gefährlicher Urlaub
  33. Code: Unbekannt
  34. Alle lieben Lucy
  35. 20.000 Jahre Sing Sing
  36. Todfeinde

Doppelt gemoppelt: “Lilien auf dem Felde” lief auf MGM mit zusätzlicher englischer Tonspur. Zwar habe ich eine recht gute arte-Aufzeichnung, allerdings hat diese neben der deutschen Synchro nur eine französische. Von “Taxi” habe ich die britische Kauf-DVD mit französischem Ton und englischen Untertiteln. Da Premiere augenblicklich die deutsche Fassung im Programm hat, nahm ich sie halt kurzerhand im Vorübergehen mit.

Folgende (S)VCD konnte durch eine DVD ersetzt werden:

  1. Der Schrei der Eule

Für die Statistik:
Titel insgesamt (ohne Kauf-DVDs) = 3642
- auf DVDs = 3231
- auf (S)VCDs = 411

Augenblicklich liegen noch 26 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.



Dumm, dümmer, Squalus
Dienstag, 22. Mai 2007, 21:29 Uhr
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Eigentlich wollte ich mir heute Oskar Lafontaine zur Brust nehmen, da er mit seinem Terrorismusvorwurf gegen die Bundeswehr wieder einmal den Beweis erbracht hat, dass Intelligenz unter Politikern eine reine Glücksache ist. Nicht, dass ich den Bundeswehreinsatz in Afghanistan gutheißen würde, aber der Saarländer ist mit seinem polemischen Scheißdreck weit über das Ziel hinausgeschossen. Aber anstatt mich um die offensichtliche Dummheit unserer knuddeligen “Volksvertreter” zu kümmern, zeige ich lieber einmal auf, dass es um mich leider auch nicht mehr zum Besten steht, obwohl meine persönliche Blödheit selbstverständlich nicht solche Wellen schlägt wie die des alltäglichen Kasperletheaters in Bund und Ländern.

Was ist geschehen, dass ich mich nun öffentlich so heruntermache? Mein geistiger Niedergang begann heute Morgen mit der Aufnahme des Spielfilms “Der rote Kakadu” von Premiere 1. Nachdem ich mich aus dem Bett gequält hatte, fiel mir im Protokoll der noch laufenden Aufnahme auf, dass die dritte Tonspur (die ist bei Premiere 1, 2 und 3 i.d.R. der fremdsprachige Ton) mit “stream out of data” gekennzeichnet war; also nicht aufgezeichnet wurde. Da ich, so weit es möglich ist, immer die Originaltonspur mit aufzeichne, war die Aufnahme in diesem Moment für mich relativ wertlos. Ich merkte mir die Wiederholung um 20:15 Uhr auf Premiere 3 vor, ließ aber zur Sicherheit die laufende Aufzeichnung weiterrödeln – Besser nur zwei Tonspuren als gar keinen Film.

Um 20:13 Uhr startete also mein zweiter Aufnahmeversuch auf Premiere 3. Auch hier war laut Protokoll die dritte Tonspur wieder leer. Von Hand aktivierte ich zwei weitere Aufzeichnungen – wieder mit dem Ergebnis “stream out of data”. In der ganzen Hektik löschte ich dummerweise auch noch meine bereits geschnittene Aufnahme vom Morgen und hatte unter dem Strich überhaupt nichts Brauchbares mehr auf der Festplatte. Das ganz, ganz, ganz Dumme an der Sache ist aber: “Der rote Kakadu” ist ein deutscher Spielfilm… Wozu brauche ich also noch eine dritte Originaltonspur? *hüstel*

Aber nicht, dass man mich ab heute Oskar nennt!



Embryonen am Steuer
Sonntag, 20. Mai 2007, 22:12 Uhr
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Nachdem mich gestern auf dem Nachhauseweg beinahe so ein “Ich habe gerade mal Haare am Sack aber immerhin schon einen Führerschein” -Arschloch mit überhöhter Geschwindigkeit und blockierten Reifen von der querenden Vorfahrtstraße geschossen hätte (Bezeichnend: es befanden sich eine Dorfdisco und ein Frikadellen-Drive-In in der näheren Umgebung), gab es vorhin die nächste Überraschung mit einem “Baby an Bord”. Die verkehrsberuhigte Zone mit Rechts-vor-Links juckte das dumme Arschloch, das mir mit dem Handy an der hohlen Rübe die Vorfahrt nahm, überhaupt nicht. Die dumme Sau reagierte nicht einmal auf meine hektisch gezogene Lichthupe; sie war einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Naja, was sind schon so’n paar Verkehrsregeln, wenn man seine Jugend auch mit blanker Anarchie auf der Straße zum Ausdruck bringen kann? Hauptsache, man kann auf der Dorftanke einen auf dicke Hose machen, nachts mit der HiFi-Anlage die Nachbarschaft in den Wahnsinn treiben und beim Ampelstart mal so richtig einen Burnout hinlegen ausprobieren – Papi zahlt ja die Reifen und den Sprit. Diese beschissenen Kleinkinder sollen erst einmal die nötige Reife erlangen, bevor man sie im Straßenverkehr auf den Rest der Welt loslässt. Daher fordere ich den “Führerschein mit 30″ (aber erst nach eingehender psychologischer Untersuchung.



Update Filmsammlung (20.05.2007)
Sonntag, 20. Mai 2007, 20:00 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Film und Fernsehen

Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.

Sonntaaaag… *flöt*

Neue Kauf-DVD:

  1. Kalkofes Mattscheibe Vol. 3 (3 DVDs)

Folgende Filme sind neu in der Sammlung:

  1. Die Legende des Zorro
  2. Go Now! Jetzt erst recht
  3. Pretty Woman
  4. Winn-Dixie – Mein zotteliger Freund
  5. Wenn Lucy springt
  6. Darling Lili
  7. Wie soll man Dr. Mrácek ertränken? oder Das Ende der Wassermänner von Böhmen
  8. Die Unbestechlichen
  9. Kampfansage – Der letzte Schüler
  10. Lovesong for Bobby Long
  11. Yesterday (2004)
  12. Goal! – Lebe deinen Traum
  13. Die Frau, von der man spricht (1942)
  14. Taking Sides – Der Fall Furtwängler
  15. Das Monster
  16. Haben und Nichthaben
  17. Flesh and Bone – Ein blutiges Erbe
  18. Eine Frage der Ehre
  19. Unternehmen Tigersprung
  20. Running Scared
  21. In den Schuhen meiner Schwester
  22. In & Out
  23. Karlsson auf dem Dach
  24. The Yellow Shark by Frank Zappa
  25. Verschollen im Packeis
  26. Hammerhaie – Aliens aus der Tiefe
  27. Dirty Jobs Spezial: Haie – Arbeit mit Biss

Doppelt gemoppelt: “Hospital” lief auf MGM mit zusätzlicher englischer Tonspur. Dagegen konnte meine alte RBB-Aufnahme leider nicht anstinken.

Folgende (S)VCDs konnten durch DVDs ersetzt werden:

  1. Die dritte Dimension
  2. Zeit der Zärtlichkeit
  3. Herr Ober!
  4. Hot Shots – Die Mutter aller Filme
  5. Riff-Piraten

Für die Statistik:
Titel insgesamt (ohne Kauf-DVDs) = 3606
- auf DVDs = 3194
- auf (S)VCDs = 412

Augenblicklich liegen noch 26 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.



Sturm und Drang an der Supermarktkasse
Mittwoch, 16. Mai 2007, 16:51 Uhr
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Mein Supermarkt um die Ecke sollte neu beschildert werden: “Freakshow” in bunten Lettern wäre passend. Da tummeln sich in letzter Zeit Gestalten… Ich könnte epische Romane darüber verfassen.

Vorhin musste ich wegen des anstehenden Feiertages meine Vorräte aufstocken und marschierte nach der Arbeit in besagten Konsumtempel. Es war erstaunlicherweise nicht besonders voll. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass sich wieder einmal die hiesige Dorfjugend zwecks Alkoholeinkaufs in Kompaniestärke vor der Kasse stapeln würde. Dem war Gott sei Dank nicht so und ich war mit meinen Einkäufen relativ schnell am Förderband.

Plötzlich machte sich mein sechster Sinn bemerkbar – Kennt ihr das Gefühl: Ihr seht nichts, ihr hört nichts, ihr fühlt nichts, aber irgendwie bemerkt ihr trotzdem die Präsenz einer Person? So erging es mir in dem schmalen Kassenkorridor. Ich spürte auf eine unheilvolle Weise, dass jemand dicht hinter mir stand. Ja, sogar sehr dicht! Ein kurzer Blick aus dem Augenwinkel bestätigte meinen Verdacht. Hinter mir stand ein hypernervöser alter Mann. Wäre er nur etwa zwei Millimeter näher aufgerückt, hätte man von einem Andockmanöver sprechen können. Zu seinem Glück kam es zu keiner Berührung. Bald war ich an der Reihe und begann, meine Eroberungen zurück in den Einkaufswagen zu packen. Zu einer Begrüßung zwischen mir und der Kassiererin kam es schon gar nicht mehr, da der alte Zausel sofort in den freien Raum preschte und der Frau ohne weiteren Zeitverlust ein Privatgepräch auf’s Auge drückte, während sie meine Sachen über den Scanner zog. Wahrscheinlich sein erster Kontakt mit dem feindlichen Geschlecht seit Wochen. Mannomann, der hatte es wohl echt nötig! Anbaggern ist ja ganz ok, das nächste Mal aber bitte mit Bedacht und erst, wenn ich bezahlt habe!



Nächtliche Vision mit Donnerschlag: Die Prophezeiung
Montag, 14. Mai 2007, 15:45 Uhr
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Die letzte Nacht war nicht nur beschissen, sondern sogar extrem beschissen! Erst konnte ich nicht einschlafen, weil ich schlicht und ergreifend nicht müde war. Als ich dann endlich die nötige Bettschwere erreicht hatte, konnte ich nicht einschlafen, weil es zu heiß und zu schwül war. Ich strampelte mir also die Decke vom Leib und konnte daraufhin nicht einschlafen, weil ich ohne Decke einfach nicht schlafen kann. Nach ewigem Bettdeckengezerre und unruhiger Herumwälzerei schlief ich dann gegen 02:00 Uhr doch noch ein.

Um 03:40 Uhr zündete jemand eine Handgranate neben meinem Bett – so dachte ich zumindest, als mich ein lauter Knall aus dem Reich der Träume riss. Es war allerdings nur der brachiale Donner eines Kurzgewitters, das sich nach dieser einmaligen Extrementladung sofort wieder verzog. Da ich fix und alle war, verstellte ich meine Weckzeit um eine Stunde nach hinten auf 07:00 Uhr. Anschließend kämpfte ich erneut verbissen um eine Mütze voll Schlaf, da es noch immer viel zu heiß und zu schwül war.

Natürlich war die Weckerumstellung für die Katz, da ich kurz nach sechs aufwachte und nicht mehr weiterschlafen konnte – 06:00 Uhr ist halt meine verinnerlichte Aufstehzeit, wenn ich arbeiten gehe. Daher benötige ich eigentlich überhaupt keinen Wecker.

Der Erholungswert der letzten Nacht tendierte also gegen Null (wenn nicht sogar gegen SYSNULL). Da ich mich die ganze Zeit über in einem tranceartigen Dämmerzustand befand, halluzinierte ich immerhin ganz ordentlich; träumen konnte man das jedenfalls nicht nennen. Und als mich der Donnerschlag aus dem Halbschlaf riss, schoss mir nur ein einziger glasklarer Gedanke durch den Kopf, den ich hier unbedingt veröffentlichen muss. Eine Botschaft an die Welt, eine Erleuchtung für Cineasten und Semicineasten. Sehet, ich wurde gesandt, euch den Namen des Darstellers des nächsten Bond-Gegenspielers zu verkünden: Es wird Bill Cosby sein… (wahrscheinlich als Dr. Heathcliff Huxtable – “James Bond 007 jagt Dr. Hu”) – So habe ich es gesehen, so wird es sein. Ganz sicher!

Naja, ich musste um 03:40 Uhr jedenfalls ziemlich über diesen abstrusen Scheiß lachen.



Update Filmsammlung (13.05.2007)
Sonntag, 13. Mai 2007, 21:10 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Film und Fernsehen

Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.

Da ich gesundheitlich noch immer nicht ganz auf der Höhe bin und mich ziemlich schlapp fühle, liste ich heute nur auf die Schnelle die neuen Filme auf. Die aktualisierten Tabellen stelle ich erst in den nächsten Tagen ins Netz.

Folgende Filme sind neu in der Sammlung:

  1. Ritter aus Leidenschaft
  2. Drillinge an Bord
  3. Das Wunder von Lengede (Teil 1)
  4. Das Wunder von Lengede (Teil 2)
  5. Natürlich die Autofahrer
  6. Drei Mann in einem Boot
  7. Die Herren mit der weißen Weste
  8. Kiss Kiss, Bang Bang
  9. Muttertag (A, 1993)
  10. Ich habe keine Angst
  11. Shine – Der Weg ins Licht
  12. Das Reich der Sonne
  13. Brief einer Unbekannten
  14. King Ralph
  15. Fellini – Ich bin ein großer Lügner
  16. Schatten von Lissabon
  17. Cisco Pike
  18. Flightplan – Ohne jede Spur
  19. Monsieur Klein
  20. Die unendliche Geschichte II
  21. Die unendliche Geschichte III
  22. Der Weg nach Koktebel
  23. Momo
  24. Raigyo – Die Frau in schwarzer Unterwäsche
  25. Schiller
  26. Der Spion mit der kalten Nase
  27. Immer wieder im April
  28. Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle
  29. Das Krokodil und sein Nilpferd
  30. Das Zimmer meines Sohnes
  31. Wir müssen zusammenhalten
  32. Die drei Musketiere (1993)
  33. Foolproof
  34. Ein glückliches Jahr
  35. The Dark Side of the Sun
  36. Der Leopard
  37. Peau D’Ange
  38. Das Netz 2.0
  39. Deuce Bigalow – European Gigolo
  40. Der Herr des Hauses

Doppelt gemoppelt: “Thelma & Louise” hatte ich erst vor einiger Zeit im BR aufgenommen, aber MGM hat den Film vor ein paar Tagen mit englischer Tonspur ausgestrahlt. Klar, dass ich da nicht widerstehen konnte. Ebenso lief es mit “Namu, der Raubwal”. Die zweisprachige MGM-Aufnahme ersetzt meine ARD-DVD. “Dogma” lief vor ein paar Wochen in der Schweiz. Auch da hatte ich die stille Hoffnung auf eine englische Tonspur und wurde leider enttäuscht. Trotzdem wollte ich die doppelte Aufnahme nicht löschen und habe sie auf DVD gebrannt. “Bean – Der ultimative Katastrophenfilm” lief in der Schweiz zweisprachig und ich konnte daher meine zweitklassige Aufnahme von ‘Tele 5′ ersetzen.

Folgende (S)VCDs konnten durch DVDs ersetzt werden:

  1. Sturz ins Leere
  2. Verdammt in alle Ewigkeit
  3. Flashback
  4. Die Zeitritter – Auf der Suche nach dem heiligen Zahn

Für die Statistik:
Titel insgesamt (ohne Kauf-DVDs) = 3579
- auf DVDs = 3162
- auf (S)VCDs = 417

Augenblicklich liegen noch 24 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.



Heiliger-bim-damm!
Freitag, 11. Mai 2007, 19:20 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!

Da schaltet man die Nachrichten ein und der Blutdruck schießt in die Höhe. Wow, im Osten wird wieder ‘gemauert’. Erst einmal im kleinen Rahmen, dafür aber mit aufwändigerer Grenzsicherung.

Wie war das damals nochmal? Antiimperialistischer Schutzwall? Die Imperialisten sollten also draußen bleiben… naja, letztendlich sollte ja wohl eher das gemeine ’sozialistische’ Volk drinnen bleiben, sonst wäre die Bevölkerung der DDR wohl relativ schnell stiften gegangen und Erich und Margot hätten wahrscheinlich keinen dritten Mann zum Skat gefunden. Also mauerte man sich schnell ein und verkaufte es den Massen als ‘antiimperialistischen Schutzwall’. Mit Marketing lässt sich ja auch der letzte Scheiß unter die Leute bringen und man kam sich ja auch gleich gar nicht mehr so eingesperrt vor. Gelle?

Nun bastelt man sich also in Heiligendamm einen neuen Schutzwall. Ist der auch antiimperialistisch? Das hängt ganz vom Standpunkt des Betrachters ab, denn diesmal soll das gemeine Volk schön draußen bleiben und die Imperialisten sperren sich ein.

Was geschieht eigentlich, wenn der G-8-Gipfel vorbei ist? Bleibt der Zaun stehen und das Gebiet wird zum rechtsfreien Raum à la Guantanamo? Das wäre doch eine prima Zweitverwertung. Man könnte dort beispielsweise nach Abschluss der Veranstaltung die ganzen G-8-Gegner einsperren, die ja, wenn man sich die Razzien der letzten Woche auf der Hirnrinde zergehen lässt, scheinbar alle potentielle Terroristen sind.

Noch eine Bitte an den Verfassungsschutz, den BND oder igendeinen weltweit agierenden Gewaltheimdienst der USA (CIA, NSA und dieser Nachrichtensender, ihr wisst schon): Falls Sie ernsthaft einen Hausbesuch bei mir in Erwägung ziehen sollten, melden Sie sich bitte rechtzeitig an. Ich habe im Augenblick nicht aufgeräumt und es wäre mir doch sehr peinlich, wenn sie meine persönlichen “Weapons of Mass Destruction” zwischen den ungewaschenen Socken finden würden… zumal meine ungewaschenen Socken (und auch Unterhosen) sowieso meine persönlichen Massenvernichtungswaffen wären! Danke für Ihr Verständnis und das ungefragte Speichern meiner Daten. Oder glaubt noch jemand an den Weihnachtsmann daran, dass dieses Blog nicht ab sofort unter staatlicher Beobachtung steht?

Nein, ich habe nicht getrunken, aber so langsam platzt mir in diesem Land der Kragen! Das musste mal raus.

Herzlichst

Squalus (Steuern zahlend, demokratisch wählend, nicht vorbestraft, gewaltfrei und Anfang Juni mit Sicherheit nicht in Heiligendamm anwesend)