Der transparente Montag
Sachen gibt’s, die habe ich bisher noch nie gesehen.
Am letzten Wochenende wollte ich mir mal wieder eine Kleinigkeit gönnen und stöberte in diversen Online Shops nach interessanten DVDs. Irgendwann stieß ich auf ein Sabu Double Feature mit den Filmen “Monday” und “Blessing Bell”. Gierig sabberte ich auf meine Tastatur, aber der Speichelfluss riss relativ schnell ab, als ich den Preis sah. Nö, über zwanzig Euronen wollte ich eigentlich nicht ausgeben. Es sollte wirklich nur eine Kleinigkeit für Zwischendurch sein. Also schaute ich bei einem relativ bekannten Online Auktionshaus vorbei, um vielleicht eine gebrauchte Scheibe zu einem interessanteren Preis zu ergattern. Ich habe relativ wenig Scheu, mir gebrauchte DVDs zu kaufen, denn bisher gab es da nie Probleme. Die meisten Leute gehen mit den Dingern recht ordentlich um. Ich entdeckte sehr schnell das Objekt der Begierde bei einem gewerblichen Anbieter: Neuware für einen knappen Zehner weniger als anderswo — Gekauft!!!
Gestern steckte der heiß ersehnte Umschlag dann in meinem Briefkasten. Zu meiner Enttäuschung befand sich darin leider nicht, was ich erwartet hatte. Statt des Double Features hatte der eBayer lediglich die Single DVD von “Monday” versandt. Ich schickte postwendend eine Mail, um auf die Falschlieferung hinzuweisen. Da der Verkäufer ein hervorragendes Profil vorweisen konnte und in der Auktion recht faire Rücknahmebedingungen anbot, machte ich mir absolut keine Sorgen wegen irgendwelcher Komplikationen. Normalerweise gerate ich bei solchen Geschichten umgehend in Panik.
Heute kam die Rückantwort auf meine Mail, in der sich der Händler sehr freundlich für den Irrtum entschuldigte und mir anbot, entweder die DVD gegen Erstattung des Kaufpreises zurückzunehmen oder mir preislich um € 4,50 engegenzukommen. Ich entschied mich aus Bequemlichkeit für die zweite Option und setzte den Verkäufer davon in Kenntnis.
Als ich überprüfen wollte, ob die Scheibe eventuell Kratzer oder Fingerabdrücke hatte (”unverschweißte Neuware”), bekam ich einen ziemlichen Schreck. Die DVD war durchsichtig! Der “Silberling” war keiner, sondern sah eher wie ein bedruckter Dummy aus. Ich ließ eine Art Notfallprogramm in meinem Kopf ablaufen, um eine erneute Klärung mit dem Verkäufer in die Wege zu leiten. Ich schaute mir die Scheibe noch einmal im Gegenlicht an und merkte, dass sie nicht völlig klar war, sondern einen leichten Blaustich hatte. Aus reiner Neugier legte ich das Ding trotzdem in meinen DVD-Player und siehe da: “Monday” lief an…
Oh, Wunder der Technik! Wahrscheinlich ist das für euch ein alter Hut, aber ich habe bisher nie etwas von transparenten DVDs gehört, gelesen und gesehen. Der erste Schock ist inzwischen einer gewissen Faszination gewichen. Eine absolut coole Scheibe!

Warten bis der Arzt kommt
Nachdem mein letzter Artztermin ja gründlich in die Hose ging, stand heute nun um 08:30 Uhr der Ersatztermin an.
Meine Planung: Ich stehe zur gewohnten Zeit auf, mache mich für den Tag fertig und gehe erst einmal zur Arbeit. Gegen 08:10 Uhr unterbreche ich die Maloche und fahre zum Arzt. Dort werde ich voraussichtlich 30 – 60 Minuten mit Warten und einem ‘ersten Beratungsgespräch’ verbringen, um anschließend wieder zur Arbeit zu fahren.
Die bittere Realität: Ich stand zur gewohnten Zeit auf, machte mich für den Tag fertig und ging erst einmal zur Arbeit. Gegen 08:10 Uhr unterbrach ich die Arbeit und fuhr zum Arzt. Dort erwartete mich ein übervolles Wartezimmer, das man scheinbar zum Treffpunkt für sämtliche alte Menschen aus der näheren Umgebung (+ 10 km) bestimmt hatte. Meine blauäugige Hoffnung, dass mir mein Termin irgendwelche zeitlichen Vorteile bringen würde, wich spätestens nach einer halben Stunde Wartezeit einem anderen Zustand: Ohnmächtiger Fatalismus. Dass mein Parkschein (30 Minuten) abgelaufen war, machte zu diesem Zeitpunkt den Kohl auch nicht mehr fett.
Irgendwann kam ich dann doch noch an die Reihe. Schnell und professionell quetschte der Arzt mir die wichtigsten Eckdaten aus dem Hirn, um abschließend zu bemerken, dass er mich unbedingt untersuchen müsse. Auf seine Frage, ob ich gleich in der Praxis bleiben und warten möchte, antwortete ich, dass ich eigentlich wieder zur Arbeit müsste, aber wenn ich bliebe, auch ausgleichend am Nachmittag etwas später Feierabend machen könnte. Daraufhin meinte er, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich nach einer Röntgenaufnahme lieber wieder zur Arbeit gehen und am frühen Nachmittag wiederkommen würde. Andernfalls würde ich mindestens eine Stunde auf die Untersuchung warten müssen und das wäre ja sicherlich in meinem Sinne. Wir machten also einen weiteren Termin am Nachmittag aus und ich musste noch auf das Röntgen warten … über eine Stunde! Zwischenzeitlich hatte ich meinen Chef benachrichtigt und darum gebeten, den Rest des Tages für meine Termine nutzen zu dürfen. Totale Scheiße für mein Gleitzeitkonto, aber anders kaum machbar, da zu diesem Zeitpunkt nämlich absolut nicht absehbar war, wann ich denn nun endlich geröntgt werden würde. Dazu kam noch, dass der Nachmittagstermin meine Arbeitszeit so oder so vorzeitig beendet hätte.
So saß ich schicksalsergeben auf einem recht bequemen Sessel und sinnierte, in Ermangelung guten Lesestoffs, über die Höhe des Strafzettels für den abgelaufenen Parkschein. Nach der bereits erwähnten Stunde Wartezeit wurde ich dann endlich geblitzt und fuhr ziemlich gestresst nach Hause. Immerhin gab es kein Ticket für die überzogene Parkzeit.
Amüsant war übrigens noch, dass mich mein Hausmeister, zu dem ich seit Jahren ein recht gutes Verhältnis habe, beim Nachhausekommen nicht erkannte. Die Begrüßung “Sie kenn’ i doch auch irgendwoher…!?” machte mir klar, dass der Mann über die Zeit auch nicht jünger geworden ist. Schade, ist ein netter Kerl.
So, dann mache ich mich mal langsam für meinen Nachmittagstermin fertig. Mann, hab’ ich Lust!!! *ironischer Unterton*
Update Filmsammlung (24.06.2007)
Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.
Und wieder ist es Sonntag! Der Tag fing schon bescheuert an, da heute Morgen urplötzlich mein DSL-Anschluss ausfiel. Nach ein paar Stunden hatte sich dieses Problem aber dann von allein behoben (bzw. die Teleboing hat’s dann irgendwie geblickt und abgestellt).
Folgende Filme sind neu in der Sammlung:
- Laws of Attraction
- Tierisch wild
- Seemann, pass auf
- Die Unersättlichen
- Poetic Justice
- Schatten und Nebel
- Red Dust – …die Wahrheit führt in die Freiheit
- Der weiße Hund von Beverly Hills
- Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum
- 8mm 2 – Hölle aus Samt
- Local Hero
- Polizeirevier 21
- Großalarm – Red Alert
- Der Haftbefehl
- Tödliche Galaxie
- Liberty Stands Still
- Up!
- Des Pudels Kern
- Cowboy Bebop – Der Film
- Weine nicht, Germaine
- Der Mitternachtsmann
- Das Leben ist ein Chanson
- Alles ist erleuchtet – Nichts ist normal
- Der Geist von Flug 401
- Todesflug 401
- The Producers (2005)
- Die weiße Massai
- Das Böse unter der Sonne
- Mystic Pizza
- Tee mit Mussolini
- The Laramie Project
- Mister Cory
Doppelt gemoppelt: “Noch ein Käfig voller Narren” lief auf MGM mit zusätzlicher französischer Tonspur – Her damit!
Folgende (S)VCDs konnten durch DVDs ersetzt werden:
- Von Agenten gejagt
- Schachnovelle
- Angeklagt
- Tod auf dem Nil (1978)
Für die Statistik:
Titel insgesamt (ohne Kauf-DVDs) = 3781
- auf DVDs = 3380
- auf (S)VCDs = 401
Augenblicklich liegen noch 35 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.
Murphy satt!
Vor ein paar Minuten ist mir folgender Scheiß passiert: Ich streamte die zwölfte Epsode von “Catweazle” von ‘Premiere Junior’. Während ich vor meinem Rechner saß und ein wenig in der Gegend herumsurfte, kam ich mit dem Fuß versehentlich an meinen zweiten PC, auf dem ein Stapel CD-Hüllen lag. Durch den unsanften Kick kippte dieser Stapel um und fiel hinter meine PCs. Auf meinem Monitor poppte die Meldung “LAN-Verbindung 3 unterbrochen” auf und ich bemerkte mit Entsetzen, dass die LEDs meines Routers allesamt dunkel waren.
Was war geschehen? Die CD-Hüllen waren so bekloppt gefallen, dass sie das Netzteil meines Routers aus der Steckdose befördert hatten. In heller Panik versuchte ich, die Verkabelung wieder in Ordnung zu bringen. Nachdem ich eine Weile damit verbracht hatte, ein Stromkabel aus dem Kabeldickicht hinter den PCs zu dröseln, fiel mir auf, dass ich versehentlich die Stromversorgung meiner Switch erwischt hatte. Als wenn das nicht schon Hohn genug gewesen wäre, fiel mir dabei auch noch eine Schachtel mit Büroklammern vom Schreibtisch, die sich selbstverständlich öffnete und ihren Inhalt hinter den Rechnern verstreute.
Ich startete einen Angriff von vorn, indem ich meinen Zweit-PC wie üblich hervorziehen wollte, um so besser an die Verkabelung zu gelangen. Seit Jahren ziehe ich zu diesem Zweck einfach an einem Griff, der zum Herausziehen einer Wechselfestplatte gedacht ist. Es ist natürlich klar, dass dieser Griff heute seinen Geist aufgab und sich mit einem unangenehmen Krachen ins Nirvana verabschiedete.
Als ich das ganze Chaos wieder einigermaßen beseitigt hatte, war die Aufnahme natürlich für die Katz. Hoffentlich klappt’s mit der Nachtwiederholung um 04:00 Uhr besser… Naja, solange ich schlafe, kann ich jedenfalls nichts kaputt machen.
Update Filmsammlung (17.06.2007)
Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.
Sonntag! Die Ausbeute der letzten Woche scheint mir heute etwas dünne zu sein. Mir hat es einige ARD-Aufnahmen zerschossen, da seit dem letzten Wochenende urplötzlich ein merkwürdiges Phänomen beim Streamen auftrat. Alle paar Sekunden gab es einen Audio Split und es wurden entsprechend neue Dateien angelegt. Dadurch entstanden im Verlauf der Aufnahme hunderte von Einzeldateien, die ich selbstverständlich nicht zusammenschneiden wollte. Nach ein paar Tagen kam ich zwar immer noch nicht hinter die Ursache, allerdings konnte ich das Problem dadurch lösen, dass ich im XMediaGrabber die Einstellung für udrec von “-asplit 2″ auf “-asplit -1″ änderte. Jetzt klappt’s auch wieder mit dem Ersten.
Folgende Filme sind neu in der Sammlung:
- Catweazle (Teil 01: Die Normannen kommen)
- Catweazle (Teil 02: Die Burg Saburac)
- Catweazle (Teil 03: Das Zauberbuch)
- Catweazle (Teil 04: Hexerei)
- Catweazle (Teil 05: Das Auge der Zeit)
- Catweazle (Teil 06: Das magische Abbild)
- Catweazle (Teil 07: Der Zauberknochen)
- Catweazle (Teil 08: Adamcos)
- Catweazle (Teil 09: Der Zaubertrank)
- Staatsanwälte küsst man nicht
- Crazy (2000)
- Bus Stop (1956)
- The Fog – Nebel des Grauens (2005)
- Into the Blue (2005)
- Eine total verrückte Familie
- Manticore – Blutige Krallen
- Nobody ist der Größte
- Liebling, hältst du mal die Axt?
- Subterano
- Die Bank
- Rio Bravo
- Die Männer
- Quills – Macht der Besessenheit
- Menschen ohne Seele
- Don’s Plum
- Ich habe Angst
- Amnesia
- You Are Dead
- The Wedding Planner
- Soul Food
- Go!
- Air Force One
Doppelt gemoppelt: “City of Industry” hatte ich eigentlich schon, aber es kam zu einer versehentlichen Doppelaufnahme, da das ZDF den Film unter dem Titel “City of Crime” ausstrahlte. Die Schweizer haben in der letzten Woche “Stirb langsam” mit zusätzlicher englischer Tonspur (und uncut) gesendet. Da konnte ich nicht nein sagen.
Folgende (S)VCDs konnten durch DVDs ersetzt werden:
- Treffpunkt Central Park
- Der Tag der Heuschrecke
Für die Statistik:
Titel insgesamt (ohne Kauf-DVDs) = 3749
- auf DVDs = 3344
- auf (S)VCDs = 405
Augenblicklich liegen noch 28 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.
Joseph Haydn: Hölle, Hölle, Hymne!
Manche Dinge lassen sich einfach nicht über das geschriebene Wort vermitteln. So ging es mir auch mit einer kleinen Idee, die ich am letzten Samstag auf einer längeren Autofahrt hatte. In den vergangenen Tagen setzte ich diese Idee akustisch um und biete sie jetzt zum Download an.
Wer schon immer wissen wollte, was wirklich hinter Joseph Haydns “Kaiserhymne” steckt, sollte sich dieses MP3 (7,22 MB) herunterladen.
Update Filmsammlung (10.06.2007)
Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.
Sonntag! Ein Sonntag, an dem ich nicht viel Worte verlieren möchte. Es sei jedoch vermerkt, dass ich es für eine Unsitte halte, das Wochenende bereits am Sonntag zu beschließen. Wie wäre es mit Montag oder – besser noch – Dienstag? Denkt einmal darüber nach.
Neue Kauf-DVD:
- Little Britain – Series One To Three (Britische 6er Box)
Folgende Filme sind neu in der Sammlung:
- Bolwieser (Teil 1)
- Bolwieser (Teil 2)
- Hôtel Terminus – Zeit und Leben des Klaus Barbie (Teil 1)
- Hôtel Terminus – Zeit und Leben des Klaus Barbie (Teil 2)
- Die Bertinis (Teil 1: Vorspiel 1882 – 1918)
- Die Bertinis (Teil 2: 1935 – 1940)
- Die Bertinis (Teil 3: 1941 – 1943)
- Die Bertinis (Teil 4: 1943/44)
- Die Bertinis (Teil 5: 1944/45)
- Footloose
- Honkytonk Man
- Epsteins Nacht
- Edi
- Der Joker und der Jackpot
- Die Reise ins Ich
- Red Eye (2005)
- Blondinen bevorzugt
- Carrie (1952)
- Trouble in Mind
- Was tun, wenn’s brennt?
- Der Aufstieg des Paten
- Der Tiger von Eschnapur (1959)
- Scharfschütze Jimmy Ringo
- NVA
- Alarm im Pazifik
- Die Spur des Fremden
- Das Haus in der Via Roma
- Backbeat
- Mein Name ist Nobody
- Himmel und Huhn
- Oktoberfest
- Broken Flowers
- Battle Royale
- Intime Fremde
- Der Nachtportier
- Narbengesicht
- Zurück vom River Kwai
- Five Easy Pieces – Ein Mann sucht sich selbst
- Kirschen in Nachbars Garten (1935)
- Zwei Missionare
Doppelt gemoppelt: In dieser Woche wurde ausnahmsweise einmal nicht doppelt gemoppelt.
Folgende (S)VCDs konnten durch DVDs ersetzt werden:
- The Transporter
- Kundun
- Der Außenseiter (1993)
Für die Statistik:
Titel insgesamt (ohne Kauf-DVDs) = 3717
- auf DVDs = 3310
- auf (S)VCDs = 407
Augenblicklich liegen noch 26 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.
Zur rechten Zeit am falschen Ort
Heute Morgen hatte ich um 07:30 Uhr einen Termin bei einem Facharzt (um eventuellen Fragen vorzubeugen: Nein, es war kein Psychodoktor). Obwohl mein Hausarzt seinerzeit beim Schreiben der Überweisung darauf drängte, dass ich den Termin schnellstmöglich vereinbaren möge, musste ich dennoch fast vier Wochen darauf warten. Naja, heute war es also soweit. Ich brach rechtzeitig von zu Hause auf und kam ein paar Minuten vor dem Termin an der Praxis an – so dachte ich zumindest. Da ich vor etwa zwei Jahren schon einmal dort war, musste ich nicht lange nach dem Haus suchen und fand sogar direkt einen Parkplatz vor dem Gebäude.
Ich stieg aus dem Wagen und ging auf den Eingang zu. Irgendetwas kam mir seltsam vor. Normalerweise haben Arztpraxen ja diese pfiffigen Schilder an der Tür, welche über die Öffnungszeiten usw. informieren. Das einzige Schild, das ich ausmachen konnte, verwies auf eine Zahnarztpraxis … und dorthin wollte ich eigentlich nicht. Als ich vor der Klingelleiste stand, erlebte ich eine weitere Überraschung. Zwar gab es einen Briefkasten für die gesuchte Praxis, allerdings keine Klingel. So langsam kam mir die Sache spanisch vor und ich betrat etwas verunsichert das Haus. Auch dort, wo sich vor etwa zwei Jahren noch die Praxis befunden haben musste, gab es keine Klingel. Als ich versuchte, die Tür ohne akustische Voranmeldung zu öffnen, fand ich sie verschlossen. Zur Sicherheit lief ich eine Etage höher – die Zahnarztpraxis war noch geschlossen – und sogar runter in den Keller. Nichts! Nach ein paar Minuten stand ich wieder vor der Haustür als mir auffiel, dass der Briefkasten des Arztes zwar vorhanden, aber mit Klebeband verschlossen war. Na, herzlichen Glückwunsch! Das roch nach Umzug.
Ich klapperte zur Sicherheit die Häuser in der Nachbarschaft ab – Ohne Erfolg! Da ich weder die Telefonnummer des Facharztes noch die Nummer meines Hausarztes im Handy gespeichert hatte, versuchte ich um drei Ecken herum, an die neue Adresse zu kommen. Kollege Stiggi war der letzte Strohhalm, an den ich mich klammern konnte. Also versuchte ich, den Knaben im Büro zu erreichen. Da er weder an seinem Arbeitsplatz noch über sein Handy erreichbar war, fuhr ich in meiner Not zu meinem Hausarzt. Wieder Fehlanzeige – Die Praxis war noch geschlossen! Wieder versuchte ich, Stiggi zu erreichen. Diesmal bekam ich ihn an die Strippe und bat ihn, im Web nach der neuen Adresse zu suchen. Er kam dieser Bitte auch umgehend nach, allerdings war durch die ganze Aktion so viel Zeit vergangen, dass der vereinbarte Termin sowieso schon längst für den Arsch war. Ich beschloss, direkt zur Arbeit zu fahren und kam ziemlich angefressen im Büro an.
Was lernen wir daraus? Wenn man an einen Ort muss, den man nicht besonders gut kennt, sollte man beim Herausschreiben der Adresse nicht unbedingt seinem Telefonbuch trauen. Vor allen Dingen dann nicht, wenn es nicht aus der aktuellsten Auflage stammt. Fazit: Ich hole mir meine Infos künftig nur noch tagesaktuell aus dem Web. Scheiß auf Printmedien!
Inzwischen konnte ich die Praxis telefonisch erreichen. Der Ersatztermin ist am 26.06.2007 … sofern ich bis dahin noch am Leben bin.
Dreizehnmal drüben
Da es mir in diesem Beitrag primär um eine TV-Kritik geht, versuche ich mich heute mal politisch weitestgehend zu zügeln, obwohl sich aufgrund der Thematik der besprochenen Serie entsprechende Statements höchstwahrscheinlich nicht völlig vermeiden lassen. Es geht um “Over There – Kommando Irak”.
Nun stehe ich, regelmäßige Leser des Blogs haben es vielleicht schon mitbekommen, der amerikanischen Außenpolitik recht kritisch gegenüber. Militärische Brachialaktionen wie im Irak tragen nicht unbedingt zu meiner Erheiterung bei, sondern stimmen mich eher nachdenklich. [Anm.: Wer zwischen den Zeilen lesen kann, darf getrost ein paar Kraftausdrücke einfügen] Also ist es nicht weiter verwunderlich, dass in meinem Hinterkopf die Alarmglocken (bzw. Luftschutzsirenen) losgingen, als ich vor einigen Monaten in meiner Programmzeitschrift etwas über die Verwurstung des Irakkriegs in einer Fernsehserie las. Ich malte mir bereits vorurteilsbeladen in schillernden Farben ein schmieriges Propagandawerk ‘Made in Hollywood’ aus, als mich der gedruckte Text in meinen Händen wieder zurück auf den Teppich brachte. Soso, die Serie sollte also durchaus kritische Untertöne haben … Ich beschloss, “Over There” eine Chance zu geben und mir die ersten zwei, drei Episoden anzuschauen, um mein vorschnelles Urteil zu revidieren bzw. zu erhärten.
Am 15.03.2007 lief der Pilot auf Premiere 1 und 2. Die Erstausstrahlung der übrigen zwölf Episoden erfolgte dann im Wochenabstand jeweils donnerstags auf ‘Premiere Serie’. Um keinen Rohling zu verschwenden, sammelte ich zunächst die ersten drei Folgen auf der Festplatte und brannte sie dann als Triple-Feature auf eine DVD, die ich mir umgehend zu Gemüte führte. Und was soll ich sagen? “Over There” hat mir wider Erwarten wirklich gut gefallen.
Zwar würde ich jetzt nicht unbedingt hysterische Begeisterungsschreie ausstoßen, aber viel zu meckern gibt es eigentlich nicht. Sehr positiv ist zu vermerken, dass in der Serie kein fahnenschwenkender Hurra-Patriotismus zelebriert wird. Ok, die ganze Sache wird zwar aus amerikanischer Sicht gezeigt (ist ja auch irgendwie logisch), allerdings ist dort wahrlich nicht alles Gold, was glänzt. Folternde US-Geheimdienstler, karrieregeile, inkompetente Offiziere sowie gewissenlose Öl-Manager, die über Leichen gehen, um die Interesssen ihrer Firmen durchzusetzen, lassen gar nicht erst den Verdacht aufkommen, dass der Krieg hier verklärt werden soll. Dazu gesellen sich Reibereien innerhalb der Truppe, Desertation, untreue Ehepartner in der Heimat, ‘friendly fire’, Verstümmelung und Tod.
Grundsätzlich liegt über dem gesamten Verlauf der Serie eine traurige Bitternis. Das ist vor allem ein Verdienst der Schauspieler, die durchgehend sehr gute Leistungen abliefern. Die Charaktere sind sauber ausgearbeitet und es wurde versucht, ein möglichst breites Spektrum an Typen abzudecken, was den Machern der Serie wirklich gut gelungen ist. So dürfte es wohl kaum einen Zuschauer geben, der sich nicht in der einen oder anderen Figur wiederfindet. Hierbei darf es ruhig auch mal menscheln. Gerade, wenn es um Beziehungen geht, wird kräftig auf der Emotionsorgel gespielt. Das lockert die Handlung auf und macht sie somit massenkompatibel.
“Over There” beinhaltet viel mehr als reine Kriegsaction, auch wenn man dies vielleicht aufgrund der Thematik vermuten möchte. Unterm Strich machen Gefechte nur einen kleinen Teil der Gesamthandlung aus. Zwar knallt es hie und da schon recht ordentlich und die gezeigte Gewalt ist teilweise sehr drastisch, aber letztendlich geht es um Menschen, welche sich in einer Ausnahmesituation befinden, die das normale Fassungsvermögen übersteigt. Es ist die Geschichte kleiner Rädchen in einer großen, unübersichtlichen Maschine. In dieser Situation müssen sie sich ihren Problemen, Sorgen und Nöten stellen. Diese können durchaus trivial sein, doch bekommen sie durch die Entfernung zur Heimat und/oder die Zwänge in der Armee völlig andere Dimensionen. Und genau das macht die Serie so interessant.
Natürlich sollte man das nicht alles unkritisch auf sich einprasseln lassen. Es gibt durchaus Szenen, in denen ich dann doch ins Nachdenken kam. So liegen die US-Soldaten beim Verdacht auf Selbsmordattentäter meist richtig, sodass man denken könnte, dass der größte Teil der im Irak zugelassenen Pkw mit einer Bombe im Kofferraum unterwegs ist. Andererseits muss man aber auch bedenken, dass diese Gefahr durchaus real ist – die täglichen Nachrichten aus dem Irak sprechen da für sich. Ziemlich verwirrt hat mich übrigens das Ende der Episode “Der Märtyrer”, das ich an dieser Stelle allerdings nicht verraten möchte. Gerade in dieser Folge wird dem Zuschauer eine Menge Diskussionsstoff vorgesetzt, der es in sich hat. Unangenehm fiel mir auch in einer der letzten Episoden eine Szene auf, in der irakische Hilfstruppen ausgebildet werden. Die Iraker werden vor und während des ‘Schleifens’ einer gewissen Lächerlichkeit preisgegeben. Positiv ist jedoch zu vermerken, dass dieses Bild innerhalb der Folge relativiert, ja sogar ins Gegenteil verkehrt wird. Ich grübel immer noch darüber nach, ob diese ‘Zirkusvorstellung’ nicht sogar ein Kunstgriff des Regisseurs war, um die Vorurteile und den Rassismus innerhalb der US-Truppe zu thematisieren.
Alles in allem wurde in “Over There” das Thema ‘Krieg im Irak’ sehr ausgeglichen und mit Bedacht aufbereitet. Es ist positiv zu vermerken, dass kritische Stimmen absolut nicht zu kurz kommen. Hierzu muss man nicht einmal um drei Ecken denken; einigen Charakteren wurden die kritischen Äußerungen sehr direkt ins Drehbuch geschrieben. Zwar gibt es auch ein wenig Pathos und Schmalz, aber das in erträglichem Maße und nicht allzu aufdringlich. Der deutsche Nebentitel “Kommando Irak” gefällt mir übrigens überhaupt nicht. Er verleiht der Serie unterschwellig eine martialische Aura, was ich persönlich für unangebracht halte.
Fazit: “Over There” transportiert ein heikles Thema in fairer und glaubwürdiger Form und ist daher äußerst sehenswert. Trotz aller Kritik fällt man den amerikanischen Soldaten, die im Irak ihren Dienst verrichten, nicht in den Rücken. Auf der anderen Seite werden keine Feindbilder aufgebaut – Nein, das Leid der irakischen Zivilbevölkerung wird durchaus thematisiert. Ich konnte beim Anschauen weder plumpe noch subtile Propagandaversuche feststellen. Trotzdem sollte man die Serie mit wachem und kritischem Auge ansehen. Für einen tumben Konsum ist das Thema einfach zu brisant.
Update Filmsammlung (03.06.2007)
Hinweis: Die geposteten Updates sowie die verlinkten Filmlisten informieren lediglich über den aktuellen Stand meiner Filmsammlung und verstehen sich nicht als Download- oder Kopierkataloge. Entsprechende Anfragen werden nicht beantwortet.
Es ist Sonntag. In der letzten Woche lief die letzte Episode von “Over There – Kommando Irak” (Kritik ist in Arbeit) auf ‘Premiere Serie’ – Serien sammeln stresst! Auch sonst kann sich die Ausbeute der letzten Woche durchaus sehen lassen.
Wegen der Katalogisierung meiner Kauf-DVDs muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Die Version 3.0 von “DVD Profiler” wurde kürzlich von einem neuen Distributor veröffentlicht. Die neuen DVD-Profile lassen sich nicht mehr in die alte Version 2.4 laden – somit lassen sich online keine aktuellen DVDs mehr in die Datenbank aufnehmen. Entweder mache ich ein Upgrade auf die neue Version und muss diese kostenpflichtig für knapp $ 30,– registrieren, damit ich nach wie vor meine Sammlung online stellen kann, oder ich exportiere meinen alten Kram irgendwie nach Access und arbeite damit weiter. Mal sehen…
Neue Kauf-DVD:
- American Dad! – Volume 2 (Britische 3er Box)
Folgende Filme sind neu in der Sammlung:
- Over There – Kommando Irak (Teil 13: Ein Gebet für den Frieden)
- Messias II (Teil 1: Mein ist die Rache)
- Messias II (Teil 2: Stunde der Vergeltung)
- Messias III (Teil 1: Im Zeichen der Angst)
- Messias III (Teil 2: Der Tod tilgt alle Schuld)
- The Butcher’s Wife – Der Mann ihrer Träume
- Pitch Black – Planet der Finsternis
- Clint Eastwood – Ein Mann und sein Weg
- John Wayne – Der ruhelose Amerikaner
- Der Schinderhannes
- Die schwarze Witwe
- Falsches Spiel mit Roger Rabbit
- Kitchen Stories
- Die wilden Hühner
- Jennifer Eight
- Inside Man
- Caprona – Das vergessene Land
- Sky High – Diese High School hebt ab!
- Bopha! – Kampf um Freiheit
- Sister Act
- Sister Act 2 – In göttlicher Mission
- Der Letzte Musketier
- Robin Hood – König der Diebe
- Vixen!
- Ein Mann für eine Saison
- Die blaue Dahlie
- Ball and Chain – Zwei Nieten und sechs Richtige
- The Descent – Abgrund des Grauens
- Der Haustyrann
- Hallesche Kometen
- Die Blutsbrüder des gelben Drachen
- No. 2
- 2046
- Medicine Man – Die letzten Tage von Eden
- Chun Fang – Das blutige Geheimnis
Doppelt gemoppelt: Meine zweisprachige MGM-Aufnahme von “No Way Out – Es gibt kein Zurück” hat ein minimales Problem am Anfang (springt nach dem Start sofort ins zweite Kapitel), also habe ich mir den Film zur Sicherheit noch einmal vom WDR gestreamt. Meine alte DVD von “Das weiße Rauschen” stammt aus der Zeit als das Schweizer Fernsehen im Kabel Phantombilder hatte. Inzwischen hat mein Kabelanbieter das Problem in den Griff bekommen und ich habe den Film noch einmal in besserer Qualität von ‘SF zwei’ streamen können. “Hackers – Im Netz des FBI” hatte ich kürzlich von ‘Tele 5′ aufgenommen – Eine zweisprachige Aufnahme von ‘MGM’ ersetzt diese Notlösung.
Folgende (S)VCD konnte durch eine DVD ersetzt werden:
- Schatten der Vergangenheit
Für die Statistik:
Titel insgesamt (ohne Kauf-DVDs) = 3677
- auf DVDs = 3267
- auf (S)VCDs = 410
Augenblicklich liegen noch 27 aufgenommene Filme auf der Festplatte zum Brennen bereit.