Irgendwo in China
Mittwoch, 26. Dezember 2007, 22:03 Uhr
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Irgendwo in China steht eine Maschine. Diese Maschine läuft tagein tagaus, um für geizige preisbewusste Menschen in aller Welt Konsumgüter zu produzieren. Die Maschine perforiert übrigens Folien, damit die Kunden es später leichter haben, Löcher in diese Folien zu reißen. Die Folien werden nach dem Perforieren zu CD/DVD-Taschen weiterverarbeitet, welche dann in CD/DVD-Alukoffern ihre Verwendung finden. Ordnung muss sein…

Irgendwo in Deutschland sitzt ein total verstrahlter Filmfan, der seine DVD-Rohlinge inzwischen im 500er-Pack bestellt, weil er seinen PC exzessiv als Videorecorder missbraucht. Dieser Filmfan nimmt tagein tagaus so viele Filme auf, dass er diese mit Hilfe einer Datenbank und einigen Alukoffern aus China sortieren muss, sonst wäre das Chaos perfekt. Ordnung muss sein…

Der total verstrahlte Filmfan hat zwar in den letzten Wochen massig Filme aufgenommen und weggebrannt, aber die Pflege der Datenbank oder das Sortieren der DVDs in die chinesischen Alukoffer hatte in dieser Zeit nur niedere Priorität. Also freute sich der total verstrahlte Filmfan heute sehr darüber, dass er die Daten von ungefähr 220 Filmen in seine Datenbank eintippen und anschließend etwa 300 DVDs in einen Alukoffer räumen musste. Ordnung muss sein…

Irgendwo in China steht eine Maschine und diese Maschine funktioniert nicht richtig! Die Maschine perforiert nämlich nicht so wie sie es eigentlich sollte. Denn wenn ein total verstrahlter Filmfan aus Deutschland die vorgestanzten Löcher endgültig öffnen möchte, weil er ungefähr 300 DVDs in seinen chinesischen Alukoffer räumen muss, reißt die Folie meistens an Stellen ein, die irgendwo außerhalb der mangelhaften ungenügenden Perforation liegen. Dass die abgerissenen Folienschnipsel auch noch statisch aufgeladen sind und störend an den Fingern haften bleiben, ist ein kostenloses Bonus-Problem. Der total verstrahlte Filmfan hat es für heute wieder einmal geschafft und wird sich auch in Zukunft über die Maschine in China ärgern, denn Ordnung muss sein…

DVD-Tasche des Grauens



Gilgamesh und merkwürdige Zufälle
Dienstag, 25. Dezember 2007, 17:35 Uhr
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In den letzten Tagen habe ich mir im Wechsel die Anime-Serie „Gilgamesh“ und die ersten anderhalb Staffeln von „Lost“ angesehen. Zumindest „Lost“ kann man dem Genre Mystery zuordnen und mysteriös erschienen mir auch zwei Begebenheiten vom gestrigen Abend, die ich hier nicht unerwähnt lassen möchte. Zum einen intonierte meine Tochter einige Male aus Jux und Dollerei das Lied „Shall we gather at the river“, welches in einigen Gilgamesh-Episoden gesungen wird – Ein bachtlicher Zufall, wenn man bedenkt, dass meine Große die Serie nicht kennt, keine Kirchgängerin oder sonstwie christlich angehaucht ist und man das Lied hierzulande nicht an jeder Straßenecke zu hören bekommt.

Nachdem ich gegen 22:00 Uhr nach Hause kam, legte ich mir die sechste Gilgamesh-DVD in den Player und schaute mir dann anschließend die Folgen S02E06 – S02E08 von „Lost“ an. In der Episode „Collision“ verbarg sich in einer kleinen Szene der zweite Zufall des Abends. John Locke (Terry O’Quinn) löst ein Kreuzworträtsel und füllt die Felder für „Enkidu’s friend“ aus: G-I-L-G-A-M-E-S-H

Ich bin mit Sicherheit nicht esoterisch drauf, aber Zufälle gibt’s…



Weihnachtszeit und Copyright
Montag, 24. Dezember 2007, 10:21 Uhr
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Gestern bin ich zufällig auf ein wundervolles Weihnachtsgedicht gestoßen, welches ich euch nicht vorenthalten möchte. Da ich in Sachen Copyright und Urheberrecht ja immer ein bisschen übervorsichtig bin, empfehle ich euch, eine Suchmaschine auf Erich Kästners „Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!“ anzusetzen. Das wäre genau der Text, den ich auf meine Weihnachtskarten drucken lassen würde, wenn ich denn Weihnachtskarten verschicken würde (was selbstverständlich nicht der Fall ist).

Ich wünsche allen Personen, die mir nahe stehen und die ich mag, aufrichtig ein paar schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Leuten, die mir auf die Nüsse gehen, wünsche ich ebenfalls ein paar schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr, wobei die guten Wünsche als hohle Phrase zu verstehen sind, was ungefähr einem herzlichen „Du mich auch!“ gleichkommen dürfte.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Eiersuchen!




Inquisition an der Kinokasse
Sonntag, 23. Dezember 2007, 19:31 Uhr
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Heute war ich mit der besten Tochter der Welt wieder einmal im Kino. Es lief irgendein Film mit Kindern, Eisbären und Nicole Kidman. Da wir uns in der Regel nicht durch den Hintereingang in die Vorstellung schleichen, blieb uns auch diesmal der Gang zur Kasse nicht erspart. Als ich freundlich die Karten orderte, wurde ich relativ trocken nach dem Alter meines Kindes gefragt. Nun ist meine Große fünfzehn Jahre alt und sieht auch keinen Tag jünger aus. Ich war etwas verwundert, denn der Film der Begierde hatte die Freigabe „FSK 12“. Meine Tochterella und ich flöteten unisono eine „Fünfzehn“ über den Tresen, doch das peinliche Verhör war leider noch nicht beendet. Ich wähnte mich plötzlich im Jugendamt, als die Kassiererin in leicht abfälligem Tonfall und mit unterschwelligem Unglauben eine weitere Frage stellte: „Sind Sie der Vater?“ – Boah, baff! Watt-se-fakk? – Ich bejahte die Frage wahrheitsgemäß und war für einen kurzen Moment völlig überfahren.

„Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!“ – Ich nahm mir den Leitsatz meiner Kindheit zu Herzen und nuschelte der Großinquisitorin beherzt ein „Wassinn’ndasfürFrahg’n?“ über die Streckbank. Es stellte sich heraus, dass es wohl irgendwelche Familienpreise in diesem Kino gab und wir nur € 11,– statt der ursprünglich veranschlagten € 13,– bezahlen mussten. Mensch, da sind wir im Vergleich zu vielen Hexen, Heiden und Ketzern noch einigermaßen glimpflich davongekommen. Wie gut, dass ich nicht auch noch Speichel-, Blut- und Spermaproben zur DNA-Analyse abgeben musste, denn so blieb vor der Vorstellung noch etwas Zeit, um uns mit Popcorn einzudecken.

Der Film war ganz ok, wenn man einmal davon absieht, dass wieder ganze Völkerscharen während der Vorstellung auf’s Töpfchen rannten und mir damit tierisch auf den Sack gingen. Achja: Jetzt weiß ich endlich, was ich mir zu Weihnachten wünsche: Einen Eisbären für’s Büro und Nicole Kidman für zu Hause! 😉



Heute blog‘ ich, morgen platz‘ ich und übermorgen hole ich der Königin ihr Kind!
Montag, 17. Dezember 2007, 17:27 Uhr
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Da sich mein augenblicklicher Gemütszustand irgendwo zwischen tickender Zeitbombe und Frühstück in der Kloschüssel bewegt, halte ich mich mit unüberlegten Äußerungen zurück und beglücke euch lieber mit drei Fragen, die mir in den letzten Tagen durch den Kopf gingen:

Wird eine Sanduhr zur Quarzuhr, wenn man sie mit Quarzsand füllt?

Warum ist der Geschmack von Pferdefleisch im Vereinslokal eines Reitvereins ein Tabuthema? (Ein absolutes No-no! – Wie gut, dass es nicht alle am Tisch gehört haben 😉 )

Warum rufen diese bekloppten Telefonmarketing-Terroristen grundsätzlich dann an, wenn ich gerade eingeschlafen bin?


Ein unerwarteter Perspektivwechsel
Mittwoch, 12. Dezember 2007, 15:38 Uhr
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Gestern hatte ich im Büro scheinbar enorme Schwierigkeiten mit der Feinmotorik. Meine Finger verweigerten die Zusammenarbeit mit dem Gehirn, klapperten unkoordiniert auf der Tastatur herum und meine Welt stand plötzlich Kopf:

Kopfstand

Durch meinen Vertipper hatte ich rein zufällig ein äußerst merkwürdiges Tastaturkürzel entdeckt. Da ich absolut nicht nachvollziehen konnte, welche Tasten ich eigentlich gedrückt hatte, trug mein kleines Unglück erst einmal für ein paar Minuten zur allgemeinen Erheiterung bei. Stiggi schaffte es dann immerhin über die Grafik-Optionen, die Anzeige wieder in den Normalzustand zu bringen – Eine reife Leistung, wenn man bedenkt, dass auch die Mausbewegungen ins Gegenteil verkehrt waren.

Des Rätsels Lösung: Drücke ich an meinem Arbeits-PC STRG + ALT + PFEIL RUNTER gleichzeitig, rotiert die Bildschirmanzeige um 180°. Es handelt sich hierbei übrigens nicht um ein Scherzprogramm oder ein Virus, sondern ist ein Feature des Grafiktreibers. Daher funktioniert der Trick auch nicht mit allen Rechnern. Probiert es am besten mit dem Computer eines Kollegen aus, wenn der sich gerade mal wieder einen Kaffee holt und seinen Desktop nicht geperrt hat.



Das kann man sich getrost schenken
Dienstag, 11. Dezember 2007, 20:01 Uhr
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Bevor hier noch einige Leute verfrüht damit beginnen, sich um mein Erbe zu kloppen, gebe ich lieber einmal ein kleines Lebenszeichen von mir, um die freudige Stimmung ein wenig zu dämpfen. Zumindest den Stammlesern dürfte die plötzliche Funkstille der letzten Woche aufgefallen sein. Zur Zeit verausgabe ich mich in einer Art Jahresendspurt und bin nach der Pflicht (Arbeit) einfach nicht mehr in der Lage, mich auch noch der Kür (Bloggen) zu widmen. Ja, ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich zur Zeit keine große Lust zum Schreiben habe und mich in meiner Freizeit lieber hemmungslos dem Videoglotzen oder Pennen hingebe. Zu mehr reicht es augenblicklich wirklich nicht.

Es ist eigentlich auch gar nicht viel Erzählenswertes passiert. Selbst meine Mutter bemerkte vorgestern während unseres traditionellen Sonntagstelefonats, dass ich wohl nicht gerade Sprechstunde hätte. Nee, außer Arbeit und Freizeitbeschäftigungen auf Sparflamme läuft tatsächlich nicht viel. Immerhin steht mit der alljährlichen Silvester-Filmsession in Ravensburg noch ein richtiges Highlight an. Dass ich am letzten Tag des Jahres 2007 erstmalig und irreversibel die große Vier auf die virtuelle Geburtstagstorte geknallt bekomme, lässt sich zwar nicht vermeiden, aber bis jetzt noch ganz gut verdrängen.

Da mir seit Heiligabend 1994 Weihnachten in seiner ganzen Verlogenheit extrem am Arsch vorbeigeht, verwundert es wohl kaum, dass mir die Zeit vom 24. bis zum 26. Dezember zwar ein paar willkommene arbeitsfreie Tage beschert, ansonsten aber völlig sinnentleert daherkommt. Es ist aber nun nicht so, dass ich am Heiligabend mit dem Saufen anfange, mich in eine feiertagsbedingte Depresssion hineinsteigere und mir pünktlich zur Bescherung zwei Rollen Schlaftabletten reinpfeife. Nein, ich ignoriere das ‚frohe Fest‘ ganz einfach und vermisse nichts dabei. Verlängertes Wochenende, juppiduh!

Squalus' WeihnachtsgeschenkeAls konsumorientierter Alt-Chaot kann ich dem ganzen Scheiß allerdings immer noch etwas abgewinnen: Für Geschenke bin ich nach wir vor zu haben! Und da es nur wenige Leute gibt, die mir freiwillig ihre Herzen und Portemonnaies öffnen, helfe ich einfach dadurch nach, dass ich mir den Gabentisch selbst vollstopfe. Und was sollte ich mir anderes schenken als einen Haufen DVDs? So verpasste ich also der diesjährigen Spei-Nachtszeit kurzerhand das Motto „Bunte Bilder statt bunter Teller“ und deckte mich in den letzten Tagen ausgiebig mit Anime und Zeichentrickfilmen ein.

Da die vergriffene Tin Box von „Neon Genesis Evangelion“ inzwischen zu unglaublichen Phantasiepreisen gehandelt wird, stückelte ich mir die sieben Einzel-DVDs der Serie nach und nach bei verschiedenen Anbietern zusammen. Angefixt durch „Paprika“, den uns M. aus Mannheim auf seiner letzten kleinen Filmsession gezeigt hatte, verlangte meine Seele nach mehr Stoff vom Meister Satoshi Kon und ich besorgte mir „Tokyo Godfathers“. Dieser Film begeisterte mich wiederum so sehr, dass ich mir blind Kons TV-Serie „Paranoia Agent“ bestellte – Ein absoluter Volltreffer, wie sich nun beim Anschauen der ersten Episoden herausstellte. Ich bin total begeistert!

Eine weitere Blindbestellung tätigte ich mit der britischen Box von „Ninja Scroll – 10th Anniversary Special Edition“ und dem „Ninja Scroll: Box Set“ aus Kanada, welches allerdings noch unterwegs ist. Ich kenne das Anime zwar nicht, aber meine Gier nach japanischen Zeichentrickfilmen und die ausgeprochen guten Kritiken ließen mich mutig werden. Die Season Six von „Family Guy“ (Britische Box) und „Die Simpsons – Der Film“ kamen noch als Sahnehäubchen obendrauf und jetzt ist auch erst einmal Schluss mit dem hemmungslosen Geldausgeben.

Hmmm … vielleicht sollte ich mir auch noch „Gilgamesh“ besorgen. 😉



Direktmarketing-ring-ring
Montag, 3. Dezember 2007, 18:15 Uhr
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Eigentlich wäre dieser Beitrag ja bereits schon am letzten Freitag fällig gewesen. Nach einem heiteren und beschwingten Arbeitstag genehmigte ich mir just for fun ein Nachmittagsschläfchen. Kurz nachdem ich die Pforten ins Traumreich durchschritten hatte, nudelte das Telefon. Im Halbschlaf griff ich völlig erschlagen nach dem Hörer und hatte irgendeine hyperfreundliche Frau Soundso vom Furzer-Institut am Ohr. Ich quittierte ihre geschleimte Gesprächseinleitung mit einem ironischen „Interessant!“ und beendete das Gespäch in einseitigem Einvernehmen. Totmüde und absolut angepisst vor Wut wollte ich das Erlebnis gleich im Blog verwursten, allerdings wollte mein blutleeres Hirn keinen passenden Text ausspucken. Ein seitenlanger Schimpfwortschwall wäre passend, aber inhaltlich leider ein wenig zu dünn gewesen.

Da ich schon einmal online war, ließ ich mich gleich auf alle verfügbaren Robinsonlisten setzen. Zwar ist das kein Universalheilmittel gegen die Marketing-Pest, aber jeder einzelne Email-Spammer, Briefkasten-Werbevermüller oder Telefon-Terrorist, der nicht mehr mit mir in Verbindung tritt, bedeutet für mich wiedergewonnene Lebensqualität. Ja, dieses ganze Direktmarketing ist inzwischen so schlimm geworden, dass man durchaus von einem Verlust der Lebensqualität sprechen kann. Diese gottverdammten Arschlöcher dringen zu jeder erdenklichen Stunde in dein privates Leben ein, stehlen deine Zeit und stören dich – egal wobei. Sie tyrannisieren dich sogar sonntags mit fertig aufgezeichneten „Gewinnbenachrichtigungen“, verstecken sich feige hinter ihrer Rufnummernunterdrückung und wollen nur eines: Dein Geld! Da helfen keine Gesetze oder ein Bundeswehreinsatz im Inland. Diesem Mistpack kommt inzwischen keiner mehr bei.

Drei Tage später: Ich kam heute von der Arbeit – [IRONIE MODE ON] frisch und ausgeruht wie gerade aus dem Urlaub zurück [IRONIE MODE OFF] – und gönnte mir ein kleines Nickerchen. Die Grenzkontrolle zum Traumland hatte ich erfolgreich hinter mich gebracht und wollte gerade auf „Wolke 7“ steigen … als das verdammte Telefon dudelte! Schon wieder war es das Furzer-Institut. Diesmal hatte ich einen Kerl dran und ich fühlte mich von Gott, Welt und Gesetzgeber verlassen. War mein spontanes Auflegen am Freitag nicht Wink mit dem Zaunpfahl genug? Und … verstößt Schlafentzug nicht eigentlich gegen die Genfer Konventionen?

Ich bin in den letzten Jahren wirklich zu einem Stoiker mutiert, aber diese Nervensägen bringen mich in den roten Bereich! DICKER HALS!!!