Viel zu lesen: Vogesen!
Da das Wetter am Wochenende so wunderbar motorradkompatibel war und ich bereits am Samstag meine Rückfahrt vom Vater-Tochter-Tag mit einem kleinen Abstecher in den Schwarzwald verlängert hatte, beschloss ich am Samstagabend, am Sonntag die erste größere Ausfahrt des Jahres in Angriff zu nehmen. Eine besondere Route hatte ich mir nicht zurechtgelegt – Ich wollte just for fun ohne Navi und Karte durch den Schwarzwald gondeln.
Als ich am Sonntag gegen 8:30 Uhr aufwachte, fühlte ich mich ziemlich schlapp und hatte erst einmal keine große Lust auf einen Tagesausflug. Ich ließ den Tag langsam angehen, frühstückte ihn aller Ruhe, widmete mich der morgendlichen Körperpflege und schaute anschließend eine Folge “Dittsche”. Draußen schrie die Sonne allerdings so penetrant nach mir, dass ich mich irgendwann geschlagen geben musste und die Dicke aus der Tiefgarage holte, um ihr einen Schluck Öl in die Eingeweide zu kippen. Da mich das klebrige Insektengemetzel auf dem Windschild schon am Vortag enorm angekäst hatte, holte ich mir noch Eimer und Schwamm auf den Hof, um mir wieder einen klaren Durchblick zu erputzen. Die Aktivität an der frischen Luft weckte endgültig meine Lebensgeister und ich schlüpfte unternehmungslustig in die Kombi.
Den üblichen Abstecher auf die “Löwensteiner Platte” sparte ich mir diesmal und steuerte ohne größere Umwege den Schwarzwald an – Immerhin zeigte die Uhr bereits 11:30 Uhr; es war also schon relativ spät, um einen Tagesausflug zu beginnen. Hinter Leonberg geriet ich in eine Gruppe von Bikern, die sich noch einmal vergrößerte, als sie in einem Kreisverkehr zufällig auf ein weiteres Rudel stieß. So ging es eine ganze Weile mit etwa 15 – 20 Bikes Richtung Calw. Die Jungs und Mädels fuhren übrigens alle sehr gesittet, was das Fahren im Pulk sehr angenehm und stressfrei machte. Ich bin zwar kein Mensch mit ausgeprägtem Herdentrieb, aber in diesem Augenblick dachte ich ernsthaft darüber nach, einem Motorrad-Club beizutreten. Mal schauen, ob ich das nicht wirklich irgendwann einmal mache. In Calw trennte ich mich wieder von der Gruppe, denn es galt, eigene Wege zu entdecken.
In Oberreichenbach-Würzbach musste ich dann nach etwa siebzig gefahrenen Kilometern zum ersten Mal Sprit fassen, da ich meine Reise mit einer ordentlichen Portion Luft im Tank begonnen hatte. Anschließend drang ich weiter in das Herz des Schwarzwaldes vor, während in mir der Plan reifte, einen Blog-Eintrag zum Thema “Bikergruß” zu verfassen (den schreibe ich demnächst). Selig kurvte ich Richtung Freudenstadt, wobei ich gierig die Eindrücke aufsog, die man so wohl nur auf einem Motorrad erfahren kann. Mein Endorphin-Level befand sich jedenfalls dauerhaft am oberen Ende der Skala.

In Freudenstadt bog ich auf die Schwarzwaldhochstraße ab, wobei ich allerdings diesmal am “Schwarzen Stockweg” hinter Kniebis nicht gen Baden Baden sondern Richtung Straßburg weiterfuhr. Ein spontaner Abstecher nach Frankreich reizte mich ungemein, also steuerte ich konsequent nach Westen. Bei Kehl überquerte ich den Rhein und erreichte Strasbourg. Bereits am Stadtrand war mir klar, dass ich keine Lust auf Sightseeing oder einen Café-Besuch hatte – Nein, ich wollte Moped fahren! Da ich irgendwo ein Schild gesehen hatte, auf dem irgendetwas von “Vosges” geschrieben stand, kam ich irgendwie auf den Trichter, meinen Frankreich-Trip noch ein wenig auszuweiten.
Vogesen und Motorräder – Ich kramte aus einer dunklen Ecke meines Hinterkopfs die Information, dass diese beiden Dinge unheimlich gut zusammenpassen. Zwar hatte ich keine Ahnung, wo die Vogesen genau lagen, aber die Schilder, welche nach “St. Dié des Vosges” wiesen, ließen darauf schließen, dass es sich dabei wohl um ein durchaus erreichbares Ziel handeln musste. Nach kurzem Nachdenken fasste ich den Plan, zumindest diesen Ort zu erreichen, um danach wieder gemütlich nach Hause zu tuckern.
Hinter Strasbourg konnte ich in der Ferne die ersten Ausläufer der Vogesen ausmachen. Ja, das Ziel lag tatsächlich nicht allzu fern und meine letzten Zweifel wurden durch diesen Anblick vollständig atomisiert. Da wollte ich hin! Ich war übrigens sehr positiv von der Fahrweise der Franzosen überrascht. Keine Drängler, keine Raser – Alles lief wirklich sehr gesittet ab. Auch die Motorradfahrer, die scharenweise unterwegs waren, hielten sich (zunächst!) penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Mir drängte sich der Verdacht auf, dass die Strafen für zu schnelles Fahren in Frankreich um einiges höher ausfallen dürften als in Deutschland. Das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer ließ jedenfalls auf eine wirksame Abschreckung schließen. “Bist du in Paris, benimm dich wie ein Pariser!” – Ich nahm mir dieses Motto zu Herzen und hielt mich ebenfalls peinlich genau an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten.
Als es dann in die Berge ging, änderte sich allerdings der Fahrstil einiger Motorradfahrer extrem. Vor allen Dingen die Sportlerfraktion schien völlig außer Rand und Band. Ich habe außerhalb einer Rennstrecke jedenfalls noch nie so viele Hang Offs mit intensivem Knieschleifer-Einsatz gesehen. Ein kurviger Steckenabschnitt hinter Saales war fest in Bikerhand. Kam ich von hinten an ein Auto heran, fuhr dieses umgehend an den Straßenrand, um mich vorbeizulassen. Das war mir schon fast ein wenig unangenehm, denn ich war zum gemütlichen Touren und nicht zur Kurvenhatz unterwegs. Während mich also ein Heizer nach dem anderen (auch in Kurven) überholte, dachte ich ernsthaft über Unfallstatistiken nach. Klar, das macht mit Sicherheit(! Welch’ Ironie!) höllischen Spaß, aber da fehlt mir dann doch irgendwie das Verständnis. Natürlich geht eine solche Raserei in den meisten Fällen gut, zumal diese Typen ihre Mopeds wirklich souverän im Griff haben. Aber wehe, wenn es einmal schief geht, dann können die sich schlimmstenfalls nur noch einsargen lassen. Ist es das wirklich wert?
Ich beschloss, die Dicke in St. Dié des Vosges mit Sprit zu versorgen, obwohl der Tank noch zu etwa einem Drittel voll war. Die Tankstellendichte an der bisher gefahrenen Strecke schien mir etwas dünn und ich wollte nicht das Risiko eingehen, irgendwo in der Pampa liegen zu bleiben, falls ich mich auf dem Rückweg verfahren sollte. An der ersten Tanke stand ich wie paralysiert vor einer Automaten-Zapfsäule und raffte erst gar nicht, dass ich zum Tanken eine Kundenkarte brauchte. Nach einigen vergeblichen Zapfversuchen steuerte ich das nächste Benzindepot an und war froh, dass sich dort lebendige Menschen mit einer Barzahlung zufrieden gaben. Zunächst galt es aber, die fremdländischen Spritbezeichnungen zu deuten.
Die Dicke braucht “Super bleifrei” mit mindestens 95 Oktan. An der Zapfsäule gab es zu meiner Verwirrung “Super”, “Super 95-85 sans plombe” und “Super Plus 98 sans plombe”, wobei mir instinktiv klar war, dass ich das blau markierte “Super” gleich unter den Tisch fallen lassen konnte. Ich entschied mich für “Super 95-85 sans plombe”, in der stillen Hoffnung, dass mir dieser Sprit nicht meinen Motor ruinieren würde. Die Maschine zickte auf der Heimfahrt jedenfalls auf keinem einzigen Meter. Ich denke, dass sie die Betankung ganz gut verkraftet hat. Beim nächsten Mal gibt es dann aber sicherheitshalber den 98er-Sprit.
Nun hatte ich also mein angepeiltes Ziel erreicht und steuerte auf dem gleichen Weg, den ich gekommen war, die Heimat an. Am Heizerabschnitt zwischen Provenchères-sur-Fave und Saales wurde ich von zahlreichen entgegenkommenden Bikern per Handzeichen darauf aufmerksam gemacht, die Geschwindigkeit unbedingt im zulässigen Bereich zu halten. Für mich war das kein Problem und nach ein paar Kilometern konnte ich auch den Grund für die Winkerei ausmachen: Zwei BMW-berittene Gendarme standen an einer Serpentine und warteten dort auf Temposünder. Ich kam unbehelligt an ihnen vorbei und genoss es, auf den folgenden Kilometern nicht von irgendeinem Freizeitsportler in einer Innenkurve überholt zu werden. Später zog dann aber doch noch einer mit halsbrecherischem Tempo an mir vorbei. Der war an einer kurvenreichen und unübersichtlichen Stelle jenseits von Gut und Böse. Hirn aus – Gashand nach hinten! Das Moped-Trio, das anschließend folgte, war zwar extrem flott unterwegs, aber im Verhältnis zum Vorheizer erschien das hohe Tempo noch einigermaßen “gesittet” – Der Fahrer des Seat, der den Bikern dicht am Heck klebend hinterher fuhr, hatte allerdings mehr als nur ein Rad ab. Der Arsch überholte mich zwischen zwei unübersichtlichen S-Kurven mit über 120 Sachen, nur um sich anschließend wieder an die voraus fahrenden Biker zu heften. Vollig durchgeknallt!
Bei Straßburg überquerte ich den Rhein dann in Richtung Offenburg, orientierte mich aber sehr früh in Richtung Rottweil, was mir eine entspannte und landschaftlich sehr interessante Fahrt durch das Kinzig-Tal bescherte. Da ich schon seit einigen Stunden auf dem Bock saß und mir der Helm das rechte Ohr schmerzhaft auf den Brillenbügel drückte, beschloss ich, bei Rottweil auf die Autobahn nach Stuttgart zu fahren. Zwar meide ich, wenn ich mit dem Moped unterwegs bin, Autobahnen wie die Pest, aber zu diesem Zeitpunkt war bei mir einfach dir Luft raus. Ich konnte dem gemütlichen Zuckeln durch die Landschaft nicht mehr viel abgewinnen und wollte endlich nach Hause.
Kurz hinter Böblingen stand dann ein Motorrad am Seitenstreifen. Zwar bin ich kein begnadeter Schrauber, aber biete in solchen Fällen trotzdem meine Hilfe an; und wenn es nur eine Mitfahrgelegenheit zur nächsten Tankstelle ist. Es ist seltsam, dass sich Hinz und Kunz unbekannterweise auf dem Motorrad grüßen, aber wenn einmal jemand mit einer Panne am Straßenrand steht, dann hält keiner an. Nicht mein Stil! Ich kam also rechts neben der Honda zum Stehen und sprach den Fahrer, der sich dann als Fahrerin entpuppte, an. Soweit ich sie bei dem ganzen Autobahnlärm unter dem Helm richtig verstanden habe, hatte sie das Problem nicht zum ersten Mal (die Maschine ging einfach aus und ließ sich erst nach etlichen Versuchen wieder starten). Sie hoffte darauf, dass sich das Problem auch diesmal von selbst erledigen würde, bedankte sich sehr nett für die angebotene Hilfe und drückte weiter fleißig auf ihren Starterknopf. Im Nachhinein ärgerte ich mich dann doch ein wenig, dass ich sie nicht so richtig unterstützt habe. Ich hätte wenigstens einmal absteigen und nachschauen können. Wer weiß, wie lange sie danach noch auf dem Seitenstreifen stehen musste?
Gegen 19:30 Uhr kam ich ziemlich abgekämpft in Kornwestheim an. Meine Ohren dröhnten, mein Genick schmerzte und mein Schädel fühlte sich wie aufgepumpt an. Hungrig, durstig und sonnenverbrannt, aber höchst zufrieden stellte ich die Dicke auf ihrem Stellplatz ab. Das erste Schnuppern von Vogesenluft hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht.
Ich hatte also einen richtig geilen Sonntag … und das nächste Wochenende hat (jedenfalls für mich) vier Tage. Ich hoffe inständig, dass ich bis dahin einen neuen Hinterreifen auf der Mühle habe, denn sonst ist’s Essig mit der nächsten großen Tour.
Außer Vogesen nichts gewesen
Heute war ich mit der Dicken in den Vogesen – Hin und zurück immerhin 550km (mit jeder Menge Schwarzwald zwischendrin). Grund genug, nichts zu schreiben, denn ich bin fix und alle…

Sag niemals nie!
“Sowas kommt mir nicht ins Haus!” – Diesen Spruch habe ich in meinem Leben schon einige Male vom Stapel gelassen, um ihn dann nach einer gewissen Zeit ohne große Reue in Grund und Boden zu ignorieren. Vor allen Dingen in Sachen Unterhaltungselektronik und Medien habe ich den guten Vorsatz wiederholt über Bord geworfen. So ist es also nicht weiter verwunderlich, wenn ich beispielsweise eine PS2, eine dbox mit Linux und ein Pay-TV-Abo mein Eigen nenne. Das alles sind Dinge, die ich mir eigentlich nie anschaffen wollte, aber die mir seit Jahren den Alltag versüßen.
Die aktuellste Anschaffung aus der Kategorie “Brauche ich nicht, will ich nicht, werde ich mir nie kaufen” ist ein Harddisk-DVD-Recorder. Meine dbox und mein PC haben mir in den letzten Jahren bei der Videoaufzeichnung treue Dienste geleistet und ich wäre wirklich nie auf die Idee gekommen, mir zu diesem Zweck ein Stand-Alone-Gerät unter den Fernseher zu stellen. Immerhin konnte ich mit der bisherigen Lösung über 5000 Filme aufnehmen, auf DVD brennen und meiner Videosammlung einverleiben. Wofür brauche ich also einen HDD-DVD-Recorder?
Nun, mein Kabelanbieter und mein abonnierter Pay-TV-Sender stellen in diesem Monat in Baden-Württemberg ihre Verschlüsselung um, was zur Folge hat, dass das Programm des Löhnsenders nur noch mit einer neuen Abo-Karte und einer entsprechenden Set Top Box entschlüsselt werden kann. Die frei empfangbaren Programme bleiben davon ausgenommen. Da meine gute alte dbox das neue Verschlüsselungsverfahren nicht unterstützt, musste ich mir also wohl oder übel eine neue Set Top Box zulegen. Mit dieser ist allerdings kein Netzwerkstreaming mehr möglich, so dass mir die Programme des Bezahlsenders für ein paar Tage als Aufnahmequelle wegbrachen.
Blöd war an der ganzen Sache nur, dass sich mein Pay-TV-Abo kurz vor der Umstellung automatisch um zwölf Monate verlängert hatte. Für jemanden, der dort zwar Filme aufnimmt, aber das ausgestrahlte Programm grundsätzlich nicht “live” zur Sendezeit anschaut, ist das eine kleine Katastrophe. So hätte ich also ein Jahr lang mein Abo bezahlt, aber höchstwahrscheinlich nur ein oder zwei Filme im Monat angeschaut. Da gerät das Preis-Leistungs-Verhältnis recht schnell aus dem Gleichgewicht. Und was tut man, um einer solch unnützen Geldausgabe entgegenzuwirken? Genau, man pumpt noch mehr Geld in eine entsprechende Gegenmaßnahme!
Ich suchte also fast einen Tag lang im Web nach einem geeigneten HDD-DVD-Recorder, bis ich mich nach dem Lesen zahlreicher Testberichte endlich für ein Gerät von Sony entschied. Zuerst wollte ich mir eigentlich einen RDR-HX750, bestellen, aber dessen Festplatte schien mir mit 160GB für meine Zwecke dann doch etwas zu klein. Ich legte also lieber noch ein paar Euronen oben drauf und orderte den RDR-HX950 mit 250GB Speicherkapazität.
Jetzt bin ich also endlich wieder in der Lage, Filme aus dem Pay-TV aufzuzeichnen – Leider mit ein paar Einschränkungen: Dummerweise kann ich nicht mehr die deutsche und die Originaltonspur gleichzeitig aufnehmen. Wenn ich beide Tonspuren haben möchte, muss ich den Film notgedrungen zweimal aufnehmen. Das ist eine Sache, die man sich dann natürlich aufgrund der Umständlichkeit auch zweimal überlegen muss. Der andere Knackpunkt liegt in der Jugendschutzsperre der Set Top Box. Strahlt der Pay-TV-Sender einen Film mit Jugendschutzsperre aus und es ist niemand zu Hause, der den entsprechenden Code auf der Fernbedienung eintippt, ist die Aufnahme für die Katz – Das Bild bleibt bis auf die eingeblendete Code-Eingabemaske schwarz. Da wird der ursprüngliche Sinn und Zweck eines Videorecorders irgendwie ad absurdum geführt. *grummel* Eine weitere Sache, die etwas unschön ist: Die DVDs, die ich mit dem HDD-DVD-Recorder aufgenommen habe, sind nicht zu 100% mit einem meiner DVD-Player kompatibel. Da ruckelt und hakelt es stellenweise dermaßen, dass ich kotzen könnte. Gott sei Dank besitze ich noch ein Zweitgerät, welches die zickigen DVDs anstandslos abspielt. Dieser DVD-Player hat allerdings manchmal ein Problem mit DVDs, die ich auf dem PC aufgenommen habe. Der wahre Jakob ist das also noch nicht.
Grundsätzlich bin ich mit der neuen Lösung aber ganz zufrieden, denn die Free-TV-Sender nehme ich nach wie vor über dbox und PC auf. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist übrigens, dass ich mit dem neuen Recorder alte VHS-Kassetten relativ unkompliziert auf DVD überspielen kann – Eine Sache, die ich demnächst einmal in größerem Stil in Angriff nehmen möchte (Es stapeln sich noch etliche schwarze Ziegelsteine in meinem Kleiderschrank). Auch das Überspielen von meiner DV-Kamera auf DVD ist mehr als einfach. Da meine Kamera ebenfalls von Sony ist, gibt es hier keinerlei Probleme mit der Kompatibilität – Die Geräte arbeiten perfekt zusammen. Mit dem PC war das immer ein ziemliches Gefrickel.
Der Kauf des HDD-DVD-Recorders hat sich also wirklich gelohnt, obwohl ich mir so ein Ding eigentlich nie zulegen wollte. Aber wie sagt der Volksmund doch so schön? “Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.”
“Ode an die Freude” (mit Drum Sticks)
Dass Europa immer weiter zusammenwächst, konnte ich heute sehr schön an einem Zwölferpack tschechischer Drum Sticks aus deutschen Landen erkennen.

Die Beschriftungen stammen tatsächlich von ein und derselben Verpackung.
Fliegender Wechsel
Sonntag, 20. April 2008, 21:01 Uhr
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Heute bin ich viel zu faul, um einen größeren Text zu verfassen. Da es aber in meinem Wohnzimmer eine bemerkenswerte Veränderung gab, poste ich einfach ein paar Bilder, die mehr sagen als tausend Worte.
Vorher!

Nachher!

Ich schwebe deswegen übrigens im siebten Himmel…
Pogo in der finnischen Sauna
Donnerstag, 17. April 2008, 20:40 Uhr
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Es gibt Situationen, in denen man erbarmungslos mit dem Umstand konfrontiert wird, dass man keine 20 mehr ist – zumindest nicht körperlich. Von dieser etwas bitteren Erfahrung wurde ich jedenfalls gestern in einem Moment höchster Verzückung überrollt. Doch der Reihe nach…
Lange mussten Stiggi, Maggus und ich darauf warten: “Eläkeläiset” ist nach zwei Jahren endlich wieder auf Tour! Gestern war es dann endlich soweit und die trinkfesten Finnen gastierten im Karlsruher Substage. Gegen 19:00 Uhr holte mich Stiggi bei regnerischem Wetter zu Hause ab und wir düsten bei noch regnerischerem Wetter in Richtung Karlsruhe. Dort angelangt trafen wir vor dem Eingang zum Substage den Maggus, dem wegen einer Schulung (”Wirtschaftsmathematik mit dem Abakus” oder so) leider das Vergnügen einer gemeinsamen Anreise verwehrt geblieben war.
Nach einer Weile begaben wir uns in die Katakomben des Veranstaltungsortes und besorgten uns die ersten Biere des Abends, wobei Maggus beim Bezahlen sein ganzes rechnerisches und rhetorisches Talent ausspielen konnte, da er eine Unregelmäßigkeit in der verlangten Gesamtsumme feststellte. Wir schlurften in Richtung Bühne und wunderten uns ein wenig über das Bild, welches sich uns dort bot: Es standen keine Tische und Stühle auf dem Podest (”Eläkeläiset” treten normalerweise im Sitzen auf!), aber dafür konnte man ein komplettes Drum Kit bewundern – “Eläkeläisets” Schlagzeuger Janne Hurskainen aka Kristian Voutilainen spielt in der Regel auf einem abgespeckten Kit, bestehend aus Bass Drum, Snare, HiHat und Becken. Wir waren uns plötzlich nicht mehr so sicher, ob wir uns tatsächlich zur rechten Zeit am rechten Ort befanden. Der ungewöhnliche Bühnenaufbau erklärte sich aber von selbst als gegen 21:00 Uhr drei Herren mittleren Alters in die Hitze der Scheinwerfer traten und sich mit “We are [unverständlich] from Helsinki” vorstellten.
Bei dem Trio handelte es sich um die finnische Action-Blues-Band “Daddy Giljoteen“, wie ich beim späteren Nachgoogeln herausfinden konnte. Zwar gehört dieser Musikstil nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Hörgenüssen, aber live und bei guter Stimmung bin ich durchaus offen dafür. Die drei Jungs heizten die Stimmung jedenfalls ordentlich an und Stiggi, Maggus und ich brüllten uns anerkennende Kommentare in die Ohren. “Daddy Giljoteen” ging richtig gut ab und sei Blues- oder Southern-Rock-Fans an dieser Stelle ausdrücklich empfohlen. Nach geschätzten vierzig Minuten verließ die Band die Bühne unter sattem Applaus, den sie sich wirklich hart verdient hatte. Da ich einen Kapuzenpulli (”Eläkeläiset – Humppa Advisory – Explicit Idiots”) trug und beim Auftritt der Vorgruppe ordentlich mitgewippt hatte, lief mir bereits zu diesem Zeitpunkt der Schweiß aus sämtlichen Poren. Es folgte dann eine längere Umbaupause (ca. 20 Minuten?), in der sich die durch “Daddy Giljoteen” angeheizte Stimmung leider wieder ein wenig abkühlte.
Das Gedränge vor der Bühne wurde größer und dann tönte endlich Julius Fučíks “Einzug der Gladiatoren” in einer schrägen Bontempi-Orgel-Version aus den Boxen – Ein sicherers Zeichen dafür, dass “Eläkeläiset” nun bald loslegen würde. Die Stimmung erreichte den ersten Höhepunkt des Abends, als das Publikum die Melodie der Zirkusmusik lauthals mitgröhlte. Und dann waren sie endlich da: “Eläkeläiset” – Diesmal als Quintett. Ich erwähne das nur, weil sie öfter mal in wechselnden Besetzungen und Stärken auftreten. Die Herren machten in modischer Hinsicht ihrem Bandnamen (”Eläkeläiset” ist das finnische Wort für “Rentner”) wieder einmal alle Ehre: Westen, Krawatten und weiße Hemden. Dazu kamen noch diverse unmodische Kopfbedeckungen. Auf der Bühne wurden die Sitzplätze eingenommen, die Instrumente gegriffen und diverse alkoholische Getränke entkorkt. Das Publikum wurde begrüßt und etwa zwei Minuten später fühlte ich mich, als sei ein Filmzitat aus Ridley Scotts “Gladiator” Fleisch geworden. Dort sagt nämlich Russell Crowe in der Rolle des römischen Generals Maximus Decimus folgende Worte: “At my signal, unleash hell!”
Und die Hölle brach dann auch wirklich los. Bei den ersten Humppa-Takten begann die Menge zu hüpfen und stieg in den vorderen Reihen nach kurzer Zeit auf Pogo um. Da wir etwa in der vierten Reihe standen, wurden wir natürlich sofort in das lebhafte Geschiebe, Gestoße und Gedränge gezogen und mischten anfangs auch ganz ordentlich mit. Auf den Konzerten von 2005 und 2006 hatten wir schon ähnliche Erfahrungen gemacht; waren also ganz gut auf Pogo eingestellt. Nur in diesem Jahr schien die Fangemeinde durch die lange Tour-Pause von “Eläkeläiset” schier ausgehungert zu sein. Es ging mordsmäßig ab! Irgendwann verstolperte ich mich und stürzte. Allerdings schlug ich nicht auf dem Boden auf, da mich nach etwa zwei Dritteln des Sturzes zahlreiche helfende Hände wieder auf die Füße brachten. Da ich zu dick angezogen war, vor dem Konzert zu wenig getrunken hatte und sowieso ein Konditionsproblem habe, hielt ich das energiegeladene Treiben vor der Bühne nur über die Dauer der ersten beiden Songs durch, dann verpisste ich mich völlig nass geschwitzt und außer Atem aus der Gefahrenzone.
Maggus folgte kurz darauf und wir holten uns erst einmal ein Bierchen, um uns abzukühlen. Irgendwann kam auch Stiggi aus der Menge und berichtete gut gelaunt über seine blauen Flecken. Bei seinen Ausführungen taufte er das Substage noch ganz nebenbei in “finnische Sauna” um, was uns aufgrund der dunstigen Luft im Zusammenspiel mit der dargebotenen Musik äußerst passend erschien. Wir standen eine ganze Weile hinter dem Mischpult herum, wo es um einige Härtegrade ruhiger zuging. Nach einer angemessenen Regenerationspause stürzten wir uns wieder ins Getümmel, hielten uns aber vorsichtshalber vom Pogo-Bereich fern. “Eläkeläsiet” gab wieder einmal alles, die Musik war klasse und die Stimmung im Saal unbeschreiblich gut. Beim nächsten Mal sind wir wieder mit dabei. Selbstverständlich nehme ich dann auch wieder meine finnische Fahne mit (”Ach! Der Typ war also Squalus!”). Schade nur, dass ich keine Kondition mehr zum Pogen habe – Ich bin halt keine 20 mehr…
1 Jahr – 6 Monate – 23 Tage
Montag, 14. April 2008, 19:29 Uhr
Abgelegt unter:
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So, am nächsten Samstag ist es wohl soweit: Ich werde mir höchstwahrscheinlich ein neues E-Drum-Kit zulegen. Vor etwas über anderthalb Jahren habe ich im greisen Alter von 38 mit dem Schlagzeugspielen angefangen und in der Zwischenzeit ein Niveau erreicht, welches schlicht und ergreifend nach einem besseren Kit verlangt. Nicht, dass jetzt jemand denkt, dass ich das supertolle Trommeltalent wäre. Nee, zur Perfektion fehlen mir dann doch noch ein paar Lektionen im Lehrbuch … und eben ein “feineres” Schlagzeug.
Mein augenblicklich bespielter “Yamaha DTXplorer” war für den Anfang auf jeden Fall die beste Wahl – Ein gutes Einsteiger-Kit zum fairen Preis. Eigentlich habe ich mir das Teil nur gekauft, weil ich mit der Programmierung von Drumtracks auf meinem Sequenzer ein wenig auf Kriegsfuß stand und diese deswegen live einspielen wollte. Ein gebraucht ersteigertes Anfängerbuch sollte mir dabei die ersten Schritte erleichtern. Damals war ich mir auch gar nicht sicher, wie tief ich eigentlich in die Materie einsteigen wollte. Nunja, ich bin dabei geblieben und ICH WILL MEHR!!! Schlagzeugspielen macht nämlich saumäßig viel Spaß!
Der ambitionierte Drummer rümpft beim Wort “E-Drum-Kit” meist pikiert die Nase, aber für mich als reinen Wohnzimmertrommler hat ein solches Gerät nur Vorteile. Ich muss mein Instrument nicht irgendwo in einem Proberaum unterstellen, sondern kann (fast) jederzeit zu Hause im stillen Kämmerlein üben. Zwar ist das Spielen auf den Gummipads nicht unbedingt lautlos, aber im Vergleich zu einem echten Schlagzeug auf jeden Fall leiser. Bisher hat sich jedenfalls kein Nachbar bei mir beschwert. Mein Bass Drum Pad habe ich aber vorsorglich mit einer Wolldecke gegen Trittschall nach unten gesichert.
Nun steht also ein nagelneues “Roland TD-9K V-Tour Set” auf meinem Wunschzettel und der Tag der Bescherung rückt immer näher. Die Vorteile gegenüber meinem derzeitigen Drum Kit:
- Besserer Sound
- Mesh Head Snare (ermöglicht feineres Spielen)
- Becken mit Choke-Funktion (Abstoppen des Sounds mit der Hand möglich)
- Bessere Upgrade-Möglichkeiten (Komplettumstellung auf Mesh Heads und ein zweiteiliges HiHat möglich)
Vorletzten Freitag waren Stiggi und ich bei unserem musikalischen Haus- und Hoflieferanten und haben auf dem Ding eine ausgiebige Probefahrt Testbespielung durchgeführt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass ich auf das TD-9 umsteigen werde.
Gelochte Pumpe (Die aktuelle Filmwarnung Vol. 2)
Heute Morgen huschte mir bei der täglichen Aufnahmeplanung ein äußerst fieses Grinsen über das Gesicht. In meiner Programmzeitschrift entdeckte ich nämlich die Ankündigung zu Lukas Moodyssons “A Hole In My Heart“, den arte heute Abend ab 23:30 Uhr ausstrahlen wird. Das fiese Grinsen rührte daher, dass ich diesen Streifen auf die Silvester-Filmsession 2006/2007 des “Cineastischen Kreises” mitgebracht hatte und es nach dem Anschauen eine … ähm … etwas heftigere Diskussion(?) gab. In dieser kristallisierte sich per Skalpell (”Ging völlig an mir vorbei!) und Holzhammer (”So ein Dreck!”) recht schnell heraus, dass ich wohl scheinbar der Einzige in der Runde war, der dem Film etwas Positives abgewinnen konnte. Und ich hatte bis dahin gedacht, dass Michelangelo Antonionis “Zabriskie Point“, den ich übrigens sehr mag, mein erster und letzter Reinfall auf einer Filmsession gewesen sei.
Ganz mutige Leser, die den Film noch nicht kennen, dürfen sich also heute Abend überraschen lassen – sofern gewünscht. Vielleicht erkennt ja der eine oder andere Zuschauer das tief gehende Drama hinter der ganzen Provokation. Wahrscheinlich wird es aber darauf hinauslaufen, das ich nach der Ausstrahlung ein paar Feinde mehr haben werde. Drauf geschissen: Ich stehe dazu, dass ich “A Hole In My Heart” ziemlich gut finde!
Unter der Gürtellinie (zweiter Anlauf)
Da mein Tag so wundervoll beschissen war, schalte ich jetzt in den Primitivmodus, krame einen bereits gelöschten Beitrag aus dem Mülleimer und poste ihn erneut.
