Donnerstag, 30. Juli 2009, 15:19 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein
Als ich heute Morgen vom Motorrad stieg, hatte ich eigentlich nicht damit gerechnet, dass mein Arbeitstag mit einem freudigen Ereignis beginnen würde. Das Hinterteil meines gestern verlorenen Hai-Ohrsteckers lastete dermaßen auf meiner Seele, dass ich heute den Weg vom Motorrad zum Büro – immerhin etwa 250m Strecke – noch einmal mit wachem Auge und ohne große Hoffnungen absuchen wollte. Ich stieg also von der Dicken und lief los. Und tatsächlich: Nach nicht einmal zehn Metern sah ich das nur 16mm lange Schwanzstück auf einem leeren Parkplatz liegen. Dort stand gestern Nachmittag ein Auto und hatte mir bei der ersten Suchaktion die Sicht versperrt. So glücklich war ich schon lange nicht mehr!
Natürlich hatte ich mich gestern im Web bereits auf die Suche nach einem Ersatzhai gemacht. Normalerweise findet man im Internet jeden Scheiß, wenn man nur intensiv genug sucht, aber mein Silberfisch scheint wirklich extrem selten zu sein. Da war absolut nichts zu finden! Außerdem wäre ein neuer Hai nur ein schwacher Trost gewesen, da der individuelle Wert des originalen Hais für mich auf dem Level ‘unbezahlbar’ liegt.
Mittwoch, 29. Juli 2009, 17:43 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!
Ich wusste, dass dieser Tag irgendwann einmal kommen würde … und ich habe mich seit Jahren davor gefürchtet!
Als ich heute Nachmittag im Büro zufällig mein Spiegelbild in der Verglasung eines Bilderrahmens sah, fiel mir sofort ein erschreckende Detail auf: Mein linkes Ohr war schmucklos! Der kleine silberne Hai, den ich 1995 in Tübingen auf einer Tattoo Convention erstanden hatte, war nicht an seinem Platz. Ich überlegte kurz, ob ich das edle Teil morgens nach dem Aufstehen eventuell nicht angesteckt hatte, konnte diese Möglichkeit aber mit ziemlicher Sicherheit ausschließen – Das Kleinod musste definitiv abgefallen sein.
Ich schaute mich also im Büro um und fand nach etwa einer Minute die vordere Hälfte des Hais auf dem Teppich vor der Kaffeemaschine. Das Hinterteil, das dem Ohrstecker als Klemme diente, blieb auch nach intensiver Suche verschwunden. Wahrscheinlich hat es sich heute Morgen beim Abziehen des Sturzhelmes gelöst und ist auf dem Weg zum Büro abgefallen, während sich Kopf und Brustflossen noch eine Weile im Ohrloch halten konnten. Leider verlief auch eine Suche am Motorradparkplatz ergebnislos.
Augenblicklich fühle ich mich echt zum Kotzen. Das war nicht einfach nur ein Ohrstecker – Es war das Squalus-Markenzeichen und ist über die Jahre zu einem Teil meiner selbst geworden. Das mach für einen Außenstehenden zwar irgendwie seltsam klingen, aber ich empfinde das wirklich so. Der Ohrstecker war als festes Erb- und Erinnerungsstück für meine Tochter vorgesehen. Kein Wunder also, dass mir der Verlust echt an die Nieren geht.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Morgen werde ich mal via Mail im Geschäft herumfragen, ob irgendjemand den Hintern meines Hais gefunden hat.
Donnerstag, 23. Juli 2009, 19:59 Uhr
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So, jetzt zwitschere ich also auch. Eigentlich habe ich mir fest vorgenommen, nicht zu twittern, weil mir der ganze Hype um das Mikro-Blogging irgendwie unheimlich war. Nachdem ich nun aber eine ganze Weile lang ein paar Vögel auf Twitter beobachtet habe, wurde mir klar, dass ich die Kurzundknapp-Zwitscherei durchaus reizvoll fand.
Da mein Blog, bedingt durch Zeitmangel, Schreibblockaden und fehlender Motivation, enorm an Qualität verloren hat (eigene Einschätzung), könnte mir Twitter eventuell einen Ausweg aus der Misere bieten. Dort kann ich Gedankenfetzen, Ideen oder Hirnrissiges ohne großen Aufwand in die Welt blasen und muss mir dafür nicht stundenlang das Hirn zermartern. Nicht jeder Gedanke muss in einem extralangen Blog-Beitrag verwurstet werden.
Keine Sorge: Ich werde nach wie vor bloggen. Das Twittern ist eher als Ergänzung zum Blog gedacht. So kann ich – mal kurz, mal lang – veröffentlichen, was mich beschäftigt und bewegt. Leider funktioniert das Widget in meiner Sidebar nicht besonders zuverlässig. Eigentlich sollen dort meine drei aktuellsten Tweets erscheinen, was im Augenblick leider nur sporadisch funktioniert. Ich lasse das Widget einfach mal laufen, vielleicht stabilisiert sich die Sache ja noch.
Der Name “squalus” war übrigens bei Twitter bereits vergeben, weshalb ich auf den Nick “Terrorhythmus” ausweichen musste. Also nicht erschrecken! “Terrorhythmus” war vor vielen Jahren mein Vorschlag für den Namen einer Band, in der ich den Bass zupfte – Letztendlich haben wir uns damals aber auf “Schweinepest” geeinigt.
Vor ein paar Wochen habe ich mir “Dahmer” angeschaut und dabei sind mir zwei Stücke des Soundtracks besonders positiv aufgefallen. Es kommt nicht mehr sehr oft vor, dass ich einen Song höre, den ich nicht kenne, und sofort alle Das-muss-ich-unbedingt-haben-Lämpchen in meinem Kopf angehen. Hier war das der Fall.
Der erste Titel, der mich anmachte, war “Architect of Light” von “A Brand New Brand of Energy”, den man sich HIER anhören kann.
Nach dem zweiten Stück musste ich ein wenig intensiver suchen, da dieses zwar über dem Abspann läuft, dort allerdings nicht aufgeführt wird. Es handelt sich um “Blue Theme” von Mariana Bernoski. Eine Hörprobe gibt es HIER. Mir hat es besonders der Drumtrack angetan, den ich umgehend in mein Schlagzeug-Übungsrepertoire aufnahm.
Und wenn ich schon dabei bin, kann ich ja gleich noch zwei Songs nachschieben, die mir in anderen Filmen besonders ins Ohr stachen. Zunächst wäre da “Oranges” von “Metal Molly”. Dieses Stück läuft über dem Abspann des belgischen Kurzfilms “A Hard Day’s Work“, der sich als Bonus auf der deutschen DVD von “Ex Drummer” befindet. Und last but not least wäre da noch “Grassman” von “Dodgy“. Der Song wird in dem Film “Free Rainer – Dein Fernseher lügt” mehrere Male angespielt und erinnert vom Stil her (zumindest am Anfang) ein wenig an “Radiohead“.
[Da sich die Musikindustrie ja wegen Urheber- und sonstiger Rechte nur allzu gern auf juristische Kriegspfade begibt und Blogger und andere Internet-affine Gestalten sich durch leichtfertige Verlinkungen sehr schnell zu gesuchten und gefundenen Abmahnungsopfern machen können, verzichte ich auf Links zu den letzgenannten beiden Songs. Neugierige sollten diese einfach mal bei einem recht bekannten Videoportal suchen. *zwinker*]
Als ich vorhin zum Einkaufen ging, krauchte mir nach einigen Metern plötzlich eine Landschildkröte entgegen. Ob sie nun griechisch und/oder römisch und/oder orthodox war, kann ich als absoluter Reptilien-Laie beim besten Willen nicht sagen. Nun war mir die Art eigentlich auch relativ schnurz – Mir gingen eher knirschend-knackende Unfallszenarios durch den Kopf, da sich das gepanzerte Tier langsam aber bestimmt seinen Weg auf den Parkplatz vor dem Haus bahnte. Um das Wohl der Schildkröte besorgt, griff ich also beherzt zu und stand nun etwas ratlos in der Landschaft herum.
Davon ausgehend, dass mein neuer Freund wahrscheinlich nicht zu den Marathonläufern der Herpetofauna gehörte, schloss ich darauf, dass sich sein Fluchtweg in überschaubaren Grenzen gehalten haben musste. Ich bimmelte also an der erstbesten Haustür und wartete. Während ich dort stand, fuhr “Kröti” einige Male den Kopf ein und aus, was in mir recht seltsame Assoziationen auslöste, die hier nicht weiter erläutert werden sollen. Soviel sei verraten: Ein Schildkötenhals kann durchaus unanständig aussehen. Naja, nach einer Weile öffnete eine Frau die Tür und war mehr als erstaunt als ich ihr das Tier entgegenhielt. Ja, die Schildkröte gehörte wirklich ihr und aus ihrer Verblüffung konnte ich schließen, dass sie sie zu diesem Zeitpunkt eigentlich an einem ganz anderen Ort wähnte.
Oh Mann, das kam mir alles so surreal vor. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der ich sowieso schon völlig neben der Spur bin.
Die letzte Filmsession ist ja nun auch schon etwas länger her (10. – 14. Juni) und ich schulde euch nach wie vor die Auflistung der Streifen, die wir damals verköstigt haben. Augenblicklich weiß ich wirklich nicht, wo mir der Kopf steht, aber als selbsternannter Filmsession-Chronist ist es nun einmal meine Pflicht, diese Liste an die Öffentlichkeit zu zerren. Nach einigem Hin und Her habe ich nun endlich das Formatierungschaos in den Griff bekommen und präsentiere heute ohne große Worte (ich bin einfach viel zu gestresst) “Die Liste”:
Mi (10.06.2009) Requiem (Deutschland 2006, O: Requiem, R: Hans-Christian Schmid) South Park – “Margaritaville” (USA 2009, O: South Park Episode 1303 “Margaritaville”, R: Trey Parker)
Diverse YouTube-Videos (frei nach dem Motto: “Kennt ihr das schon?”)
Fr. (12.06.2009) JCVD (Belgien, Frankreich, Luxemburg 2008, O: JCVD, R: Mabrouk El Mechri) South Park – “Fatbeard” (USA 2009, O: South Park Episode 1302 „Fatbeard“, R: Trey Parker) The Catherine Tate Show – “The Ginger Refuge” (Großbritannien 2004, O: The Catherine Tate Show, R: ?) The IT Crowd – Staffel 3 / Episoden 5 – 6 (Großbritannien 2008, O: The IT Crowd, R: Graham Linehan) So finster die Nacht (Schweden 2008, O: Låt den rätte komma in, R: Tomas Alfredson) Nevada Pass (USA 1975, O: Breakheart Pass, R: Tom Gries) Texhnolyze – Episode 1 (Japan 2003, O: Texhnolyze, R: Horishi Hamasaki) Interstella 5555 (Japan, Frankreich 2003, O: Interstella 5555 – The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem, R: Leiji Matsumoto, Kazuhisa Takenôchi)
Keine Sorge – Der Beitrag zur letzten Filmsession kommt auch bald. Immerhin habe ich es vor ein paar Wochen geschafft, meine uralte WordPress Version 2.0.2 auf die Version 2.8.0 upzudaten (komisches Wort, wenn man es geschrieben sieht). Dadurch ist es mir jetzt auch wieder möglich, YouTube-Videos in meine Beiträge einzubinden. Was liegt da näher, als die Welt zur Feier des Tages mit einem Werk zu beglücken, in dem ich seinerzeit (1988) selbst die Finger mit drin hatte?