Mann, was habe ich mir heute in der Mittagspause auf die Zunge gebissen! Sehr viel mehr ist an diesem Tag eigentlich nicht passiert, aber die erwähnte “Kleinigkeit” wirkt immer noch unangenehm nach. Im Moment des Unglücks dachte ich tatsächlich, dass ich mir die Zungenspitze abgetrennt hätte. Der gesamte Druck meines Bisses wurde über meine Schneidezähne auf das eingeklemmte Stück Fleisch konzentriert – Ein Tritt in die Klöten erscheint einem im Vergleich dazu schon fast wie eine Wohlfühlmassage. Als mir vor Schreck das Besteck aus den Flossen fiel, ging am Tisch zunächst die Vermutung um, dass mir die Kässpätzle zu heiß seien. Irrtum! Die Schmerzen in meinem Mund ließen eigentlich keine größeren Erklärungen zu, aber ich bin ja hart im Nehmen und erklärte mit blutender Zunge die Situation.
In der ersten Stunde nach dem Vorfall hatte ich ein Gefühl an der verletzten Stelle als wenn dort ein kleiner Fleischfetzen aus der Wunde hängen würde – Halb abgebissen und kribbelig. Letztendlich rührte dieser Eindruck aber nur von einer Nervenirritation her. Alles halb so schlimm. Jetzt habe ich eine stecknadelkopfgroße Blutblase auf der Zungenspitze, die leider bei jeder kleinen Bewegung an den unteren Schneidezähnen herumschubbert. Mal sehen, wann das Mistding wieder weg ist. Es nervt gewaltig!
Mehr gibt es eigentlich nicht zu berichten, außer dass mir den ganzen Tag lang die Frage im Kopf herumschwirrte, ob es ideologisch vertretbar wäre, wenn Trotzkisten in Protzkisten herumfahren würden.
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