Am vergangenen Montag habe ich mir ja einen Eigenbau-Navihalter an meine Dicke geschraubt, allerdings gab es danach noch eine klitzekleine Frage zu klären: Wie sollten die geprochenen Richtungsanweisungen während der Fahrt an mein Ohr gelangen? Alle notwendigen Informationen werden zwar auch über das Display ausgegeben, aber ich kann ja nicht die ganze Zeit auf die Karte glotzen, zumal diese je nach Sonnenstand auch nicht immer optimal ablesbar ist. Den eingebauten Winz-Lautsprecher kann man jedenfalls auf dem Mopped getrost vergessen.
Für die Sprachübertragung wäre natürlich irgendeine Bluetooth-Lösung perfekt gewesen – Keine Kabel und ggf. sogar noch Freisprechmöglichkeit für das Handy, doch leider bietet das Medion MD 96700 keine Bluetooth-Schnittstelle. Wenigstens hat das Teil einen Kophörerausgang, so dass immerhin die Möglichkeit einer Verkabelung besteht.
Zuerst spielte ich mit dem Gedanken, den Kopfhörerausgang des Navis via Adaptercassette mit dem Radio zu verstöpseln und die gesprochenen Anweisungen über die Bordlautsprecher ausgeben zu lassen. Insgesamt sprachen drei Gründe gegen diese Lösung:
- 1. Die abschließbare Radioabdeckung müsste für die Dauer einer navigierten Tour offen bleiben. Das bedeutet umständliches Kabelgestecke und Radiowegschließen bei jeder Pause; ansonsten Diebstahlgefahr.
- 2. Die Richtungsanweisungen wären bei höheren Geschwindigkeiten evtl. nicht zu verstehen.
- 3. In geschlossenen Ortschaften wäre es mir ziemlich peinlich, wenn z.B. “Jetzt links abbiegen” aus den Lautsprechern plärren würde. So extrovertiert bin ich nun auch wieder nicht.
Meine zweite Idee war mir schon ein wenig sympathischer, wurde aber aufgrund einer gewissen “Fummeligkeit” sehr schnell verworfen. Eigentlich hätte ich ja den Kopfhörerausgang einfach direkt mit einem Paar Ohrhörer verbinden können, aber das Einsetzen der Stöpsel erschien mir schlicht und ergreifend zu umständlich. Jedes Auf- oder Absetzen des Helms wäre mit einem Rein- bzw- Rauspfriemeln der Ohrhörer verbunden gewesen – Netter Ansatz, aber leider noch zu umständlich!
Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, mir ein Paar Lautsprecher in den Helm zu kleben. Da mein Plastikhut (Schuberth Concept) mit den entsprechenden Aussparungen für den Einbau einer Bordsprechanlage vorbereitet war, brauchte ich mir im Motorrad-Fachhandel nur einen Satz Helm-Speaker (ca. € 20,–) zu besorgen und konnte sofort loslegen… Naja, ich musste mir vorher noch einen Torx-Schraubendreher im Baumarkt besorgen. Wer hat soetwas schon in der Werkzeugkiste? Der Einbau war Dank einer Anleitung aus dem Web relativ unkompliziert und nach einer Viertelstunde konnte ich die Lautsprecher ausprobieren – Es funktionierte alles bestens! Wahrscheinlich muss ich demnächst noch einmal am Helm herumschrauben, da die Speaker einen Tick zu weit oben liegen und minimal auf die Ohren drücken. Da die Lautsprecher aber mit Klettband im Helm befestigt sind, sollte diese Nachkorrektur aber keine große Aktion werden.
Die Anschlussbuchse der Lausprecher lässt sich übrigens bei Nichtbenutzung ins Nackenpolster des Helms drücken, wo sie nicht weiter stört.
2 Kommentare bisher
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Soso, Torx-Schraubendreher gibt’s auch … wieder was gelernt. Gestern habe gelesen, dass das Guckloch mit der Luftblase in einer Wasserwaage “Libelle” genannt wird. Das wusste ich bisher auch nicht.
Kommentar von moggadodde

Ja, im Handwerk und auf dem Bau gibt es viel zu entdecken. Mein persönlicher Favorit ist seit Jahren die Kopulationshippe.


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