Schaffe, schaffe, Häusle baue!
Samstag, 23. Mai 2009, 19:07 Uhr
Abgelegt unter: Allgemein, Genervt!

Heute Morgen wurde ich äußerst unsaft geweckt, weil hinter dem Haus infernalischer Baulärm toste. Ein Nachbar aus einer Erdgeschosswohnung hatte sich scheinbar durch die Häuslebauerei eines anderen bodennahen Nachbarn inspiriert (angestachelt?) gefühlt und damit begonnen, sich ebenfalls eine hölzerne Gartenhütte auf seine winzige Grünfläche hinter der Terrasse zu zimmern. Mir ist es ja eigentlich ziemlich egal, womit sich meine Mitbewohner ihre Freizeit vetreiben und ihr Grundstück komplett zubauen, aber muss das ausgerechnet an einem Tag sein, an dem ich mal ausspannen möchte?

Durch die verhältnismäßig frühe Aufstehzeit fühlte ich mich irgendwann am Nachmittag so müde, dass ich mich noch einmal hinlegte, um ein Nickerchen zu machen. Dieses währte allerdings auch nicht besonders lang, denn der kleine Baumeister hämmerte, was das Zeug hielt … ohne Unterlass angetrieben und ermahnt von einer derben weiblichen Stimme, die meinen Blutdruck zusätzlich in den roten Bereich trieb! Ich schaute kurz aus dem Fenster und sah, dass mein Nachbar sich den Werbespruch eines Baumarktes zu Eigen gemacht hatte und in der Zwischenzeit “eins mit seinem Projekt” geworden war. Nur noch sein graues Köpfchen schaute durch die letzte verbleibende Lücke im Dach des Lattenungetüms – Fast wie eine Art Cyborg auf Bio-Basis. Es bleibt zu hoffen, dass der gute Mann seine Arbeiten heute abschließen wird, denn dann bliebe mir wenigstens noch der Sonntag zur Erholung. Ich habe es zur Zeit echt nötig, denn ich fühle mich seit Tagen ein wenig “grippig”.

Wenn mein Nachbar, trotz seines hohen Alters, soviel handwerkliches Geschick und Tatendrang aufbringt, könnte er eigentlich gleich an einer anderen Baustelle “weiterschaffen”, wie man hier im Schwäbischen zu sagen pflegt. Nachdem ich nämlich in moggadoddes Blog gelesen hatte, wer heute Deutscher Fußballmeister geworden ist (der VfL Wolfsburg), bin ich mir ziemlich sicher, dass einem ganz bestimmten Kollegen zum einen der Kitt aus der rosaroten Fanbrille gefallen ist und außerdem noch das Herz gebrochen wurde – da ist eine Reparatur natürlich dringend angeraten. Soweit ich seine sibyllinischen Vorhersagen der letzten Wochen richtig deuten konnte, wollte er heute eigentlich an einem langen Autokorso von München nach Stuttgart teilnehmen und feiern. Dass es nun nicht so gekommen ist, liegt wahrscheinlich daran, dass ein Ball rund ist, ein Fußballspiel normalerweise 90 Minuten dauert und dieses nun einmal nicht durch Wunschdenken und Statistiken gewonnen wird.

T., ich bin mit meinen Gedanken und Gebeten bei dir!

*pruuuuuuuuuuuuust* :-P


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