Proberaumfest bei “Schweinepest” in Reutlingen. In den letzten Jahren das ultimative gesellschaftliche Ereignis am Jahresende. Lockeres Gewusel der unterschiedlichsten Gestalten, Gespräche mit Leuten, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, und offene Jam Session. In diesem Jahr war es leider ein wenig anders – nicht schlecht, aber anders.
Es gab ein Art Generationsbruch unter den Gästen. Es bildeten sich zwei Grüppchen. Auf der einen Seite die alten Säcke jenseits der 30 oder 40 und auf der anderen Seite die jungen Hüpfer um die 20. So zog sich trotz des friedlichen Nebeneinanders eine Art unsichtbarer Graben durch die heilige Halle – man blieb jeweils unter sich. Was jedoch noch schwerer wog: Bei der Beschallung der Örtlichkeit hatten die Küken den CD-Player fest in ihrer Hand. Keine Ahnung, was da genau lief, aber es schrammte schon ein wenig an meinem Geschmack vorbei.
Doch es kam leider noch ein wenig schlimmer. In diesem Jahr entfiel die offene Jam Session! ARGHL!!! Musiker waren eigentlich genug da, aber irgendwie hatte keiner so richtig Bock, ein Instrument in die Hand zu nehmen und loszudüdeln. So rettete ich mir den Abend, indem ich tiefschürfende Gespräche mit O. führte, den ich immerhin auch schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen habe.
Den gestern anwesenden Musikern – und das waren nicht nur “Schweinepester” – möchte ich einfach mal folgende Frage vor die Füße werfen: “Habt ihr alle schon die Gicht in den Klauen, dass ihr eure Instrumente bei einer solchen Gelegenheit nicht mehr anrührt?”
Ansonsten war aber alles nett, das Essen war gut und unter dem Strich hat es Spaß gemacht. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Jungs und Mädels bis zum nächsten Proberaumfest brav ihre Vitaminpräparate und Knoblauchkapseln einnehmen, damit es im nächsten Jahr auch wieder richtig geile Livemucke geben wird.
Bis denne…
Squalus
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